Du lebst in einer Mietwohnung mit Nachtspeicherheizung? Dann sind deine Heizkosten mit Sicherheit sehr hoch! Diese Tipps zeigen, wie du sparen kannst.
Nachtspeicherheizungen sind, ebenso wie Infrarotheizungen, die teuerste und zugleich klimaschädlichste Art des Heizens. Hier erfährst du, wie du deinen Vermieter überzeugen kannst, die Nachtspeicherheizung auszutauschen, oder wie du wenigstens deine Heizkosten senkst.
Nachtspeicherheizung: Wenige Anbieter und zu teuer
Während der Vergleich von Stromanbietern und -kosten beim normalen Haushaltsstrom ganz einfach ist, gibt es beim Nachtstrom nur geringen Wettbewerb. Denn nur sehr wenige Stromversorger bieten den gegenüber Haushaltsstrom (27 ct/kWh) etwas günstigeren Nachtstrom an (im Schnitt 21 ct/kWh). Im Vergleich zum Haushaltsstrom, bei dem Kunden je Postleitzahlengebiet zwischen 140 Anbietern wählen können, steht Kunden von Nachtstrom nach Angaben des unabhängigen Vergleichsportals Verivox nur eine Auswahl von sechs bis acht Anbietern zur Verfügung.
Folgende Beispielrechnung macht die Mehrkosten mit einer Nachtspeicherheizung deutlich: In einer 70-m²-Wohnung zahlt ein Mieter mit Nachtstrom 1.760 Euro pro Jahr, während die Heizkosten bei einer Gasetagenheizung nur bei 810 Euro liegen.
Nachtspeicherheizung-Heizkosten zu hoch?
Auch wenn du deinen Nachtstromanbieter nicht wechseln kannst, gibt es trotzdem ein paar Dinge, mit denen du deine Heizkosten senken kannst.
Nachtspeicherheizung #1: HeizCheck machen und Musterbrief für Vermieter anfordern
Mit dem HeizCheck von co2online.de kannst du prüfen, ob der Heizenergieverbrauch des Gebäudes, in dem du wohnst, im Vergleich zu anderen zu hoch ist. Anschließend kannst du die Zusammenfassung mit den Ergebnissen anfordern. Diese enthält einen Musterbrief, mit dem du dann deine Hausverwaltung oder deinen Vermieter auffordern kannst, die Nachtspeicherheizung gegen ein günstigeres und klimafreundlicheres Heizsystem auszutauschen.
Nachtspeicherheizung #2: richtig bedienen
Wie bei allen Heizungen ist auch bei der Nachtspeicherheizung die optimale Handhabung wichtig. Sollte dir keine verständliche Bedienungsanleitung vorliegen, kannst du diese von deiner Hausverwaltung oder dem Vermieter anfordern. Du solltest unbedingt prüfen, ob die Aufladesteuerung richtig funktioniert, da die Heizung sonst zu wenig oder zu stark aufgeladen wird.
Nachtspeicherheizung #3: keine tropischen Temperaturen einstellen
Auch wenn es bei kühlen Temperaturen sehr gemütlich ist: Überheiz deine Wohnung lieber nicht. Wird die Raumtemperatur in den Wintermonaten nur um ein Grad Celsius gesenkt, spart das rund sechs Prozent an Heizenergie.
Diese Raumtemperaturen sind zu empfehlen:
- Im Wohnbereich 20 bis 21 Grad Celsius
- In der Küche und im Schlafzimmer 17 Grad Celsius
- Nachts überall 16 Grad Celsius
- Bei Abwesenheit am Tag überall 15 Grad Celsius
- Bei längerem Urlaub die Heizung auf Frostschutz stellen
Nachtspeicherheizung #4: Heizkostenabrechnung prüfen lassen
Mit einem Heizgutachten kannst du deine Heizkostenabrechnung prüfen lassen. Es zeigt dir, ob diese im grünen Bereich liegt und woran es liegt, wenn du zu viel verbrauchst. Beim Heizgutachten werden deine Heizkosten, die Heiznebenkosten sowie die energetische Substanz des Hauses, in dem du wohnst, genau geprüft. Es enthält auch eine fachliche Stellungnahme, die du an deine Hausverwaltung oder deinen Vermieter schicken kannst.
Nachtspeicherheizung #5: Energieverbrauch online kontrollieren
Mit dem kostenlosen Energiesparkonto wirst du selbst zum Energiemanager. Mit dem Konto kannst du deine Energiekosten und CO2-Emissionen bewerten sowie den Erfolg eigener Sparmaßnahmen zeitnah kontrollieren. Mehr als 60.000 Nutzer setzen bereits auf das Energiesparkonto, um Energie und Kosten zu sparen und etwas zum Klimaschutz beizutragen.
Zum Energiesparkonto
Diese Tipps zum Stromsparen bei Nachtspeicherheizungen sowie viele weitere Informationen rund um das Thema Energiesparen kannst du auch bei co2online.de lesen – unserem Partner für nachhaltiges Wohnen, Bauen und Leben.
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