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Natriumchlorid: Seine Wirkung in Shampoo und Kosmetik

Shampoo
Foto: Sven Christian Schulz / Utopia

Natriumchlorid kommt oft in Shampoos und Kosmetik vor. Doch was macht das Salz in unseren Kosmetikprodukten? Wir erklären dir die Hintergründe zu Natriumchlorid.

Salz ist nicht nur ein Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung, sondern auch von kosmetischen Produkten. Natriumchlorid oder auch NaCI sind weitere Begriffe für herkömmliches Salz, das du vermutlich in der Küche aus einem Salzstreuer kennst. Als Kochsalz oder englisch als Sodium Chloride ist es bekannt und gilt als ungefährlich. In der Kosmetikindustrie wird Natriumchlorid aus unterschiedlichen Gründen eingesetzt.

Wirkung von Sodium Chloride in Kosmetik und Shampoo

Natriumchlorid wirkt ähnlich wie Meerwasser
Natriumchlorid wirkt ähnlich wie Meerwasser
(Foto: CC0 / Pixabay / adamkontor)

Wie der Dermatologe Christof Kirkamm vom Hautzentrum Stuttgart gegenüber Utopia erklärte, wirkt Natriumchlorid wie folgt in Kosmetik und auf die Haut aus:

Wirkung in Kosmetik:

  • In Körperpeelings soll Salz abgestorbene Hautzellen entfernen und die Haut glätten. Durch die körnige Textur hilft das Salz, Verunreinigungen zu lösen und die Haut zu reinigen.
  • Als Badezusatz kann das Natriumchlorid helfen, die Haut zu beruhigen, Muskelverspannungen zu lösen und die Durchblutung zu fördern.
  • Durch die natürliche antiseptische Eigenschaft von Natriumchlorid kann es dazu beitragen, das Bakterienwachstum auf der Haut zu hemmen und Hautunreinheiten zu bekämpfen.

Wirkung auf die Haut:

  • Salz kann aus der Luft Feuchtigkeit ziehen und diese an die Haut binden. Dadurch wird die Haut hydriert und geschmeidig.
  • Salz kann helfen, Hautirritationen zu lindern und Entzündungen zu reduzieren. Vor allem bei gereizter und empfindlicher Haut kann dies hilfreich sein.

Auch in Shampoo wird Natriumchlorid eingesetzt.

Wirkung in Shampoo:

  • In vielen Shampoos stecken Tenside, die für Schaum sorgen sollen. Eine Aufgabe von Natriumchlorid ist, die austrocknende Wirkung der Tenside zu mildern, sagen Wissenschaftler:innen.

Ist Natriumchlorid gut oder schlecht?

Natriumchlorid kann sich sowohl positiv als auch negativ auswirken.
Natriumchlorid kann sich sowohl positiv als auch negativ auswirken.
(Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

Natriumchlorid kann sich unterschiedlich auf verschiedene Hauttypen auswirken. Es kann die Haut besänftigen, aber auch austrocknen. Salz in Kosmetikprodukten kann helfen, überschüssiges Öl von der Haut zu entfernen und abgestorbene Hautzellen abzutragen, wodurch es die Poren reinigt und Unreinheiten oder Akne reduzieren kann.

Wie Dermatologe Kirkamm gegenüber Utopia betont, ist es wichtig, die Bedürfnisse der Haut zu berücksichtigen und mögliche negative Auswirkungen zu beachten. Es empfehle sich, Produkte mit Salz vorsichtig zu verwenden und bei auftretenden Irritationen oder Problemen die Anwendung zu reduzieren oder einzustellen. Denn Salz könne durchaus Trockenheit verstärken und zu Irritationen führen. Dies sei insbesondere bei zeitgleicher Anwendungen zugelassener Akne-Therapeutika, wie z.B. Azelainsäure, Benzoylperoxid, Adapalen oder Tretinoin zu bedenken, da diese ebenfalls irritierend wirken können.

Die Bereichsleiterin des Kompetenzpartners Schönheitspflege im IKW (Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel) Birgit Huber empfiehlt auf Anfrage von Utopia, dass Personen, die Akne haben oder zu Akne tendieren, sich ärztlichen Rat einholen sollten. „Von Selbstversuchen mit sogenannten ‚Hausmittelchen‘ raten wir dringend ab“, so Huber.

Natriumchlorid nach Keratin-Behandlung meiden

Sodium Chloride macht eine Keratin-Behandlung zunichte
Sodium Chloride macht eine Keratin-Behandlung zunichte
(Foto: Sven Christian Schulz / Utopia)

Wer für glatteres Haar zu einer Keratin-Behandlung in den Friseursalon geht, bekommt oft den Tipp: „Bloß kein Shampoo mit Salz verwenden.“ Denn das Salz im Shampoo greift die Haare stärker an, sodass das Keratin schneller herausgewaschen wird. Aus diesem Grund solltest du zum Beispiel auch Chlorwasser meiden.

Beachte: Nicht nur hinter der Bezeichnung „Sodium Chloride“ steckt Salz, sondern auch hinter Sulfaten. Auch Silikone solltest du vermeiden.

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Überarbeitet von Nora Braatz

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