Während viele Pflanzen im Spätsommer schon schlapp wirken, können Spätblüher den Balkon oder Garten noch einmal richtig aufleben lassen. Mit den passenden Spätblühern verlängerst du die Blütezeit und bietest zugleich Insekten Nahrung.
Die meisten setzen Pflanzen im Frühjahr ins Beet oder den Topf und freuen sich im Sommer über ein buntes Blütenmeer. Doch ab September wird es in vielen Gärten schnell trist. Dabei gibt es zahlreiche Stauden, Sträucher und Kräuter, die als Spätblüher auch noch in die kühleren Monate Farbe bringen. Wer klug auswählt, hat nicht nur länger Freude am eigenen Grün, sondern leistet auch einen Beitrag zur Artenvielfalt.
Spätblüher: Stauden für leuchtende Beete
Astern gehören zu den bekanntesten Spätblühern. Die Sorte Aster novae-angliae blüht bis in den Oktober und lockt Schmetterlinge an. Ebenfalls wertvoll ist der Purpursonnenhut. Er bringt kräftige Farben ins Beet und hält sich oft bis zum ersten Frost. Die Fetthenne punktet mit dichten Blütendolden, die in der Sonne rosa bis dunkelrot leuchten. Alle drei Arten sind pflegeleicht und winterhart, was sie zu idealen Begleitern für den heimischen Garten macht.
Aromatisch und ästhetisch: Spätblühende Kräuter
Viele Küchenkräuter gehören zu den Spätblühern und bieten zudem wertvolle Nahrung für Insekten. Ysop setzt mit seinen tiefblauen Blüten prächtige Farbakzente bis in den September. Auch Bohnenkraut und Thymian blühen spät, duften aromatisch und können außerdem in der Küche zum Einsatz kommen. Besonders attraktiv ist Echtes Eisenkraut, das bis in den Herbst hinein kleine lilafarbene Blüten trägt und durch seinen lockeren Wuchs in Beeten oder Kübeln Akzente setzt.
Spätblüher: Blumen für Balkonkästen und Kübel
Chrysanthemen sind klassische Herbstblumen, die mit kräftigen Farben wie Gelb, Orange oder Rot bis weit in den Oktober Freude bereiten. Dahlien starten oft erst im Hochsommer und entfalten ihre volle Pracht im September. Sie brauchen zwar etwas Pflege, belohnen dich aber mit großen, auffälligen Blüten. Cosmea (oder Schmuckkörbchen) wachsen leicht aus Samen und blühen bis in den Spätherbst, solange kein Frost einsetzt.
Tipp: Achte bei Chrysanthemen, Dahlien und auch Astern darauf, keine gefüllten Blumen zu kaufen. Diese sehen zwar schön aus, sind für Insekten jedoch nicht als Nahrungsquelle zugänglich.
Spätblühende Sträucher für Struktur und Farbe
Wer auch im Herbst Sträucher mit Blüten sehen will, kann zu Bartblumen greifen. Sie zeigen blaue Blüten von August bis Oktober und ziehen zahlreiche Insekten an. Ebenfalls geeignet ist die Herbst-Anemone, die in geschützten Lagen sogar an halbschattigen Standorten üppig blüht. Wer es farbintensiv mag, setzt auf den Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch, der ab September duftende Blüten öffnet und später auffällige rote Kelchblätter trägt.
Der richtige Rückschnitt für Spätblüher
Damit Spätblüher tatsächlich auch im späten Sommer noch einmal Knospen entwickeln und anschließend üppig blühen können, ist es wichtig, dass du sie zur richtigen Zeit richtig zurückschneidest, um sie so zu fördern:
- Astern, Sonnenhut und Fetthenne kannst du im Sommer leicht zurückschneiden, wenn der erste Blütenschub durch ist. Entferne dabei nur die verblühten Triebe bis knapp über dem Blattansatz. So regst du die Pflanze an, neue Knospen zu bilden. Ein kompletter Rückschnitt erfolgt erst im späten Herbst oder Frühjahr.
- Bei Ysop, Thymian und Bohnenkraut reicht es, die Triebe nach der Blüte etwa um ein Drittel einzukürzen.
- Dahlien und Schmuckkörbchen profitieren davon, wenn du die verwelkten Blüten konsequent entfernst. Schneide dabei den Stiel bis zum nächsten Blattpaar zurück.
- Bartblume und Herbst-Anemone solltest du im zeitigen Frühjahr kräftig zurückschneiden – bei der Bartblume ruhig bis auf 20 bis 30 Zentimeter über dem Boden. Das sorgt für frische, blühfreudige Triebe. Der Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch braucht dagegen nur einen leichten Formschnitt, am besten direkt nach der Blüte.
Achte zudem darauf, die Pflanze auch im Herbst noch ausreichend zu gießen. Düngen solltest du die Pflanzen jetzt hingegen kaum noch. Sonst bilden die Pflanzen nur zu viele Knospen aus, die dann im Winter erfrieren. Werte die Erde deshalb nur noch gegebenenfalls mit etwas Kompost auf.
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