Das Deutschlandticket ermöglicht nicht nur Fahrten im Nahverkehr für 49 Euro im Monat, sondern auch eine Entlastung bei den Steuern. Wie das geht, erfährst du hier.
Mit dem Deutschlandticket kannst du für 49-Euro im bundesweiten Nahverkehr durch das gesamte Land reisen. Mit dem Ticket lassen sich aber auch Geld bei der Steuer sparen. Steuerberater Sascha Matussek erklärt, wie genau das funktioniert.
Steuern sparen mit dem Deutschlandticket: So funktioniert die Pendlerpauschale
Anhand der Pendlerpauschale erklärte Matussek, wie Pendler:innen mit dem Deutschlandticket Steuern sparen. Als Beispiel nennt der Steuerexperte die Strecke zwischen Stuttgart und Gmünd. Dabei handelt es sich um 55 Kilometer.
Für die ersten 20 Kilometer können Pendler:innen eine Pauschale von 30 Cent pro Kilometer bei der Steuer absetzen. Ab dem 21. Kilometer sind es 38 Cent. Für die ersten 20 Kilometer ergibt sich daraus ein Pauschalbetrag von 6 Euro (20 x 0,3), für die restliche Strecke ein Betrag von 13,30 Euro (35 x 0,38). Das ergibt einen Gesamtbetrag am Tag von 19,30 Euro. Das macht bei durchschnittlichen 230 Arbeitstagen im Jahr ein Jahresbetrag von 4.439 Euro, die als Werbungskosten bei der Steuer abgesetzt werden können. Dadurch verringert sich die Steuerlast der Pendler:innen.
So viel Steuern können durch das Deutschlandticket gespart werden
Laut dem Steuerberater Matussek können vor allem Menschen Steuern sparen mit dem Deutschlandticket, deren Jahreseinkommen unter 60.000 Euro liegt. Bei ihnen liegt der Grenzsteuersatz bei 42 Prozent. Wer in der Steuererklärung die Werbungskosten von 4.439 Euro nennt, erhält eine Steuerersparnis von 1.864,38 Euro. Das ergibt sich aus der Rechnung 4.439 x 42 Prozent.
Das Abonnement des Deutschlandtickets kostet jährlich 588 Euro. Die sind laut der Rechnung Mautsseks durch das Absetzen der Werbungskosten in Höhe von 1.864,38 Euro gedeckt. Mit diesem Trick lassen sich mit dem Deutschlandticket 1.276 Euro Steuern sparen.
Längere Strecke lohnt sich nicht
Laut dem Experten erhalten Menschen, bei denen mehr als 55 Kilometer zwischen dem Wohnort und dem Arbeitsweg liegen, keine weiteren Ersparnisse. Bei 4.500 Euro sei demnach die Grenze. Mehr Geld könne demnach nicht bei den Steuern abgesetzt werden.
Wer doch eine längere Strecke pendelt und die Kosten von der Steuer absetzen möchte, muss laut dem Steuerberater nachweisen, dass die Strecke mit dem Auto zurückgelegt wurde. Doch dadurch entfallen die Vorteile des Deutschlandtickets für Steuern und Umwelt.
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