Rasen lüften wird auch „aerifizieren“ genannt und ist eine beliebte Methode für einen schöneren Rasen. Beim Rasenlüften lockerst du den Boden auf, gibst den Gräsern so mehr Stickstoff und entfernst verfilzte Stellen.
Bei verfilzten Stellen, Moos im Rasen und einem lehmigen Boden ist es sinnvoll, den Rasen zu lüften. Hobby-Gärtner sollten ihre Rasenflächen mindestens einmal im Jahr aerifizieren, damit das Gras gut wachsen kann.
Schuld an einem verfilzten Rasen sind Licht- und Nährstoffmangel. Aufgrund der dicken Grünschicht auf dem Rasen dringen kaum noch Licht, Wasser, Nährstoffe und Luft an den Boden. Deshalb ist notwendig, den Rasen zu lüften. Für kleine Rasenflächen gibt es einfache Mittel, für größere Flächen spezielle Geräte.
Rasen lüften: Wann ist es sinnvoll?
Nicht jede Zeit im Jahr ist zum Rasen lüften geeignet. Dies sind die besten Zeitpunkte:
- Am besten lüftest du den Rasen zwischen April und September, wenn das Gras nur wenig feucht ist.
- Bei starken Verfilzungen ist es sinnvoll, den Rasen nach dem ersten Mähen im April zu lüften.
- Ein zweites Mal kannst du den Rasen im Herbst lüften.
- Ist der Rasen stark beansprucht, zum Beispiel durch Fußballspiele, solltest du ihn alle zwei Monate lüften.
Wie lüftest du den Rasen?
Rasen lüften bedeutet konkret: Du entfernst verfilzten Rasen, Moos und abgestorbene Grashalme und lockerst das Gras auf. Dafür bohrst du circa zehn Zentimeter tiefe Löcher in den Boden und füllst diese optional mit Sand. Der Sand lockert den Boden zusätzlich auf, ist aber nicht jedes Jahr nötig.
Um den Rasen zu lüften, gibt es verschiedene Hilfsmittel und Varianten:
Light-Variante: Um den Rasen oberflächlich zu lüften, kannst du mit einer Laubharke die Verfilzungen lösen und entfernen. Bei tief sitzenden Verfilzungen ist ein Vertikutierer hilfreich. Bei beiden Varianten stichst du aber keine Löcher in den Boden.
Richtig lüften: Beim Aerifizieren bohrst du etwa 200 Löcher pro Quadratmeter in den Rasen. Dazu gibt es verschiedene Hilfsmittel:
- Aerifizierungsgabel (Spoon): Die Gabeln stanzen nicht nur Löcher in den Boden, sondern heben auch die Erde aus dem kleinen Loch heraus. So kann wieder Stickstoff an die Gräser gelangen und du kannst später nach Bedarf Sand in die Löcher geben, um den Boden zusätzlich aufzulockern.
- Grabegabel und Nagelschuhe: Sie bohren ebenfalls Löcher in den Boden, holen aber keine Erde heraus.
- Rasenlüfter/Aerifizierer: Motorbetriebene Rasenlüfter eignen sich für größere Rasenflächen und arbeiten ähnlich wie Aerifizierungsgabeln. Solche Geräte kannst du dir in einigen Baumärkten ausleihen.
Rasen lüften: So gehst du vor.
Im Zusammenhang mit Rasen lüften fällt oft auch der Begriff „Vertikutieren“: Ein Vertikutierer schlitzt den Rasen auf und entfernt dadurch Moos und verfilzte Stellen.
Solltest du den Rasen lüften oder vertikutieren? Diese Frage stellt sich eigentlich gar nicht. Denn in der Regel musst du zuerst den Rasen vertikutieren und dann lüften.
So gehst du beim Rasenlüften vor:
- Mähe den Rasen, sodass er anschließend etwa vier Zentimeter hoch steht.
- Vertikutiere den Rasen, indem du Moos, altes Schnittgut und Verfilzungen mit einer Harke herauskämmst oder mit einem Vertikutierer entfernst.
- Lüfte den Rasen, zum Beispiel mit einer Aerifizierungsgabel.
- Gib kalkfreien oder kalkarmen Sand über den Rasen und verteile ihn mit einer Harke. Pro Quadratmeter kannst du etwa fünf Liter Sand verwenden.
- Wässere den Rasen.
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