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Lüften an Silvester und Neujahr: Trotz Feinstaub eine gute Idee?

Lüften an Silvester und Neujahr
Foto: CC0 / Pixabay - nguyentuanhung

An Silvester geht die Feinstaubbelastung in Deutschland durch die Decke. Wie und wann sollte man zum Jahreswechsel also lüften? Und ist Lüften an Neujahr überhaupt zu empfehlen? Das Umweltbundesamt gibt Tipps.

Jedes Jahr aufs Neue erhellt ein spektakuläres Feuerwerk den Nachthimmel, um das neue Jahr zu begrüßen. Doch so schön das Silvester-Schauspiel auch ist, es hat auch seine Schattenseiten. Denn die Feuerwerkskörper setzen jede Menge Feinstaub frei. Die Luftqualität verschlechtert sich daher zum Jahreswechsel dramatisch. Lüften an Neujahr ist deshalb eine heikle Angelegenheit.

Warum du direkt nach dem Feuerwerk nicht lüften solltest

Laut Umweltbundesamt (UBA) werden durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern jährlich 2.050 Tonnen Feinstaub PM10 (kleiner als 10 Mikrometer) freigesetzt, 1.700 Tonnen davon gehören sogar zur noch gesundheitsschädlicheren Kategorie PM2,5 (kleiner als 2,5 Mikrometer). Der größte Teil davon – rund 75 Prozent – entsteht in der Silvesternacht. Gegenüber Utopia warnt das UBA: „[Feinstaub-Partikel] sinken nicht sofort zu Boden, sondern führen vielerorts auch in den ersten Neujahrsstunden bzw. bis in den Neujahrstag hinein zu erhöhten Luftbelastungen.“

Besonders Menschen mit Vorerkrankungen sollten vorsichtig sein. Denn das Einatmen von hohen Feinstaubkonzentrationen kann zu gesundheitlichen Problemen führen, wie beispielsweise Atemwegsbeschwerden und erhöhtem Medikamentenbedarf bei Asthmatikern. Sogar Krankenhausaufenthalte aufgrund von Atemwegs- oder Herz-Kreislauf-Problemen können wegen der Feinstaubbelastung zum Jahreswechsel vermehrt auftreten, so das UBA.

Lüften an Neujahr: Ab wann ist es unbedenklich?

Messungen des UBA zeigen, dass die Feinstaubbelastung in der Regel am Neujahrstag um die Mittagszeit wieder auf das normale Niveau sinkt. Dabei handelt es sich aber nur um einen Mittelwert. Wie lange die Feinstaubkonzentration in der Luft erhöht bleibt, hängt laut UBA maßgeblich von den folgenden Faktoren ab:

  • Wetter: Wind trägt dazu bei, dass die Feinstaubpartikel schneller bewegt werden. Vermischen sie sich mit sauberer Luft, verteilt sich die Belastung und der Anteil an Feinstaub in der Atemluft sinkt.
  • Menge an Feuerwerkskörpern: Je mehr Feuerwerkskörper abgebrannt werden, desto höher ist die Feinstaubkonzentration in der Luft.
  • Örtliche Gegebenheiten: In Straßenschluchten oder geschlossenen Hinterhöfen kann sich der Feinstaub stärker konzentrieren als in offenen Gebieten, wo der Wind besser hindurchfegen kann.

Wenn du also in einer windstillen Gegend wohnst, in der überdurchschnittlich viel geböllert wird, kann die Belastung selbst zur Mittagszeit noch zu hoch sein. Falls du an Vorerkrankungen leidest, solltest du lieber etwas länger warten. Wie die Luftqualität in deiner Gegend ist, verrät dir der stündlich aktualisierte Luftqualitätsindex des UBA (auch als App verfügbar) – vorausgesetzt, du wohnst in der Nähe einer der zahlreichen Messstationen.

Lüften an Silvester: Diese Chance solltest du nicht verpassen

Gerade weil die Feinstaubbelastung während und nach dem Feuerwerk so hoch und das Lüften an Neujahr erschwert ist, solltest du die letzte verbleibende Chance an Silvester nutzen. Das UBA empfiehlt, vor Mitternacht noch einmal gründlich zu lüften. Danach sollten die Fenster erstmal lange geschlossen bleiben, um zu verhindern, dass die schadstoffbelastete Luft in die Wohnung gelangt.

Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.

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