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Seerose: Pflanzen, Pflegen und Wissenswertes

Seerose
Foto: CC0 / Pixabay / Couleur

Seerosen pflanzen klappt in einem selbst angelegten Gartenteich genau so einfach wie bei einem natürlichen Teich. Nur die Pflege der Seerosen unterscheidet sich, da einige Seerosen-Sorten nicht im Teich überwintern können.

Seerosen sind der Hingucker auf jedem Gartenteich und gut für viele Insekten und andere Tiere: Frösche und Libellen bieten Seerosenblätter Schutz und einen Platz zum Verschnaufen. Bienen und Wespen freuen sich über den Nektar in der Seerosenblüte.

Außerdem halten Seerosen den Teich frei von Algen, da sie für ihr Wachstum Nährstoffe aus dem Wasser aufnehmen und so Algen die Lebensgrundlage entziehen. Seerosen sind sozusagen eine natürliche Filteranlage. Häufig werden Seerosen mit Lotusblumen verwechselt, weil die Blüten sich ähneln und aufgrund der vielen verschiedenen Sorten für Laien kaum zu unterscheiden sind.

Allerdings unterscheiden sich Seerosen von Lotusblumen deutlich bei den Blättern:

  • Die Blätter der Lotuspflanze ragen an einem Stängel aus dem Wasser heraus.
  • Die Blätter der Seerose liegen auf dem Wasser.

Lotusblumen sind sehr kälteempfindlich, Seerosen etwas weniger. Wir zeigen, worauf es bei der Wahl der Seerosen-Sorte ankommt, welcher Standort ideal ist und worauf du bei der Pflege achten musst.

Standort-Wahl für Seerosen

Seerosen am besten im Naturteich pflanzen
Seerosen am besten im Naturteich pflanzen (Foto: Sven Christian Schulz / Utopia)

Normalerweise werden Teiche mit Plastikfolie ausgelegt, aus ökologischer Sicht ist das jedoch problematisch. Besser ist ein Untergrund aus Lehm oder Ton. Er gibt Tieren eine gute Lebensgrundlage und schädigt das Ökosystem nicht durch Plastik.

Der Teich für die Seerosen sollte außerdem an einem sonnigen Ort liegen:

  • Ideal für fast alle Seerosen sind fünf bis sechs Stunden Sonne am Tag.
  • Wenn du nur ein schattiges Plätzchen zur Verfügung hast, bist du bei der Sortenauswahl sehr eingeschränkt. Die Gelbe Teichrose blüht aber auch im Schatten. Im Halbschatten eignen sich Fritz Junge und Walter Pagels.
  • Die Wasseroberfläche sollte möglichst ruhig sein. Auf einen Springbrunnen solltest du daher verzichten.

Seerose pflanzen: So tief muss der Teich sein

Seerosen pflanzen: Teich darf nicht zu tief sein
Seerosen pflanzen: Teich darf nicht zu tief sein (Foto: CC0 / Pixabay / Couleur)

Seerosen gibt es für jede Wassertiefe:

  • Einigen Sorten genügt schon eine Tiefe von 20 Zentimetern, andere brauchen einen Teich mit einem Wasserstand von einem Meter und mehr. Wichtig bei der Wahl der Seerosen-Sorten ist, dass sie auch zum Teich passt.
  • Ist dein Gartenteich zu tief für die Sorte, kann sich die Pflanze nicht entfalten und blüht auch nicht. Denn an den tiefen Stellen im Teich sammelt sich der Schlamm und die Pflanze wird überdüngt. Sie bildet dann viele Blätter, aber keine Blüten.

Seerosen für kleine und große Teiche:

  • Neben der Wassertiefe ist auch die zur Verfügung stehende Wasserfläche relevant.
  • Bei einem kleinen Teich solltest du eine Sorte mit schwachem Wuchs wählen, damit nicht der ganze Teich mit Seerosen zuwuchert. Langsam wachsende Seerosen-Pflanzen haben auch den Vorteil, dass ihre Blätter meist recht klein bleiben, die Blüten dafür aber umso größer werden.

Beispiele:

  • Gladstoniana und Darwin: Diese Sorten brauchen einen Teich, der mindestens einen Meter tief und recht groß ist. Eine einzelne Pflanze bedeckt zwei bis drei Quadratmeter.
  • Froebeli und Perry’s Baby Red: Ihnen reichen schon etwa 30 bis 40 Zentimeter Wassertiefe und pro Pflanze circa ein Quadratmeter Platz.
  • Pygmaea Helvola und Pygmaea Rubra: Sie zählen zu den Zwergsorten, weil sie gerade einmal einen halben Quadratmeter Platz brauchen und auch im niedrigen Wasser wachsen (20 Zentimeter Wassertiefe).

