Peperoni selber pflanzen ist gar nicht schwer. Wenn du ein paar einfache Grundregeln beachtest, klappt es im Garten und auf dem Balkon!
Peperoni schmecken nicht nur gut, sondern enthalten auch eine Menge Vitamine. Wenn du Peperoni selber anbaust, kannst du den Schärfegrad ganz individuell bestimmen. Außerdem weißt du so, dass keine Pestizide auf deinem Teller landen.
Peperoni pflanzen – kleine Sortenkunde
Die Peperoni ist ein Nachtschattengewächs und gehört zur Gattung Paprika. Es gibt viele unterschiedliche Sorten Peperoni. Die meisten davon sind mehrjährig und recht anspruchslos. Sie werden ungefähr 40 bis 100 Zentimeter hoch und bringen unterschiedliche Früchte hervor. Geschmack und Schärfegrad der Früchte variieren je nach Sorte.
- Eine sehr ertragreiche Sorte ist die Thai Yellow. Ihre gelben Früchte werden bis zu zehn Zentimeter lang und schmecken feurig scharf. Die Schoten kannst du gut bei Zimmertemperatur trocknen.
- Die Früchte der Türkenkugel sind rund und rot. Sie werden kirsch- bis mirabellengroß und schmecken süß-aromatisch bei mittlerer Schärfe.
- Die Sorte Joe’s Long bringt die längsten Früchte hervor – sie werden bis zu 30 Zentimeter lang. Die roten Schoten schmecken würzig scharf.
- Für Kübelhaltung eignet sich die Sorte Lombardo besonders gut. Ihre dünnwändigen Früchte sind zunächst grün und reifen über gelbgrün zu rot.
- Die Georgia White Pepper ist sehr ertragreich. Sie ist eine weiße Peperonisorte, die du allerdings auch mit grünen oder roten Früchten erhältst.
Alle Peperonischoten kannst du frisch verzehren, einlegen oder trocknen – so kannst du sie auch außerhalb der Saison genießen.
Peperoni im Freien pflanzen – so klappt’s!
Peperonis mögen es warm. Sie vertragen weder Frost noch Temperaturen unter fünf Grad. Deswegen solltest du die Pflanzen erst gegen Ende Mai ins Freie pflanzen.
- Am besten klappt die Zucht im Gewächshaus – aber auch im Garten oder auf dem Balkon können die Pflanzen wachsen. Suche ihnen dafür einen sonnigen und windgeschützten Platz.
- Ein geschützter Standort ist wichtig, da Peperonis keine Zugluft und keinen Regen vertragen. Optimal ist ein Platz an einer Südwand. Die Wand schützt die Pflanzen vor Regen und Zugluft. Außerdem speichert sie Wärme und gibt sie an die Peperonis ab.
Peperoni im Garten einpflanzen
Damit Peperonis ordentlich wachsen, sollte der Boden sauer bis neutral sein. Pflanze deine Peperonis am besten in feuchte, nährstoffreiche Gartenerde.
- Wenn du deine Peperonis im Garten anpflanzt, solltest du die Erde mit Mulchfolie abdecken. Achte darauf, dass die Folie biologisch abbaubar ist. Sie verhindert, dass deine Pflanzen austrocknen und schützt sie vor Unkraut.
- Lockere deinen Boden auf und decke ihn mit der Mulchfolie ab.
- Schneide dann Schlitze in die Folie und setze die Pflanzen in den Boden. Setze sie so tief ein, wie sie vorher im Topf standen.
- Wenn du mehrere Pflanzen anbaust, lasse zwischen ihnen einen Abstand von 40 bis 50 Zentimetern frei. So hat jede Pflanze genug Platz und bekommt ausreichend Nährstoffe aus dem Boden.
- Gieße die Pflanzen nach dem Einsetzen ordentlich an und versehe jede Pflanze mit einer Stütze. Sie verhindert, dass deine Pflänzchen im Wind umknicken.
Tipp: Der Anbau kann auch ohne Mulchfolie gelingen. Allerdings solltest du dann regelmäßig und gründlich Unkraut jäten!
