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Mit Wärmepumpe heizen: So viel kostet es im Durchschnitt

Wärmepumpe: So hoch sind Energieverbrauch und Heizkosten
Fotos: CC0 Public Domain / Unsplash – alpha innotec, Pixabay – Edar

Wärmepumpen sind nicht nur klimafreundlich, sondern im besten Fall auch sparsam im Verbrauch. Doch wie viel kostet der Betrieb im Durchschnitt? Und wann ist der Energieverbrauch zu hoch?

Wer den Einbau einer Wärmepumpe plant oder kürzlich eine neue Wärmepumpe installiert hat, fragt sich vermutlich, welcher Stromverbrauch normal ist – und mit welchen Heizkosten man rechnen muss. Ein Vergleich mit dem deutschen Durchschnitt kann bei der eigenen Einschätzung helfen.

Aufschluss über die durchschnittlichen Verbrauchswerte und Kosten gibt der Heizspiegel. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft CO2online veröffentlicht ihn jährlich mit Unterstützung des Deutschen Mieterbunds.

Dem Heizspiegel zugrunde liegen die Heizkostenabrechnungen von rund 90.000 Haushalten aus ganz Deutschland aus der Heizperiode 2024. Für den Vergleich brauchst du deine Heizkostenabrechnung.

Tipp: Auf der Website des Heizspiegels kannst du mit wenigen Klicks selbst ermitteln, wie groß dein Sparpotenzial beim Heizen ist.

Wichtig: Bei den folgenden Werten sollte man beachten: Sie beziehen sich auf die Heizperiode 2024 und sind Durchschnittswerte. Je nach Gebäude können sie sich stark unterscheiden. Auch die Energiepreise können schwanken und sich je nach Anbieter unterscheiden. Der Vergleich des Energieverbrauchs ist daher im Zweifel aussagekräftiger als der Kostenvergleich.

Wärmepumpe: Durchschnittlicher Energieverbrauch und durchschnittliche Heizkosten pro Jahr

Im Einfamilienhaus

Laut den im Heizspiegel erfassten Durchschnittswerten lag 2024 in einem 130 Quadratmeter großen Einfamilienhaus (EFH) der durchschnittliche jährliche Gesamtverbrauch für Wärmepumpen bei 4.680 kWh Strom. Das verursacht Heizkosten in Höhe von durchschnittlich rund 1.195 Euro im Jahr.

Allerdings gibt es bei den Verbrauchswerten und Kosten erhebliche Schwankungen. Die können mit dem Standort, dem Gebäudezustand, dem persönlichen Heizverhalten, aber auch mit der Art und den Einstellungen der Wärmepumpe zu tun haben.

Laut Heizspiegel kann im Einfamilienhaus ein Jahresverbrauch von etwa 2.600 kWh als niedrig gelten, bei 10.660 kWh hingegen ist er zu hoch. Damit reicht die Spanne bei den Kosten von rund 665 Euro im Jahr bis zu 2.745 Euro im Jahr.

niedrig mittel erhöht
Verbrauch in KWh 2.600 4.680 10.660
Heizkosten in Euro 665 1.195 2.745
Wärmepumpe im Einfamilienhaus: Heizenergieverbrauch und Heizkosten im Jahr (Quelle: Heizspiegel)

Im Mehrfamilienhaus

Für eine 70 Quadratmeter große Wohnung in einem mittelgroßen Mehrfamilienhaus dagegen liegt der durchschnittliche Stromverbrauch einer Wärmepumpe deutlich niedriger, nämlich bei 2.100 kWh. Die Heizkosten liegen damit bei durchschnittlich 680 Euro im Jahr.

Hier gilt ein Jahresstromverbrauch von 1.190 kWh als niedrig. Wer etwa 4.830 kWh auf der Abrechnung stehen hat, verbraucht zu viel. Das spiegelt sich in den Kosten wider: Mit 440 Euro im Jahr kann man sehr zufrieden sein, mit 1.380 Euro zahlt man auffällig viel.

niedrig mittel erhöht
Verbrauch in kWh 1.190 2.100 4.830
Heizkosten in Euro 440 680 1.380
Wärmepumpe im Mehrfamilienhaus: Heizenergieverbrauch und Heizkosten im Jahr (Quelle: Heizspiegel)

Wärmepumpe: Durchschnittlicher Energieverbrauch und durchschnittliche Heizkosten pro Quadratmeter

Eine wichtige Kenngröße, um den Energieverbrauch und die Kosten der eigenen Heizung einschätzen zu können, ist der Verbrauch pro Quadratmeter und Jahr. CO2online hat für das Abrechnungsjahr 2024 Durchschnittswerte pro Energieträger ermittelt. Allerdings kann der eigene Wert je nach Gebäudeart abweichen.

