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Sommerflieder: Deshalb solltest du ihn lieber nicht pflanzen

sommerflieder
Foto: CC0 / Pixabay / GuentherDillingen

Sommerflieder ist im Garten schön anzuschauen und galt lange Zeit als besonders nützliche Pflanze für Schmetterlinge. Aber an dem Strauch gibt es durchaus Kritik.

Der Sommerflieder ist aufgrund seines Geruchs, seines Aussehens und seiner langen Blütezeit in einigen Gärten zu finden. Doch es gibt Gründe, weshalb du ihn in deinem Garten besser nicht pflanzen solltest. Es handelt sich nämlich um eine nicht-heimische, also eingeführte Art – was bedeutet, dass sie mit den hiesigen Pflanzen konkurriert. 

Unterschied zwischen Echtem Flieder und Sommerflieder

Sommerflieder lässt sich durch seine rispenförmigen, bunten Blütenstände erkennen.
Sommerflieder lässt sich durch seine rispenförmigen, bunten Blütenstände erkennen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Pezibear)

Flieder ist nicht gleich Flieder. Es gibt einmal den Gemeinen Flieder – er stammt aus Südeuropa und gehört zu den Ölbaumgewächsen. Genannt wird er auch Frühlingsflieder oder Echter Flieder, da er bereits ab April blüht.

Wie du ihn anpflanzt, erfährst du hier: Flieder pflanzen und pflegen: So bekommst du eine duftende Blütenpracht

Dann gibt es den Sommerflieder, auch Schmetterlingsflieder oder Schmetterlingsstrauch genannt. Die Pflanze kann bis zu vier Meter hoch wachsen. Besonders ist sie für ihre rispenförmigen violetten, rosafarbenen und selten auch weißen Blütenstände bekannt. Der Sommerflieder blüht, wie der Name vermuten lässt, in den Sommermonaten. Die Blütezeit beginnt im Juni und dauert bis in den Herbstanfang hinein, bis zum September. Damit trägt der Flieder besonders lange seine Blüten. In Deutschland, Österreich und der Schweiz trägt der Sommerflieder nur im Winter kein Laub, von März bis in den Herbst sind seine Blätter grün. 

Übrigens: Die beiden Fliederarten sind gar nicht miteinander verwandt – auch wenn es der Name vermuten lässt.

Warum du auf Sommerflieder verzichten solltest

Der Sommerflieder stammt auch China sowie Tibet und gehört zu den Braunwurzgewächsen. Als Zierpflanze gelang er nach Europa. Hier konnte und kann er sich ausbreiten, da die klimatischen Bedingungen für die Pflanze ideal sind. Wie der Naturschutzbund Deutschland (NABU) erklärt, liegt darin das Problem am Sommerflieder. Denn er fühlt sich unter den europäischen Bedingungen so wohl, dass er sich schnell verbreitet und andere Pflanzen verdrängt. Was wiederum dazu führt, dass er dazu beiträgt, die Artenvielfalt zu reduzieren.

Falls du Schmetterlingen helfen möchtest, findest du hier mehr Informationen: So kannst du Schmetterlingen helfen.

Für Schmetterlinge ist der Sommerflieder von einer großen Bedeutung, denn er blüht noch im Spätsommer, wenn andere Pflanzen ihre Blüten bereits verloren haben. Dennoch rät der NABU vom Sommerflieder ab. Zum einen wegen der bereits genannten hohen Ausbreitung und zum anderen bringt der Sommerflieder für Raupen keinen nennenswerten Nutzen.

Welche Alternativen besser geeignet sind

Anders als der Sommerflieder hat Baldrian viele Vorteile für die regionale Flora und Fauna.
Anders als der Sommerflieder hat Baldrian viele Vorteile für die regionale Flora und Fauna.
(Foto: CC0 / Pixabay / NickyPe)

Dem NABU zufolge sind daher heimische Arten eine bessere Alternative zum Sommerflieder. In den gleichen Monaten blühen demnach unter anderem Blutweiderich, Echter Baldrian oder Gewöhnlicher Wasserdost.

Diese Pflanzen haben ebenfalls für Schmetterlinge einen Nutzen. Im Gegensatz zum Sommerflieder dienen sie aber zusätzlich als Nahrungsquelle für Raupen

Weitere Tipps für findest du zum Beispiel in folgenden Ratgebern:

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