Peperoni selber auf dem Balkon anbauen
Du kannst Peperoni auch auf dem Balkon anpflanzen:
- Befülle dafür Blumenkübel mit handelsüblicher Gemüseerde.
- Damit die Pflanzen gedeihen, solltest du jede Pflanze in einen eigenen Kübel umtopfen.
- Wähle Kübel aus, aus denen überflüssiges Wasser ablaufen kann. Das ist wichtig, damit sich nach dem Gießen keine Staunässe bildet.
- Setze deine Pflanzen so tief in die Kübel, wie sie vorher im Topf standen.
- Gieße deine Peperonis nach dem Umtopfen gut an und versehe sie mit einer Stütze, damit sie im Wind nicht abknicken.
Peperoni richtig gießen
Peperonis brauchen viel Wasser. Du solltest sie deswegen regelmäßig und reichlich gießen. Achte darauf, dass du nicht auf die Blätter gießt, sondern nur auf den Wurzelballen. Er sollte stets feucht sein. Damit die Wurzeln nicht faulen, solltest du Staunässe auf jeden Fall vermeiden. Im Garten ist das kein Problem. Auf dem Balkon solltest du einen Topf auswählen, aus dem überflüssiges Wasser abfließen kann.
Peperoni düngen und pflegen
Verwöhne deine Peperonis alle zwei Wochen mit einem organischen Gemüsedünger. Der Dünger versorgt die Pflanzen mit Phosphor, Stickstoff und Kalium und lässt sie gesund wachsen. Du kannst die Peperonipflanzen auch mit selbstgemachter Brenesseljauche düngen.
Stelle das Düngen ein, sobald deine Pflanzen die ersten Blüten entwickeln.
Tipp: Damit deine Pflanze buschiger wächst und mehr Früchte trägt, kannst du vorsichtig ihre Königsblüte herausbrechen. Die Königsblüte ist die erste Blüte, die sich an der Gabelung zwischen dem Haupt- und dem ersten Seitentrieb bildet.
Peperonis ernten
Die Schoten deiner Pflanzen kannst du zwischen August und Oktober ernten. Du kannst die Früchte schon pflücken, wenn sie noch grün sind oder warten, bis sie voll ausgereift sind. Je länger sie reifen, umso intensiver sind ihr Geschmack und Schärfegrad.
Wenn deine Pflanzen im Freien nicht zeitig genug reifen, kannst du sie ab Mitte September ins Haus holen. An einem hellen, warmen Ort können die Früchte nachreifen. Eine Fensterbank eignet sich dafür ideal!
Mehrjährige Peperoni richtig überwintern
Die meisten Peperoniarten sind mehrjährig. Da die Pflanzen keine Temperaturen unter fünf Grad vertragen, solltest du sie im Herbst rechtzeitig ins Haus holen.
- Suche den Pflanzen einen hellen, kühlen Platz. Um die zehn Grad sind ideal. Wärmer sollte es nicht sein, da sich sonst Blattläuse ausbreiten können.
- Achte darauf, dass die Pflanzen in ihrem Winterquartier keine Zugluft abbekommen.
- Gieße deine Pflanzen regelmäßig, aber spärlich.
- Die Pflanzen brauchen im Winter außerdem ausreichend Luftfeuchtigkeit. Hilf gegebenenfalls nach, indem du die Pflanze ab und zu mit etwas Wasser besprühst.
Tipp: Im Keller ist es für Peperonis oft zu dunkel. Stelle die Pflanzen lieber in den Eingangsbereich oder ins Treppenhaus. So vergisst du auch nicht, sie regelmäßig zu gießen.
Im Februar kannst du die Seitenäste der Pflanze ungefähr bis auf drei Zentimeter zurückschneiden und in frische Erde umtopfen. Danach kannst du sie wärmer stellen und mehr gießen, damit die Pflanze schnell austreibt. Ab Mitte Mai kannst du sie wieder ins Freie pflanzen.
Weiterlesen auf Utopia:
- Knoblauch pflanzen: So wächst er auch zuhause
- Gibt es einen Unterschied von Chili und Peperoni?
- Pflanzen, die Ungeziefer und lästige Insekten vertreiben
War dieser Artikel interessant?