Maroni sind gesund, schmecken lecker und du kannst sie kostenlos selber sammeln und zubereiten. Dabei musst du aber aufpassen, die Esskastanie nicht mit der gewöhnlichen Rosskastanie zu verwechseln. Tipps zum Sammeln von Maroni gibt es hier.
Wenn sich die Blätter bunt färben und die Tage kürzer werden, bricht wieder die Maroni-Zeit an. Die Marone kennst du vielleicht auch unter dem Namen „Esskastanie„. Sie zählt zu den klassischen Herbstfrüchten und ist auch auf Winter- und Weihnachtsmärkten ein fester Bestandteil.
Maroni musst du aber nicht an der Bude kaufen, sondern kannst sie auch ganz einfach im Wald sammeln und selbst zubereiten. Wir geben dir in diesem Artikel Tipps dafür – angefangen bei der richtigen Zeit zum Sammeln bis dahin, wie du die Maroni von der gewöhnlichen Rosskastanie unterscheiden kannst.
Was ist der Unterschied zu Rosskastanien?
Während Maroni oder Maronen (beide Bezeichnungen meinen dasselbe) richtig zubereitet ein echter Snackgenuss sein können, ist die Rosskastanie ungenießbar. Beim Sammeln von Maroni musst du also aufpassen, dass du nicht versehentlich Rosskastanie erwischst und dann eine böse Überraschung erlebst.
So unterscheidest du die beiden Kastaniensorten:
Blätter:
- Maroni: die Blätter hängen einzeln verteilt am Ast und haben zudem kleine Stacheln
- Rosskastanien: fünf einzelne kleine Blätter (wie bei einer Buche)
Form:
- Maroni: eher flacher (an einer Seite abgeflacht), hat am unteren Ende ein kleines helles „Schwänzchen“
- Rosskastanien: rundlich, mit glatter Oberfläche, kein „Schwänzchen“
Hülle:
- Maroni: dicke grüne Schale mit wenigen kurzen Stacheln
- Rosskastanien: ebenfalls dicke, grüne Schale, aber mit langen Stacheln
Nicht zuletzt erkennst du den Unterschied auch leicht am Geschmack, denn während Maroni lecker und aromatisch schmecken, ist die Rosskastanie ungenießbar und auch giftig.
Das heißt aber nicht, dass es eine Verschwendung ist, normale Rosskastanien zu sammeln. Auch wenn du sie nicht essen kannst, sind die normalen Kastanien für einige andere Dinge gut. Zum Beispiel kannst du daraus Rosskastaniensalbe herstellen oder Herbst-Deko basteln. Ideen und Anregungen zum Basteln mit Kastanien findest du hier: Basteln mit Kastanien: Anleitungen für Kastanienmännchen und Co.
Wann ist Maronizeit?
Maronisaison ist von Ende September bis Januar. Die ausgereiften Früchte erkennst du ganz einfach daran, dass sie auf dem Boden liegen. Denn die reifen Exemplare lösen sich von selbst aus ihren Hüllen und fallen dann auf die Erde.
Das bedeutet: Am besten solltest du nur Maroni sammeln, die von selbst heruntergefallen sind. So sparst du dir nicht nur Arbeit, sondern auch das Rätselraten, ob die gesammelten Früchte schon reif sind oder nicht.
Laut der DAK erkennst du genießbare Maroni an folgenden Merkmalen:
- glänzend braune Schale (nicht matt)
- die Frucht gibt nicht nach, wenn du mit dem Daumen daraufdrückst
- bei frisch geschälten Maroni sinken frische Exemplare in einer Schüssel mit warmen Wasser auf den Boden (wenn sie oben schwimmen, solltest du sie nicht mehr essen)
Wo darf ich Maroni sammeln?
Maroni wachsen vor allem in lichten Mischwäldern, Parks oder speziellen Kastanienhainen im Süden und Südwesten Deutschlands, denn sie bevorzugen ein mildes Klima. Solange du nur kleine Mengen für den eigenen Bedarf mitnimmst, darfst du auf öffentlichem Gebiet Maroni sammeln. Doch Vorsicht: Auf privatem Grund brauchst du die Erlaubnis der Eigentümer:innen.
Am sichersten verfährst du also, indem du nur in öffentlichen Waldgebieten oder in der Nähe öffentlicher Wege Maroni sammelst.
So lagerst du gesammelte Maroni
Nach dem Sammeln solltest du Maroni so schnell wie möglich kühl und trocken lagern. Ideal ist ein Korb, der von allen Seiten Luft an die Esskastanien lässt, sodass sie nicht schimmeln und sich keine Pilze bilden. So gelagert kannst du selbst gesammelte Maroni etwa drei Monate aufbewahren.
Oder du bereitest die Maroni nach dem Sammeln einfach direkt zu. Am schnellsten und ganz unkompliziert geht das zum Beispiel im Ofen:
- Ritze die Schale kreuzförmig ein, damit die Früchte im Ofen nicht platzen.
- Lege die eingeschnittene Seite im Ofen nach oben und lass die Maroni bei 210 Grad Celsius etwa 20 Minuten backen.
- Genieße den Geschmack deiner selbst gesammelten Maroni.
Noch mehr Rezeptideen für Esskastanien findest du auch hier: Maronen-Rezepte: Leckere Ideen für die Esskastanien.
Warum Maroni so gesund sind
Maroni schmecken zwar süß und lecker, gehören laut der ARD aber zu den gesündesten Naschereien, die ein Weihnachtsmarkt zu bieten hat. Die Esskastanie punktet unter anderem mit folgenden gesunden Inhaltsstoffen:
- B-Vitamine
- Phosphor
- Omega-3 Fettsäuren
- Kalium
- Magnesium
- Vitamin C
- Vitamin E
- Phenylalanin (kann stimmungsaufhellend wirken)
Die Marone gehört zwar zu den Nüssen, hat aber weniger Kalorien und Fett als ihre Verwandten. Wobei Maroni mit ihrem Kaloriengehalt trotzdem nichts für eine Diät sind: Pro 100 Gramm haben sie etwa 200 Kalorien.
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