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Lastenfahrrad für Kinder: Aktuelle Modelle und Kauftipps für Eltern

Lastenfahrräder: Praktisch für den Transport von Kind & Kegel
Foto: pikselstock / stock.adobe.com

Ursprünglich kommen sie aus den Niederlanden, inzwischen boomen Lastenfahrräder auch bei uns. Aus gutem Grund: Cargobikes sind nachhaltig, umweltfreundlich – und vor allem für Familien ein praktisches Verkehrsmittel. Hier ein Überblick über die aktuellen Modelle plus Tipps für den Kauf eines Lastenfahrrads.

In der Stadt ist und bleibt das Fahrrad das schnellste, praktischste und umweltfreundlichste Verkehrsmittel. Wer aber Kinder, den Großeinkauf und dazu vielleicht noch den Hund transportieren möchte, steht beim Fahrrad schnell vor einem Platzproblem. Mehrere Kinder plus Einkauf, da ist selbst bei einem geräumigen Fahrradanhänger schnell Schluss.

Klassische Fahrradstädte wie Amsterdam und Kopenhagen haben es vorgemacht – und inzwischen kommen auch hierzulande immer mehr junge Familien auf den Geschmack: Ein Lastenfahrrad ist für Familien mit Kindern eine wunderbare Alternative zum Fahrradanhänger. Nicht selten können sie sogar das Auto ersetzen – und rechtfertigen so auch den stolzen Preis. Die Modelle mit Motor sind so teuer wie ein kleiner Gebrauchtwagen.

Lastenfahrrad: Teuer – aber praktisch und umweltfreundlich

Für junge Familien ist ein Lastenrad DAS Fortbewegungsmittel der Zukunft, denn es begleitet durch viele Phasen des Familienlebens und ist damit eine nachhaltige Investition. Mit dem Lastenrad kann nicht nur ein Kleinkind, sondern bei einigen Modellen eine ganze Kinderschar, nebst Hund, Gepäck und Einkauf befördert werden. Wollen die Kinder nach der Kita noch zusammen spielen? Kein Problem, im Cargobike ist Platz für alle. Und auch größere Kinder können problemlos transportiert werden – zum Beispiel, wenn sie eine Behinderung oder Verletzung haben.

  • In einigen Modellen finden bis zu vier Kinder (und jede Menge Gepäck) Platz.
  • Je nach Modell können bis zu 200 kg transportiert werden.
  • Im Unterschied zum Kinderanhänger sitzen die Kinder bei vielen Lastenrädern vorne – mit dem Vorteil, dass du sie immer im Blick hast und besser mit ihnen kommunizieren kannst.
  • Gute Cargobikes für den Kindertransport gibt es zwischen 1.500 und 2.700 Euro, mit Elektro-Motor kosten Lastenräder auch gerne mal 5.000 Euro.
  • Sie sind zulassungsfrei und dürfen wie ganz normale Fahrräder auf Radwegen gefahren werden.
Lastenfahrräder sind auch für größere Kinder eine coole Transport-Möglichkeit. (Foto: Chike)

Nachteil von Lastenrädern

Ein Problem von Lastenrädern ist, dass sichere Abstellmöglichkeiten für das teure Gefährt oft Mangelware sind: Beim Einkauf in der Stadt und auch daheim. Denn das gute Stück schnell die Kellertreppe runtertragen – das geht mit den schweren und sperrigen Cargobikes nicht.

Welche Arten von Lastenfahrrädern gibt es?

Zwei Räder oder drei Räder? Mit oder ohne Motor? Sollen die Kinder nebeneinander oder hintereinander sitzen? Generell gibt es bei den Lastenfahrrädern für den Transport von Kindern zwei Typen: Einspurige Lastenräder mit zwei Rädern, die leichter und dynamischer sind und Dreiräder, die schwerfälliger zu lenken sind, dafür aber weniger leicht kippen und meist mehr Stauraum bieten.

Lastenfahrrad: Praktische Art des Kindertransports – und nachhaltig noch dazu
Einspuriges Lastenfahrrad: in der Stadt durchaus ein Ersatz fürs Auto. (Foto: Urban Arrow)

Zweirädrige Lastenfahrräder: Unterschieden wird bei den Bikes mit zwei Rädern zwischen dem Long John (Ladefläche vorne) und dem Backpacker (Ladefläche hinten, auch Long Tail genannt).

  • Diese Cargobikes sind schmal gebaut und dadurch wendiger und dynamischer zu fahren.
  • Zweirädrige Lastenfahrräder bieten meist weniger Platz, oft nur für ein bis zwei Kinder.

Dreirädrige Lastenfahrräder (Trikes):

  • Die sperrigeren Modelle mit drei Rädern sind zwar weniger dynamisch zu fahren, dafür sind sie stabiler, da sie nicht kippen können.
  • Das Lastenrad kann selbstständig stehen und muss beim Losfahren oder Anhalten nicht ausbalanciert werden.
  • Trikes bieten durch die große Transportbox viel Platz und Stauraum. Die Transportboxen sind robust und so hoch gebaut, dass die kleinen Fahrgäste gut geschützt sind.

Mit oder ohne Motor?

Das Angebot an Lastenfahrrädern für junge Familien wächst stetig, der Trend geht klar in Richtung elektrifiziertes Cargobikes. Klingt nach Luxus, macht bei den schweren Rädern aber durchaus Sinn. Wenn die Kinder größer werden, du längere Strecken radeln willst oder eine Steigung zu bewältigen hast, kommt man an einem Lastentfahrrad mit Motor kaum vorbei. Und mit Motor macht der Kindertransport eindeutig mehr Spaß!

