So rettest du sterbende Hortensien – auch bei Hitze

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Foto: CC0 / Pixabay / Etienne-F59

Bei Hitze leiden Hortensien besonders schnell. Doch selbst wenn deine Hortensie vertrocknet wirkt, ist sie meist noch zu retten – vorausgesetzt, du handelst schnell und richtig.

Hortensien (Hydrangea) stammen ursprünglich aus feuchten, schattigen Regionen Asiens. Sie brauchen viel Wasser, vertragen aber keine Staunässe. Ihre großen Blätter verdunsten bei Hitze besonders viel Feuchtigkeit, was sie anfällig für Trockenstress macht. Vor allem in Kübeln oder sonnigen Lagen trocknen sie bei Hitze rasch aus.

Trotzdem gilt: Eine welke Hortensie ist nicht automatisch tot. Die Pflanze zieht sich bei Wassermangel schnell zurück, kann sich aber oft innerhalb weniger Stunden erholen.

Sofortmaßnahmen: Erste Hilfe für welke Hortensien

Wenn deine Hortensie durch die Sommerhitze schlapp wirkt, gehe wie folgt vor:

  • Gründlich wässern: Tauche den Topf in einen Eimer Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Bei Gartenpflanzen gieße langsam und tiefgründig – mindestens zehn Liter pro Pflanze.
  • Nicht auf die Blätter sprühen: Das verdunstet zu schnell und bringt kaum Effekt. Außerdem kann Wasser auf Blättern in der prallen Sonne Verbrennungen an der Pflanze verursachen.
  • Schatten schaffen: Stelle Kübelpflanzen an einen schattigen Ort. Im Beet hilft ein Sonnenschirm oder ein leichtes Schattiernetz.
  • Verzichte auf Dünger: Die Pflanze ist gestresst. Dünger belastet sie zusätzlich. Erst, wenn sie sich komplett erholt hat, kannst du wieder düngen.

Richtig gießen und der richtige Standort

Hortensien brauchen viel Wasser, vertragen jedoch keine Staunässe.
Hortensien brauchen viel Wasser, vertragen jedoch keine Staunässe. (Foto: CC0 / Pixabay / Couleur)

Der häufigste Grund für schlappe Hortensien ist zu wenig Wasser. Die Pflanze verdunstet über ihre großen Blätter viel Feuchtigkeit. Wenn du zu selten oder zu oberflächlich gießt, erreicht das Wasser die Wurzeln nicht. Die Folge sind hängende Blätter, schlaffe Blüten und trockene Erde. Beachte deshalb folgende Tipps:

  • Morgens gießen: So hat die Pflanze tagsüber genug Wasserreserven. Am Abend steigt das Risiko für Pilzkrankheiten.
  • Tiefes Gießen: Gieße nicht nur die Oberfläche, sondern durchdringe den Wurzelbereich. Verwende bei Topfpflanzen einen Untersetzer, der Wasser speichern kann.
  • Mulchen: Eine Schicht Rindenmulch oder Rasenschnitt hält die Feuchtigkeit im Boden und schützt vor Überhitzung.

Eine sterbende Hortensie kann auch ein Zeichen für den falschen Standort sein. Prüfe deshalb, ob der aktuelle Standort folgende Kriterien erfüllt:

  • Halbschatten: Hortensien bevorzugen Halbschatten. Morgensonne ist in der Regel kein Problem, aber Nachmittagssonne stresst die Pflanze zu sehr. 
  • Windschutz: Zugluft trocknet Hortensien zusätzlich aus.
  • Heller, aber nicht heiß: Hortensien mögen Licht, aber keine Hitzestaus, die bei heißen Perioden schnell auf Südbalkons oder vor Häuserwänden entstehen können.

Welkende Hortensien: Weitere Ursachen

Nicht jede welkende Hortensie leidet nur unter hohen Temperaturen. Auch andere Ursachen können dazu führen, dass die Pflanze schwächelt oder scheinbar abstirbt:

  • Wurzelfäule: Sie entsteht meist durch Staunässe oder falsches Substrat. Die Wurzeln werden braun und weich, die Pflanze welkt dauerhaft. Ist das bei deiner Pflanze der Fall, solltest du faule Wurzelteile entfernen und die Hortensie umpflanzen. Nutze dafür einen Topf mit frischer, lockerer Erde. 
  • Sonnenbrand: Helle, vertrocknete Blattflecken deuten auf Verbrennungen hin – vor allem bei plötzlichem Standortwechsel in die pralle Sonne. Stelle die Pflanze halbschattig und achte darauf, dass sie sich langsam an mehr Licht gewöhnt.
  • Nährstoffmangel: Auch das kann zur Schwächung führen. Wenn Blätter blass werden oder sich verfärben, fehlt es der Hortensie möglicherweise an Eisen oder Magnesium. In diesem Fall musst du nicht unbedingt Hortensiendünger kaufen. Auch mit so manchem Biomüll kannst du Hortensien düngen und ihnen so wichtige Nährstoffe zuführen. 
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