Im Einfamilienhaus

Bei Einfamilienhäusern mit Wärmepumpe (Wohnfläche: 80-150 qm) lag 2024 der durchschnittliche Heizenergieverbrauch pro Quadratmeter bei 36 kWh Strom (oder 9,20 Euro/qm)

Werte bis 20 kWh bzw. 5,10 Euro pro Quadratmeter und Jahr gelten hier als niedrig. Zwischen dem Mittelwert (s. o.) und 83 kWh (oder 21,11 Euro) ist der Verbrauch dagegen erhöht, jedes zweite Haus verbraucht weniger. Wer darüber liegt, sollte wenn möglich etwas unternehmen: 90 Prozent aller Wohngebäude sind effizienter. Eigentümer:innen sollten die Heizungsanlage überprüfen lassen und/oder über eine energetische Sanierung nachdenken.

Im Mehrfamilienhaus

Bei mittelgroßen Mehrfamilienhäusern mit Wärmepumpe (Gesamtwohnfläche 250-500 qm) liegt laut Heizspiegel der durchschnittliche Heizenergieverbrauch pro Quadratmeter und Jahr bei 30 kWh (oder 9,70 Euro/qm).

Wer hier unter 17 kWh pro Quadratmeter und Jahr liegt (6,30 Euro) ist top-sparsam. Werte bis etwa 70 kWh/Quadratmeter (19,71 Euro) liegen über dem Durchschnitt, hier gibt es womöglich noch Sparpotenzial. Wer mehr Strom pro Quadratmeter und Jahr verbraucht, hat erhebliches Sparpotenzial und sollte sowohl das eigene Heizverhalten als auch die Heizungsanlage überprüfen (lassen) oder sogar eine Sanierung anregen.

Heizspiegel Tabelle 2025
Wärmepumpe: Durchschnittlicher Energieverbrauch und Heizkosten pro Quadratmeter (Heizspiegel 2025) (Daten & Grafik: Heizspiegel/CO2online.de)

Utopia empfiehlt: Für eine fundierte Einschätzung, ob sich eine Wärmepumpe für dein spezifisches Gebäude lohnt, ist eine zertifizierte Energieberatung hilfreich. Diese erstellt einen individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP), der auch mögliche Fördermittel berücksichtigt. Du kannst dir von Plattformen wie Aroundhome oder Enter unverbindliche Angebote dafür zusenden lassen. Tipp: Prüfe bei Interesse, ob deine angegebenen Kontaktdaten wirklich korrekt sind. Nur dann können dich die Plattformen im Anschluss auch mit Angeboten kontaktieren.

Heizkosten pro Quadratmeter vergleichen: So geht’s

Um deinen Heizenergieverbrauch und deine Kosten mit dem Durchschnitt vergleichen zu können, brauchst du die jüngste Heizkostenabrechnung. Dort findest du den Jahres-Heizenergieverbrauch. Auch die Gesamt-Heizkosten findest du in der Abrechnung.

  • Jetzt kannst du den Heizenergieverbrauch in kWh oder die Heizkosten des gesamten (!) Gebäudes durch die gesamte Gebäudefläche teilen. In Mehrfamilienhäusern findest du diese ebenfalls in der Heizkostenabrechnung.
  • Wenn das Warmwasser mittels Durchlauferhitzer oder Boiler erzeugt wird, muss man bei einer Wärmepumpe noch 9,6 kWh oder 2,45 Euro zum Ergebnis addieren, erklärt CO2online.
  • Das Ergebnis kannst du mit den Werten oben vergleichen, um einen Eindruck davon zu bekommen, wo du mit deinem Verbrauch liegst.

Beim Heizen Energie und Kosten sparen: So geht’s

Wenn du beim Blick auf die Durchschnittswerte nun feststellst, dass dein Verbrauch erhöht ist, kann das einfach daran liegen, dass du in einer besonders kalten Region oder in einem schlecht gedämmten Altbau wohnst – oder daran, dass du durch deine persönlichen Heizgewohnheiten Energie verschwendest.

Schon durch einige kleine Tricks können viele Haushalte ihre Heizkosten senken. Zum Beispiel:

  • Die Raumtemperatur um ein Grad abzusenken kann durchschnittlich um die sechs Prozent Heizenergie sparen.
  • In Wohnräumen muss es nicht wärmer als etwa 20 Grad Celsius sein. Allerdings sollte es auch nicht kälter als etwa 16 Grad werden.
  • Die Heizung beim Lüften abzuschalten kann ebenfalls Energie sparen.
  • Beim Lüften am besten nur kurz stoß- oder querlüften, gekippte Fenster verschwenden Energie.
  • Wer Warmwasser spart, spart auch Energiekosten.
  • Geschlossene Jalousien oder Vorhänge können Wärmeverluste vermindern.
  • Bei Unsicherheiten sollte man einen Fachbetrieb damit beauftragen, die Heizkurve optimal einzustellen und/oder einen hydraulischen Abgleich vorzunehmen. Beides kann viel Energie und damit Kosten einsparen.

Installationsbetriebe für Wärmepumpe finden

Es kann schwierig sein, Monteur:innen für eine Wärmepumpe im Umkreis zu finden. Dann können Portale wie Aroundhome oder Heizungsfinder helfen. Dort bekommst du unverbindliche Angebote von verschiedenen Installationsbetrieben in deiner Nähe. Tipp: Prüfe bei Interesse, ob deine angegebenen Kontaktdaten wirklich korrekt sind. Nur dann können dich die Plattformen im Anschluss auch wirklich mit Angeboten kontaktieren.

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