Der ADAC rät: „Wichtig ist, dass das Ausbauen des Akkus ohne umständliches Gefummel leicht von der Hand geht, und dass er abschließbar ist (Diebstahlgefahr!). Grundsätzlich sollte der Akku nicht am geparkten Bike verbleiben.“

Die besten aktuellen Modelle

Urban Arrow Family (zweirädrig, mit Motor)

(Foto: Urban Arrow)
  • Maße: 260 x 69 x 110 cm
  • Gewicht: 43 kg
  • Belastung: 125 kg
  • Zahl der Kinder: Platz für 1 bis 3 Kinder
  • Preis: ab ca. 4.000 Euro
  • Motor: verschiede Motoren zur Wahl
  • Zubehör: optionale zusätzliche Vorderbank, Regendach, Regenplane, Abdeckung, Maxi-Cosi-Adapter
  • Für weitere Infos: www.urbanarrow.com
  • Kaufen** bei Fahrrad XXL (Family und andere Modelle von Urban Arrow)

Bakfiets CargoBike Classic Long (zweirädrig, mit und ohne Motor)

(Foto: Bakfiets)
  • Maße: 253 x 63 cm
  • Gewicht: 42 kg
  • Belastung: 80 kg
  • Zahl der Kinder: Platz für 1 bis 3 Kinder
  • Preis: ab ca. 1.800 Euro / 3.400 (mit Motor)
  • Motor: auch als elektrische Version erhältlich
  • Zubehör: Regendach, Regenschutzplane, Abdeckung, Maxi-Cosi-Halterung
  • Hergestellt in den Niederlanden und Belgien
  • Weitere Infos: www.bakfiets.de

Chike e-kids (dreirädrig, mit Motor)

(Foto: chike)
  • Maße: 192 x 73 cm
  • Gewicht: 38 kg
  • Belastung: 60 kg
  • Zahl der Kinder: Platz für 1 bis 2 Kinder
  • Preis: ca. 5.800 Euro
  • Kabine: hergestellt in Deutschland
  • Motor: ja
  • Zubehör: Maxi-Cosi-Adapter, Verdeck
  • Weitere Infos: chike.de

Besonderheit: Dieses Lastenfahrrad ist besonders kompakt und lässt sich auch im Keller verstauen.

Cube Cargo Hybrid (zweirädrig, mit Motor)

(Foto: Cube)
  • Gewicht: 47 kg
  • Belastung: 60 kg
  • Zahl der Kinder
  • Preis: ab ca. 4.800 Euro
  • Motor: nur mit Motor erhältlich
  • Zubehör: Regenverdeck, Sitzbank mit Gurt, Gepäckträger
  • Weitere Infos: www.cube.eu
  • Kaufen** u.a. bei Lucky Bike.

Winther Kangaroo Luxe (dreirädrig, mit und ohne Motor)

(Foto: Winther)
  • Maße: 210 x 90 x 120 cm
  • Gewicht: 38 kg
  • Belastung: 100 kg
  • Zahl der Kinder: 1 bis 4 Kinder (bis zum Alter von 4 Jahren)
  • Preis: ab ca. 3.300 Euro / 5.200 (mit Motor)
  • Motor: möglich
  • In Dänemark hergestellt
  • Zubehör: Maxi-Cosi-Adapter, Zusatzsitzbank, Sonnenschutz, Insektennetz, Garagenabdeckung, Taschenset, Gepäckträger
  • Weitere Infos: www.wintherbikes.com

Lastenfahrräder im Test: Welches ist das beste Lastenfahrrad?

Wenn du auf der Suche nach dem besten Lastenfahrrad für Familien bist und nach einem Test von Lastenfahrrädern für Kinder fahndest: Tests sind hier rar und sowieso nicht sonderlich aussagekräftig. Denn die Modelle sind so unterschiedlich wie die Vorlieben der Fahrer und nur schwer vergleichbar.

Tipp: Fahr das Objekt deiner Begierde – und am besten auch einige Alternativmodelle – in jedem Fall ausgiebig Probe. Gib dir Zeit, dich an das neue Fahrgefühl zu gewöhnen. Egal welches Modell: hochwertige Bremsen sind wichtig.

Lastenfahrräder: Nachhaltig und umweltfreundlich

Ein Lastenfahrrad ist vor allem für Stadtbewohner eine echte Alternative zum Auto. Da vor allem bei Kurzstrecken der Ausstoß von CO2 hoch ist, lassen sich beim Umstieg aufs (Lasten-)Rad viele Treibhausgas-Emissionen sparen. Wenn du jeden Tag nur fünf Kilometer radelst, anstatt das Auto zu nehmen, sparst du im Jahr rund 300 kg CO2 (Quelle adfc).

Nicht zu vergessen: Auf Kurstrecken bist du mit dem Fahrrad häufig schneller als mit dem Auto. Und deine Gesundheit dankt dir die sportliche Aktivität durch ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Gelenkprobleme und Übergewicht.

Was viele nicht wissen: Einige Städte fördern den Kauf von Lastenrädern. „Es kann daher sehr lohnenswert sein, sich vor dem Kauf eines solchen Bikes beim örtlichen Bürgeramt und bei Fachhändlern nach Förderprogrammen zu erkundigen“, rät der ADAC. Eine Übersicht über Fördermöglichkeiten findest du zum Beispiel bei cargobike.jetzt. Die Seite listet weit über 100 Kaufprämien-Programme für private und gewerbliche Cargobikes in Deutschland und Österreich auf, ist nach Bundesländern sortiert und wird fortlaufend aktualisiert.

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