Nach der Winterpause setzt das Wachstum des Rasens im Frühjahr neu ein und du kannst wieder mit dem Mähen beginnen. Aber zu welchem Zeitpunkt? Das hängt von der Witterung, der Bodenart und dem Rasentyp ab.
Das letzte Mal im Jahr wirfst du deinen Rasenmäher wahrscheinlich im Oktober oder November an, bevor der Winter kommt und die ersten Fröste mit sich bringt. Während der kalten Jahreszeit stellt der Rasen sein Wachstum dann ein und du musst ihn nicht mehr mähen und nur geringfügig pflegen.
Nach dem Ende des Winters beginnt der Wachstumszyklus von Neuem und irgendwann im Frühjahr wird es wieder Zeit für den ersten Rasenschnitt. Aber wann genau eigentlich?
Rasen mähen nach dem Winter: Ab wann geht das?
Wann du nach dem Winter deinen Rasen mähen solltest, hängt zum einen von den Temperaturen, zum anderen von den Wetterbedingungen ab:
- Grundsätzlich solltest du mit dem Mähen warten, bis das Wachstum des Rasens in vollem Gang ist. Wenn du den Rasenmäher zu früh anwirfst, kann es sein, dass du den noch jungen Blattspitzen Schaden zufügst oder sie von Spätfrösten empfindlich getroffen werden.
- Ein schwaches Wachstum zeigt Rasen schon ab 5 Grad Celsius, so richtig beginnt er laut der Deutschen Rasengesellschaft (PDF) aber erst zwischen zehn und 18 Grad Celsius zu wachsen. Wenn die Tagestemperatur im Frühjahr also wieder auf zehn Grad gestiegen ist, kannst du den Rasen zum ersten Mal mähen. In der Regel ist das zwischen Mitte März und Anfang April der Fall.
- Neben der Lufttemperatur ist vor allem die Bodentemperatur von Bedeutung für das Wachstum des Rasens. Leichte Böden (zum Beispiel mit hohem Sandanteil) wärmen sich nach dem Winter schneller wieder auf, weil sie großporig sind und in ihren Poren viel Luft eingeschlossen ist. Erwärmt sich die Luft bei sonnigem Wetter, wird auch der Boden wieder wärmer. Schwere Böden dagegen (zum Beispiel mit hohem Lehm– oder Tonanteil) haben kleinere Poren, in denen Wasser eingeschlossen ist. Weil Wasser sich langsamer erwärmt als Luft, bleiben sie nach dem Winter oft länger kalt. Wie du die Luft- und Bodentemperatur bestimmst, erfährst du in diesem Artikel: Lufttemperatur vs. Bodentemperatur: So wird gemessen.
- Zusätzlich zu den Temperaturen solltest du außerdem auf die Wetterlage achten. Nicht nur nach dem Winter, sondern ganz allgemein ist es empfehlenswert, den Rasen nicht zu mähen, wenn es frisch geregnet hat. Stattdessen solltest du auf einen trockenen Tag warten. Zum einen ist das schonender für den Rasen selbst und für sein Wurzelwerk. Zum anderen hat nasser Rasen den Nachteil, dass er im Inneren des Mähers verklumpt und eventuell für Verstopfungen sorgt.
Der Zeitpunkt, zu dem du den Rasen nach dem Winter mähen solltest, ist also nicht von Jahr zu Jahr genau gleich, sondern richtet sich nach den äußeren Umständen. Woran du erkennen kannst, dass das Wachstum der Grashalme wieder genug in Schwung gekommen ist und worauf du beim ersten Mähen achten solltest, erklären wir dir im nächsten Absatz.
So erkennst du, ob der Rasen zum Mähen bereit ist
(Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos)
Um zu bestimmen, ob das Wachstum deines Rasens wieder in vollem Gang ist, kannst du dich einfach nach der Höhe der Grashalme richten. Als Faustregel gilt: Sobald die Halme doppelt so lang geworden sind, wie du sie nach dem Mähen haben möchtest, sind sie kräftig genug, um gestutzt zu werden. Mindestens aber sollten sie eine Höhe von sieben Zentimetern erreicht haben.
Grundsätzlich ist es allerdings sinnvoll, direkt nach dem Winter etwas weniger abzumähen als üblich. Auf mehr als die Hälfte ihrer Länge solltest du die Halme deshalb auf keinen Fall zurückschneiden. Wenn du sie besonders schonen möchtest, kannst du sie beim ersten Schnitt auch nur um ein Drittel ihrer Länge stutzen.
Welche konkrete Länge empfehlenswert ist, hängt auch vom Rasentyp ab. Für die vier gängigsten Rasentypen gelten die folgenden Richtlinien:
- Zierrasen solltest du bei einer Höhe von sechs Zentimetern auf zwei bis drei Zentimeter zurückschneiden (beziehungsweise nach dem Winter auf mindestens drei Zentimeter).
- Gebrauchsrasen kannst du bei zehn Zentimetern Höhe auf drei bis vier Zentimeter kürzen (beziehungsweise nach dem Winter auf mindestens fünf Zentimeter)
- Strapazierrasen solltest du bei einer Höhe von acht Zentimetern mähen und auf drei bis vier Zentimeter stutzen (beziehungsweise nach dem Winter auf mindestens vier Zentimeter)
- Landschaftsrasen solltest du sechs bis zehn Zentimeter hoch stehen lassen. Bei diesem Rasentyp gibt es keine empfohlene Wuchshöhe, ab der du mähen solltest.
Die meisten Gärten sind mit Gebrauchsrasen oder Strapazierrasen ausgestattet. Sie unterscheiden sich in der empfohlenen Höhe nicht stark, dafür aber in ihrer Wachstumsgeschwindigkeit: Einen Strapazierrasen musst du häufiger wieder mähen als einen Zierrasen.
Was der Rasen nach dem Winter sonst noch braucht
Zur Rasenpflege nach dem Winter gehört nicht nur das erste Mähen – der Rasen muss gegebenenfalls auch vertikutiert, gedüngt und gemulcht werden. Bevor du ans Mähen gehst, solltest du ihn außerdem grob harken und Laub und Zweige entfernen. Mehr dazu erfährst du in diesen Ratgebern:
- Rasenpflege im Frühjahr: Diese Reihenfolge solltest du beachten
- Rasen vertikutieren: Das sind die besten Monate für die aufwendige Gartenarbeit
- Rasen düngen: Wie es funktioniert und was du beachten solltest
- Rasen mulchen: Das sind die Vor- und Nachteile
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- Gartenarbeit im März: Womit du jetzt unbedingt starten solltest
- Rasenpflege im Herbst: So bringst du deinen Rasen gut durch den Winter
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