Der Rote Panda ist vor allem für sein farbenintensives Fell und seine schwarzen Knopfaugen bekannt. Wie ein Fuchs dem Kleinen Panda den Weltruhm gestohlen hat und warum er vom Aussterben bedroht ist, liest du hier.
Der Kleine Panda ist auch als „Feuerfuchs“ bekannt. Als solcher gab er dem Internet-Browser „Mozilla Firefox“ seinen Namen. Leider schauten sich die Designer:innen den Roten Panda wohl nicht genau an. Das Logo zeigt eher einen Rotfuchs und hat wenig mit dem Kleinen Panda zu tun.
Nicht nur die Designer:innen der Mozilla Foundation waren sich unsicher: Lange war die Systematik des Roten Pandas (Ailurus), also die Einordnung in einen Stamm oder eine Tierfamilie, nicht eindeutig und in der Wissenschaft umstritten. Er sieht ein wenig aus wie ein Fuchs, aber auch wie ein Waschbär – oder könnte es doch eine Katzenart sein? Er ist ein Raubtier, zeigt im Gebiss aber deutliche Anpassungen an eine pflanzliche Nahrung. Deshalb fiel die Einordnung zunächst schwer.
Was zeichnet den Kleinen Panda aus?
Heute zählt der Rote Panda zu den Katzenbären. Eine Zeit lang war er der alleinige Vertreter seiner Gattung. Laut WWF teilt er sich seit 2020 den Stammbaum mit einer Unterart, dem Styans Kleiner Panda (Ailurus styani). Mit dem Großen Panda sind die Katzenbären nicht näher verwandt.
Der Keine Panda ist etwa so groß wie ein großer Kater und 120 Zentimeter lang. Die Hälfte seines Körpers besteht allerdings aus einem buschigen, hellrot und rot geringelten Schwanz. Sein Fell ist oberseits kupferrot bis rotbraun, unterseits glänzt es schwarz. Auf dem Gesicht ist sein Fell hell und er trägt weiße Tränenstreifen.
Das Fell tarnt den Panda wirkungsvoll, denn die Bäume, in denen er lebt, sind oft von rötlichen Moosen und Flechten bewachsen. In der Gestalt ähnelt er einem Waschbären, ist aber schlanker und seine Schnauze ist etwas kürzer.
Wo und wie leben Rote Pandas?
Der Rote Panda ist nicht nur in seiner biologischen Einordnung speziell. Auch sein Lebensraum ist einzigartig. Er lebt inzwischen nur noch in den Hängen des Himalaya-Gebirges in Asien auf Höhen von 1.500 bis 4.200 Metern. Hohe Temperaturen setzen ihm zu. Bereits Temperaturen über 25 Grad Celsius sind zu warm.
In seinem Lebensraum findet er jedoch die perfekten Bedingungen vor: Im Winter sinken die Temperaturen und eine Schneedecke legt sich über den Wald. Im Sommer kommt der Monsunregen mit drei verregneten Monaten. Der Kleine Panda hält beides gut aus, denn sein dichtes Fell schützt ihn gut vor Nässe und Kälte.
Der Rote Panda bevorzugt die kühlen Temperaturen der Nacht. Tagsüber macht er sich auf einem Ast lang und döst im Schutz der Baumkronen, wobei er manchmal seinen Schwanz um den Ast wickelt. Ist es kalt, wärmt ihn sein Schwanz, indem er ihn um sich selbst wickelt. Sobald es dämmert, wacht der Panda auf und beginnt seinen „Tag“ mit ausgiebiger Fellpflege, ähnlich einer Hauskatze.
So faul er tagsüber ist, so flink durchstreift er nachts den Wald: Der Kleine Panda ist ein sehr geschickter Kletterer. Er hat scharfe Krallen, die ihm Halt geben und einen hervorragenden Seh- und Riechsinn, mit dem er auf Futtersuche geht. In völliger Dunkelheit unterstützen ihn lange, weiße Schnurrhaare bei der Orientierung.
Er frisst überwiegend Bambussprossen und ergänzt seinen Speiseplan mit Maden, Mäusen, Eidechsen, Vogeleiern, Beeren und Eicheln.
Rote Pandas werden meist als Einzelpandas geboren, maximal aber mit vier Geschwistern. Vor der Geburt ihrer Jungen baut das Weibchen ein Nest in einem Baumloch, in dicken Baumwurzeln oder dem Bambusdickicht und kleidet es aus mit Blättern und Moos.
Schutz des Roten Pandas
Früher kam der Rote Panda in vielen Teilen Chinas, Indiens und Myanmar vor. Heute steht er auf der roten Liste und lebt zurückgezogen auf Berghängen und in den Tiefen der Bergwälder. Sein Lebensraum und demzufolge auch sein Bestand werden kleiner. Die Wälder brennen öfter und länger. In manchen Gebieten lassen Menschen ihre Rinder und Ziegen im Wald weiden. Die Tiere knabbern die kleinen Baumsprösslinge ab. So können keine neuen Bäume mehr wachsen, auf denen der Rote Panda leben könnte.
Der Lebensraum der Katzenbären wird immer weiter abgeholzt und ist inzwischen in vielen Regionen mit Straßen und Siedlungen durchzogen. Das schneidet die Lebensräume der plüschigen Bergbewohner voneinander ab und erschwert den genetischen Austausch der Tiere. Außerdem, wie National Geographic berichtet, machen Menschen nach wie vor Jagd auf die Kleinen Pandas, um an ihr Fell zu gelangen.
Seit 1999 versucht der WWF zusammen mit ausgewählten Zoos, darunter dem Berliner-Zoo und dem Tiergarten Schönbrunn den Roten Panda zu schützen. Ziele des Programms sind eine erfolgreiche Auswilderung und Lebensraumschutz mithilfe von Naturschutzallianzen. Innerhalb der letzten zehn Jahre hat das Programm es geschafft, 240 Hektar Lebensraum durch Aufforstung zurückzugewinnen und die Wilderei einzudämmen.
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