Zeigen sich Löcher und Risse in deinen Schuhen, kannst du die Sneaker selbst reparieren. Wie das klappt und was du lieber Profis überlässt, erfährst du hier.
Je öfter du deine Sneaker trägst, desto schneller weisen sie Gebrauchsspuren wie Löcher, Materialverschleiß und Risse auf. Reparierst du deine Sneaker anschließend selbst, dann kannst du Geld und Ressourcen sparen. Aber was kannst du tatsächlich selbst reparieren und wie funktioniert das?
Sneaker selbst reparieren – geht das?
Ob sich die Sohle vom Sneaker löst oder das Leder rissig ist – bevor du Hilfe zurate ziehst, kannst du mit dem richtigen Mittel versuchen, die Sneaker selbst zu reparieren. Beachte dabei, aus welchen Materialien dein Schuh besteht und wie diese verbunden sind. Empfindliche Sneaker brauchen oft eine besondere Pflege, zum Beispiel beim Reinigen von Wildleder. Somit ist eine Eigenreparatur nicht immer möglich.
Tritt ein Verschleiß auf oder deine Sneaker sind durch den häufigen Gebrauch großflächig durchgelaufen, lehnen auch professionelle Unternehmen ab. Ist dies der Fall, solltest du dir ein neues Paar zulegen und die alten Schuhe spenden oder fachgerecht entsorgen. Punktuelle Schäden lassen sich jedoch schnell ermitteln und tatsächlich oft auch selbst beheben.
Hinweis: Schau gerne mal in unsere Bestenliste für nachhaltige Sneaker.
Auf den Klebstoff kommt es an
Wer schon einmal Schuhe mit viel Gummianteil getragen hat, weiß: Die Gummikappe sowie die Sohle dieser Art Schuh lösen sich leicht vom Stoff. Doch hier kann ein spezieller Schuhkleber aushelfen (z.B. über** Amazon).
Dabei solltest du beachten, dass Alleskleber sowie Sekundenkleber nicht das Material auch beschädigen können. Spuren davon erschweren die womöglich notwendige professionelle Reparatur. Für Kleinstschäden eignet sich dieser Klebstoff allerdings meist doch. So geht’s:
- Reinige zunächst deine Sneaker gründlich von Sand und Schmutz.
- Raue die Oberfläche mit etwas Schmirgelpapier leicht an.
- Trage den Schuhkleber großflächig auf.
- Klebe die Stellen zusammen. Vorsicht: Sekundenkleber sollte nicht mit deiner Haut in Berührung kommen.
Danach heißt es, etwas zu warten. Nutzt du deine Schuhe zu früh, lösen sich die Materialien schnell wieder voneinander. Nach Herstellerangaben solltest du 36 Stunden zwischen dem Auftragen und erneutem Gebrauch warten.
Bunte Patches zum Flicken der Sneaker
Herz, Glücksklee oder Peace-Symbol – die Bügelbilder gibt es in jeder Form (z.B. über** Amazon). Mit diesen kannst du kaputtes Material und Löcher einfach verstecken und Löcher in deinen Sneakers reparieren. Beachte, dass dies auf Leder nicht funktioniert.
- Reinige deine Schuhe gründlich.
- Umnähe die ausgefransten Ränder um das Loch, um diese zu fixieren.
- Bügle die Patches auf oder nähe sie für mehr Sicherheit fest.
- Fixiere die Stelle von innen, indem du ein dünnes Stück Stoff parallel festnähst.
Somit ist das Loch gänzlich unsichtbar. Bei dünnem oder stellenweise ausgeblichenem Material solltest du die Schuhe lediglich vorher reinigen. Einfache, einfarbige Patches fallen bei guter Verarbeitung nicht stark auf.
Regenbogen-Schnürsenkel und Einlegesohlen: Ersatzteile zum Selbstreparieren
Original Markenersatzteile gibt es, abgesehen von Schnürsenkeln, für Sneaker leider nicht. Allerdings werden Ersatzteile produziert, die keinen Zusammenhang mit bestimmten Marken haben, ihren Zweck aber erfüllen. Das sind zum Beispiel schwarze oder blaue Innenfutter oder einfache Stoffe.
Schnürsenkel hingegen kannst du leicht austauschen, du musst nur auf die richtige Länge achten. Solltest du diese nicht kennen, kannst du sie anhand der Ösenanzahl bestimmen. Immer öfter zu sehen: Einfache weiße Sneaker mit bunten Schnürsenkeln.
Weitere Ersatzteile sind das Fersenfutter und Einlegesohlen. Denn oft verschleißen die Sneaker innen am schnellsten. Mit Lederflicken kannst du das Material an der Ferse wieder herstellen, damit die Schuhe nicht scheuern. Eine neue Sohle gibt dir das ursprünglich angenehme Tragegefühl zurück.
Ein Fall für Spezialist:innen
Erkennst du, dass dir trotz allem die Reparatur der Sneaker nicht gelingt, gibt es immer noch Hoffnung. Nicht nur Schuster:innen, die sich vorwiegend mit Lederschuhen beschäftigen, können Ansprechpartner:innen sein.
Mehrere Start-ups beschäftigen sich damit, Sneaker aus neuartigen Materialien zu reparieren. Es gibt unter anderem Sneaker Rescue in Berlin, das die Sneaker genau unter die Lupe nimmt und bei guten Bedingungen generalüberholt, zum Beispiel die Sohle austauscht. Auch hier gilt, dass nicht jeder Schuh gerettet werden kann. Vorab kannst du dir kostenlos einen Kostenvoranschlag einholen, das Austauschen der Sohle kostet beispielsweise 39,99 Euro.
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