Hinweis: Achte darauf, winterharte Seerosen zu verwenden. Sonst musst du die Pflanzen im Herbst aus dem Teich herausholen und im Keller überwintern.

Anleitung: Seerosen pflanzen

Seerosen sind bei Tieren beliebt, z.B. bei Fröschen
Seerosen sind bei Tieren beliebt, z.B. bei Fröschen (Foto: CC0 / Pixabay / Couleur)

Der beste Zeitpunkt, um Seerosen zu pflanzen, ist zwischen Mai und Juli. Du bekommst Seerosen-Pflanzen zwar in fast allen Garten-Centern. Doch Seerosen vermehren sich so gut, dass du dir auch bei Nachbarn oder Freunden einen Ableger holen kannst. So sparst du den Plastiktopf, indem die gekauften Pflanzen stecken.

Am besten lassen sich Seerosen in einem Teichkorb pflanzen. Mit ihm kannst sie bei starkem Wuchs leichter aus dem Wasser nehmen und zurückschneiden oder bei strengen Wintern zum Überwintern in den Keller stellen. Im Gartenfachhandel gibt es allerdings meist nur Plastik-Pflanzkörbe. Um umweltschädliches Plastik zu vermeiden, empfehlen wir einen Metall-Korb zu verwenden. Zum Beispiel eignet sich ein alter hoher Fahrradkorb aus Metall gut zum Pflanzen. Außerdem brauchst du noch Teicherde für die Seerose.

  1. Befülle den Pflanzkorb mit Teicherde und der Seerosen-Pflanze. Auch Tongranulat und Kies eignet sich zusätzlich.
  2. Stelle dann den Korb ins flache Wasser, sodass die Blätter der Seerose auf dem Wasser aufliegen. So kann die Pflanze über die Blätter am meisten Sonnenlicht aufnehmen und schnell anwachsen.
  3. Sobald die Pflanze einige neue Blätter gebildet hat, kannst du den Pflanzkorb weiter in das tiefe Wasser schieben.

Seerosen pflegen: Rückschnitt, Düngen und Überwintern

Seerosen zurückschneiden sorgt dafür, dass sie wieder viele Blüten bilden
Seerosen zurückschneiden sorgt dafür, dass sie wieder viele Blüten bilden (Foto: CC0 / Pixabay / Gellinger)

Seerosen brauchen kaum Pflege. Im Frühjahr und Herbst solltest du aber einmal nach den Pflanzen schauen:

Düngen: Im Frühjahr genügt es bei Seerosen im Korb, etwas Langzeit-Mineraldünger hinzuzugeben. Ausgepflanzte Seerosen holen sich die Nährstoffe dagegen selbst aus dem Teichschlamm und brauchen keinen Dünger.

Rückschnitt: Zwischen März und August kannst du die meisten Seerosen-Arten zurückschneiden, wenn die Pflanze zu groß wird und andere Gewächse überwuchert. Alle vier bis fünf Jahre solltest du die Pflanze auf jeden Fall zurückschneiden, um sie zu verjüngen. Wie genau das geht, hängt von der Seerosen-Art ab:

  1. Handelt es sich um knollenartige Wurzeln, kannst du diese einfach auseinanderziehen. Die alten dunklen Wurzeln kannst du abschneiden und die neuen hellen Wurzeln kürzen. Die neuen Wurzeln setzt du dann in den Pflanzkorb.
  2. Handelt es sich um rhizomartige Wurzeln, schneidest du etwa 15 Zentimeter lange Stücke ab und desinfizierst die Schnittstellen mit Aktivkohle. Anschließend setzt du sie in den Pflanzkorb.

Beachte: Einige Seerosen-Sorten lassen sich nicht zurückschneiden. Diese bleiben aber auch recht klein und breiten sich nicht aus, sodass es auch gar nicht nötig ist.

Überwintern: Im Herbst kannst du welke und abgestorbene Pflanzen entfernen. Winterharte Seerosen kannst du im Teich lassen, wenn die Wurzeln darin nicht erfrieren können. Sonst musst du den Pflanzkorb in einen großen Wassereimer oder in eine Wanne mit Wasser setzen und im Keller (dunkel und kühl) überwintern. Im Frühjahr kannst du den Korb dann zurück in den Teich setzen.

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