Utopia Image

Smartphone in der Küche? Es kann zur Keimschleuder werden

smartphone küche keime
Foto: CC0 / Pixabay / rmartinr

Das Smartphone ist im Alltag mittlerweile allgegenwärtig – auch in der Küche. Beim Kochen kann es dort allerdings schnell unhygienisch werden. Das solltest du beachten.

In vielen Lebensbereichen ist der schnelle Griff zum Smartphone selbstverständlich geworden. Auch in der Küche hat das Gerät seinen Nutzen: Du kannst schnell und bequem im Internet recherchieren, wenn du dir bei einem Zubereitungsschritt unsicher bist oder per Lautsprecherfunktion einen Anruf entgegennehmen, wenn du beim Kochen die Hände voll hast.

Allerdings ist Vorsicht geboten, wenn du beim Verarbeiten von Lebensmitteln auf diese praktischen Funktionen zurückgreifst: Dadurch können leicht Keime von deinen Händen auf das Smartphone-Display gelangen – und umgekehrt.

Kochen mit Smartphone: Lieber nicht

Die Verbraucherzentrale warnt in ihren Empfehlungen zu guter Küchenhygiene davor, während des Kochens ans Smartphone zu gehen, um etwa Details eines Rezepts nachzuschlagen oder eine Nachricht zu beantworten. Dadurch könne das Telefon schnell zur Keimschleuder werden.  

Das funktioniert in beide Richtungen: Zum einen kannst du beim Navigieren mit den Fingerspitzen Keime aufnehmen, die auf dem Display sitzen und dann auf die Lebensmittel übertragen, die du gerade zubereitest. Zum anderen können auch Keime, die beim Verarbeiten der Zutaten an deine Hände gelangt sind, so auf dein Smartphone gelangen. 

Besonders wenn du Fleisch, Fisch und andere tierische Produkte verarbeitest, kann das problematisch sein. Auf diesen Lebensmitteln sitzen nämlich oft Keime, die Lebensmittelvergiftungen hervorrufen können.

Diese Lebensmittel sind Quellen für Keime

Beim Umgang mit rohen Eiern solltest du vorsichtig sein, um einer Salmonellenerkrankung vorzubeugen.
Beim Umgang mit rohen Eiern solltest du vorsichtig sein, um einer Salmonellenerkrankung vorzubeugen. (Foto: CC0 / Pixabay / richardcaffaratti)

Ein besonderes Risiko beim Smartphone-Gebrauch in der Küche stellen krankheitserregende Bakterien wie Salmonellen oder Campylobacter dar, informiert die Verbraucherzentrale. 

  • Salmonellen sind Bakterien, die von tierischen Wirten oder Lebensmitteln auf Menschen übertragen werden können. Eine Salmonellenvergiftung äußert sich vor allem durch starke Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen. Oft sind laut dem Infektionsschutz zum Beispiel rohe Eier oder eihaltige Speisen mit Salmonellen kontaminiert. Aber auch rohes Fleisch ist eine mögliche Quelle. Sogar auf verunreinigten pflanzlichen Lebensmitteln können Salmonellen sitzen.
  • Das Bakterium Campylobacter löst ebenfalls Durchfall-Erkrankungen aus. Besonders häufig sitzen diese Bakterien auf rohem Geflügelfleisch, so der Infektionsschutz.   

Gelangen solche Krankheitserreger auf das Smartphone-Display, können sie sich dort festsetzen und bei späterer Berührung Infektionen auslösen. Besonders Salmonellen sind hartnäckig: Sie vermehren sich laut der Apotheken-Umschau bei Temperaturen zwischen zehn bis 47 Grad Celsius und können auf Lebensmitteln oder in der Umwelt für Monate überleben. 

Aber auch das Smartphone-Display selbst hat es in sich: Auf einem durchschnittlichen Smartphone finden sich rund hundert verschiedene Bakterienarten, die durch einen schnellen Griff zum Handy leicht auf Lebensmittel übertragen werden können. 

So vermeidest du den Keimaustausch

Um beide Übertragungswege auszuschließen, ist es die einfachste Methode, das Smartphone komplett aus der Küche zu verbannen. So kann es weder durch Benutzung beim Kochen noch beispielsweise durch kleine Spritzer mit Keimen in Berührung kommen.

Wenn du dein Handy dennoch beim Kochen verwendest, solltest du es am besten in größerem Abstand zur Arbeitsfläche ablegen und dir vor und nach der Benutzung gründlich die Hände waschen. Auch die Sprachsteuerung einzuschalten kann helfen, um Keimaustausch zu vermeiden – denn so musst du das Telefon gar nicht erst berühren.

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.
War dieser Artikel interessant?
Verwandte Themen: