Sonnenbrand im Auge? Wie du sie vor UV-Strahlen schützt

Sonnenbrand im Auge
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Nicht nur auf der Haut, sondern auch in den Augen kannst du Sonnenbrand bekommen. Das kann unangenehm sein und im schlimmsten Fall Folgeschäden nach sich ziehen. Wir erklären dir, wie du Sonnenbrand im Auge vermeiden kannst.

Bei hoher Sonneneinstrahlung kannst du einen Sonnenbrand auf der Haut erleiden. Doch nicht nur deine Haut, sondern auch deine Augen sind anfällig für zu viel UV-Strahlung. Vielleicht hattest du sogar schon einmal einen Sonnenbrand im Auge. Das passiert einigen Menschen zum Beispiel beim Skifahren oder Rodeln ohne Schutzbrille, weshalb man bei Sonnenbrand im Auge auch umgangssprachlich von „Schneeblindheit“ spricht.

Entgegen der Namensgebung tritt das aber nicht nur beim Skifahren auf. Auch am Strand im Sommer oder bei bestimmten anderen Aktivitäten kannst du einen Sonnenbrand im Auge bekommen, wenn du dich nicht ausreichend schützt. Während leichte Sonnenbrände im Bereich der Augen lediglich unangenehm und schmerzhaft sein können, können stärkere Verbrennungen zu dauerhaften Schäden führen. Umso wichtiger ist es, deine Augen gut zu schützen.

Wir erklären dir, wie Sonnenbrand im Auge entsteht, wie er behandelt werden kann und wie du Schneeblindheit vorbeugen kannst.

Was ist Sonnenbrand im Auge?

Sonnebrand im Auge entsteht ähnlich wie auf der Haut.
Sonnebrand im Auge entsteht ähnlich wie auf der Haut. (Foto: CC0 / Pixabay / Pezibear)

Sonnenbrand im Auge ist eine akute Entzündung der Horn- und Bindehaut oder auch Keratokonjunktivitis photoelectrica. Er entsteht ähnlich wie ein klassischer Sonnenbrand: Die obersten Hornhautschichten des Auges, die normalerweise einen Großteil der UV-Strahlung absorbieren, verbrennen durch zu viel Sonneneinstrahlung. Sie quellen dabei auf, wodurch sich die absterbenden Zellen unkontrolliert abtragen und es kommt zu Entzündungsreaktionen.

Das zeigt sich laut der Techniker Krankenkasse meist erst sechs bis acht Stunden später durch folgende Symptome:

Wann kommt es zu Sonnenbrand im Auge?

Zu Sonnebrand im Auge kommt es vor allem bei Aktivitäten, bei denen viel Sonnenlicht ins ungeschützte Auge trifft.
Zu Sonnebrand im Auge kommt es vor allem bei Aktivitäten, bei denen viel Sonnenlicht ins ungeschützte Auge trifft. (Foto: CC0 / Pixabay / BlenderTimer)

Sonnenbrand im Auge entsteht, wenn besonders viel UV-Strahlung in die Augen trifft. Das kommt zum Beispiel beim Skifahren häufig vor: Der Schnee reflektiert die Sonne. Wenn du bei sonnigem Wetter keine Skibrille trägst, dann bekommst du den ganzen Tag reflektiertes Sonnenlicht in die Augen und kannst diese dabei leicht verbrennen. Daher auch der Name „Schneeblindheit“. 

Doch auch in anderen Situationen, in denen deine Augen viel UV-Strahlung abbekommen, kann es zu Sonnenbrand an den Augen kommen:

  • bei Gletscherwanderungen
  • im Solarium, wenn du ungeschützt auf die Sonnenbank gehst
  • am Strand, weil der helle Sand und das Wasser ebenfalls die Sonne reflektieren 
  • wenn du an sonnigen Tagen ohne Sonnenbrille lange Auto fährst (das ist auch der Autorin dieses Artikels selbst passiert nach fünf Stunden sonniger Autofahrt)
  • beim Elektroschweißen ohne Augenschutz 

Prinzipiell kann es immer dann zu Schneeblindheit kommen, wenn deine Augen längere Zeit ungeschützt dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Sogar wenige Minuten direkter UV-Strahlung können das Auge beschädigen, so das Bundesamt für Strahlenschutz

Tipp: Checke beim Wetter auch immer den UV-Index. Er gibt dir wertvolle Informationen über die Stärke der Sonneneinstrahlung. 

Was sind die Folgen von Schneeblindheit?

Einmalige leichte Schneeblindheit ist meist Ken Grund zur Sorge. Wen sich das häuft oder deine Augen stark verbrannt sind, kann das aber anders aussehen.
Einmalige leichte Schneeblindheit ist meist Ken Grund zur Sorge. Wen sich das häuft oder deine Augen stark verbrannt sind, kann das aber anders aussehen. (Foto: CC0 / Pixabay / wal_172619)

Leichte Entzündungen von Sonnenbrand am Auge heilen in der Regel innerhalb weniger Tage von alleine aus, vorausgesetzt, du schonst deine Augen entsprechend. Denn die abgestorbenen Zellen im Auge können sich regenerieren, ebenso wie die der Haut. Kopfschmerzen und Sehstörungen können aber dennoch einige Wochen anhalten, auch wenn die Entzündung schon ausgeheilt ist, so die Techniker Krankenkasse. 

Handelt es sich um eine schwerwiegendere Entzündung, kann die Schneeblindheit Narben im Gewebe verursachen. Diese können deine Sehkraft dauerhaft beeinträchtigen. Bei einer schweren Schneeblindheit können laut Optiker This Bräuer eine Reihe von Komplikationen am Auge auftreten. Das Risiko dafür steigt, wenn du häufig einen Sonnenbrand am Auge bekommst oder einen solchen nicht ausreichend auskurierst. Wiederholte starke Belastungen der Augen durch UV-Strahlung können damit vor allem Augenprobleme im Alter begünstigen.

Es ist daher wichtig, dass du im bei Sonnenbrand im Auge schnell handelst, um eventuelle Komplikationen möglichst zu vermeiden. Am besten ist es natürlich, deine Augen zu schützen, sodass es gar nicht erst zu Sonnenbrand im Auge kommt.

Sonnenverbrannte Augen: Was jetzt zu tun ist

Die Behandlung eines Sonnenbrands am Auge erfolgte am besten immer durch einen Gang zu einer Ärztin oder Arzt. Das ist vor allem wichtig, um andere Augenkrankheiten mit ähnlichen Symptomen ausschließen zu können. Bräuer zufolge können die Symptome einer Schneeblindheit ebenfalls bei anderen Erkrankungen wie einem Glaukomanfall oder durch Fremdkörper im Auge ausgelöst werden. 

Bei der Behandlung eines Sonnenbrands am Auge liegt der Fokus auf folgenden Schritten:

  1. Behandlung der Schmerzen durch Schmerzmittel 
  2. Das Schonen der Augen, um Regeneration zu ermöglichen und weitere Schäden zu verhindern (dabei wird in manchen Fällen ein Augenverband angelegt; oft wird auch Bettruhe empfohlen)
  3. Die Vorbeugung weiterer Komplikationen, zum Beispiel antibakterielle Augentropfen gegen Infektionen

Hinweis: Bei einem Sonnenbrand im Auge solltest du keine Kontaktlinsen tragen und versuchen, nicht an den Augen zu reiben oder zu kratzen. Zur ersten Linderung kannst du auf die geschlossenen Augen ein feuchtes Tuch legen.

So schützt du dich vor Sonnenbrand im Auge

Eine gute Sonnebrille schützt dich vor Sonnenbrand im Auge.
Eine gute Sonnebrille schützt dich vor Sonnenbrand im Auge. (Foto: CC0 / Pixabay / stokpic)

Mit einigen unkomplizierten Maßnahmen kannst du dich effektiv schützen und Schneeblindheit vorbeugen:

  • Nutze bei Aktivitäten im Freien eine Sonnenbrille mit UV-Schutz. Diese erkennst du laut der Techniker Krankenkasse an den Kennzeichnungen mit dem CE-Zeichen und der Schutzklasse drei. Schöne Modelle findest du hier: Nachhaltige Sonnenbrillen: Guter UV-Schutz und wenig Plastik.
  • Beim Skifahren und anderen Aktivitäten mit Schnee oder Eis sollte es am besten Schutzklasse vier sein, am Gletscher spezielle Gletscherbrillen. Diese Angaben findest du auf dem Bügel an der Seite. Lies mehr dazu in diesem Artikel: Kategorien bei Sonnenbrillen: Dafür stehen sie
  • Achte außerdem darauf, dass die Sonnenbrille auch vor Sonnenlicht von der Seite schützt. Fürs Skifahren gibt es hier auch geeignete Gletscherbrillen.
  • Trag beim Schweißen eine geeignete Schutzbrille.
  • Verwende im Solarium den bereitgestellten Schutz für die Augen (am besten ist e, wenn du gar nicht erst ins Solarium gehst, so die Deutsche Krebshilfe).

Hinweis: Neben deinen Augen können auch deine Lippen Sonnenbrand bekommen, ebenso wie dein Gesicht und deine Kopfhaut. Guter Sonnenschutz ist also für Den ganzen Körper wichtig. Mit Eincremen der Arme und Beine ist es nicht getan. Mit ausreichend Sonnenschutz kannst du nicht nur unangenehmen Sonnenbränden vorbeugen, sondern auch unschöne Folgen von zu viel Sonneneinstrahlung, zum Beispiel vorzeitige Hautalterung oder sogar Hautkrebs vermeiden.

Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.

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