Dass Narben auf einen Wetterumschwung reagieren, ist eine weitverbreitete Annahme. Ob an dieser wirklich etwas dran ist, erfährst du hier.
Manche Narben können auch noch lange Zeit nach der Wundheilung Beschwerden verursachen. In einigen Fällen tritt es tatsächlich auf, dass Narben auf einen Wetterumschwung reagieren. Betroffene nehmen dabei ein Jucken, Stechen oder Ziehen an der Narbe wahr. Woher die Wettersensibilität von verheilten Wunden kommt, ist bislang wissenschaftlich noch nicht abschließend geklärt.
Narben und Wetterumschwung: Woher kommen die Schmerzen?
Narben entstehen, wenn die Haut nach einer Verletzung oder Operation heilt. Das Bindegewebe, das die Wunde schließt, unterscheidet sich von der normalen Haut. Es ist weniger elastisch, oft dicker und kann auf äußere Einflüsse empfindlicher reagieren. Besonders in den ersten Monaten nach einer Verletzung kann eine Narbe spannen, jucken oder schmerzen. Mit der Zeit nehmen diese Beschwerden normalerweise ab.
Doch bei einem Wetterumschwung kann eine Narbe wieder beginnen, sich durch die alt bekannten Symptome bemerkbar zu machen. Auch Taubheitsgefühle, Missempfindungen oder Hitze- und Kältegefühle können dabei auftreten. Dass Narben wieder anfangen zu schmerzen, ist bislang nur bei einem Temperaturabfall bekannt und tritt dementsprechend vor allem im Herbst auf, wenn es nässer und kälter wird.
Der Zusammenhang zwischen schmerzenden Narben und einem Wetterumschwung ist aktuell noch Gegenstand der Forschung. Die genauen Ursachen sind noch unklar. Eine weitverbreitete Theorie besagt, dass insbesondere der Luftdruck das Narbengewebe beeinflussen könnte. Bei einem plötzlichen Wetterumschwung, insbesondere bei sinkendem Luftdruck, könnte sich das Gewebe leicht ausdehnen oder zusammenziehen. Dies könnte zu einem Spannungsgefühl oder gar zu Schmerzen in der Narbe führen.
Ob eine Narbe tatsächlich auf einen Wetterumschwung reagiert und deshalb wieder anfängt, zu jucken oder zu schmerzen, ist wissenschaftlich nur schwer nachzuweisen. Schließlich hängen Schmerzen immer auch mit der individuellen Wahrnehmung zusammen. Es ist daher möglich, dass du Schmerzen an der Narbe spürst, weil du sie nach einem Temperaturabfall bereits erwartest. In diesem Fall ist der Auslöser der Schmerzen eher eine erwartungsgesteuerte Reaktion als die Temperaturveränderung selbst.
Narben bei Wetterumschwung: Was kannst du tun?
Fängt deine Narbe bei einem Wetterumschwung an zu schmerzen, können dir folgende Tipps helfen, um die Schmerzen zu reduzieren:
- Achte darauf, dich warm genug anzuziehen. Besonders die Stellen um die Narbe herum solltest du abdecken und möglichst warm halten. Greife zu gut isolierenden Materialien wie Wolle und mache dir das Zwiebelprinzip zunutze.
- Auch warme Kompressen können das Gewebe entspannen und die Durchblutung fördern und so die Schmerzen lindern.
- Achte zudem darauf, dich gesund und ausgewogen zu ernähren. Eine gesunde Ernährung fördert grundsätzlich die Wundheilung und kann auch langfristig dafür sorgen, dass Narben weniger schmerzen.
- Halten die Schmerzen über einen längeren Zeitraum an oder werden mit der Zeit stärker, solltest du ärztlichen Rat hinzuziehen.
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