Rote Linsen, gelbe Linsen, Beluga-Linsen – Linsen sind vielfältig, lecker und gesund. Doch worin liegen die Unterschiede in ihrer Konsistenz und Zubereitung? Hier bekommst du den Überblick.
Linsen zählen zu den Hülsenfrüchten und du kannst sie vielfältig in der Küche verarbeiten. Dabei sind sie gesund und sehr schmackhaft. Inzwischen findest du im Handel eine ganze Fülle an verschiedenen Linsen. Wir zeigen dir, welche Linsen es gibt und worin sie sich unterscheiden.
Die wichtigsten Linsen, die du in fast jedem Supermarkt bekommst, sind:
In den folgenden Absätzen zeigen wir dir, wie sich die Linsen hinsichtlich ihrer Zubereitung und Verwendung in der Küche unterscheiden.
Diese Linsen eignen sich für Dals, Suppen und Aufstriche
Linsen unterscheiden sich im Essen vor allem in ihrer Konsistenz und in ihrem Geschmack. Einige Linsen zerfallen nach dem Kochen und sind so weich, dass sie auf der Zunge zergehen. Somit sind sie hervorragend für die Zubereitung eines Dals, von sämigen Suppen oder Brotaufstrichen geeignet. Dazu gehören:
- Rote Linsen
- Gelbe Linsen
Die Linsen eignen sich für Salate oder Bratlinge
Andere Linsen behalten ihre bissfeste Konsistenz bei und eignen sich daher besser als Beilage, für Salate oder Bratlinge. Dazu gehören:
- Beluga-Linsen: Sie werden aufgrund ihrer kleinen Form, ihrer Farbe und ihrer Konsistenz auch als „vegetarischer Kaviar“ bezeichnet.
- Tellerlinsen
- Berglinsen
- Puy-Linsen
- Pardina-Linsen
Linsen einweichen oder nicht?
Unabhängig davon, ob die von dir gewählte Linsensorte eingeweicht werden muss oder nicht: Spüle die Linsen zunächst unter fließendem Wasser ab. So entfernst du Verschmutzungen, die sich auf den Linsen befinden können.
Einige Linsensorten musst du einweichen, bevor du sie kochst. Das gilt für ungeschälte Linsen:
- Tellerlinsen (sechs bis zwölf Stunden)
Weiche einen Teil Linsen mindestens in der dreifachen Wassermenge ein. Wenn du die Linsen eingeweicht hast, schütte das Einweichwasser anschließend weg.
Bereits geschälte Linsen musst du nicht mehr einweichen, sondern kannst sie direkt kochen:
- Rote Linsen
- Gelbe Linsen
- Beluga Linsen
- Berglinsen
- Puy-Linsen
- Pardina-Linsen
Kochzeit: So lange musst du diese Linsen kochen
Um das in den Linsen enthaltene giftige Phasin zu zerstören, musst du Linsen lang genug kochen. Dabei unterscheidet sich die Kochzeit der Linsen teilweise erheblich:
Kurze Kochzeit:
- Rote Linsen (zehn bis 15 Minuten)
- Gelbe Linsen (zehn bis 15 Minuten)
Mittlere Kochzeit:
- Beluga Linsen (20 bis 30 Minuten)
- Puy-Linsen (20 bis 30 Minuten)
- Berglinsen (30 Minuten)
Lange Kochzeit:
- Pardina-Linsen (30 bis 40 Minuten)
- Tellerlinsen (60 Minuten, wenn sie nicht eingeweicht wurden, 30 Minuten nach dem Einweichen)
Koche die Linsen in folgendem Verhältnis von Linsen zu Wasser:
- 1:2 (ein Teil Linsen, zwei Teile Wasser): Rote Linsen, Gelbe Linsen, Beluga-Linsen
- 1:3 (ein Teil Linsen, drei Teile Wasser): Tellerlinsen, Puy-Linsen, Pardina-Linsen, Berglinsen
Wo werden welche Linsen angebaut?
Linsen werden generell in vielen Regionen weltweit angebaut – sie bevorzugen jedoch ein warmes Klima und eher sandige Böden. In Deutschland bauen Landwirt:innen Linsen noch eher selten an; vor allem in Bayern und Baden-Württemberg gibt es Anbauflächen für Linsen. Ansonsten baut Spanien in Europa die meisten Linsen an, mehr noch als Frankreich und Italien – und weltweit gesehen stehen Kanada und Indien an der Spitze der Linsenproduktion.
Der Anbau einiger Linsen ist eng mit der Herkunft verbunden: Die grüne Puy-Linse etwa stammt aus Frankreich. Dort ist die Stadt Le Puy-en-Velay Namensgebern dieser Linse. Der Name der Puy-Linse ist als geografische Herkunftsbezeichnung geschützt.
Wenn du wissen möchtest, woher die Linsen stammen, schaue immer auf das Etikett. Der Anbau möglichst regionaler Linsen hat mehrere Vorteile:
- Der Weg vom Feld auf den Teller ist möglichst kurz.
- Ihr Anbau trägt zu einer vielfältigeren Fruchtfolge bei, was langfristig den Boden verbessert.
- Linsen brauchen keinen Stickstoffdünger, da sie in der Lage sind, den Stickstoff aus der Luft aufzunehmen. So verringern sie die Belastung des Bodens mit überschüssigem Stickstoff und erhöhen die Bodenfruchtbarkeit.
- Sie sind eine wichtige Nahrungsgrundlage, beispielsweise für Bienen.
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