Schnecken, Schnecken, Schnecken – wer einen Garten hat, kann diesen Sommer schnell verzweifeln. Es gibt viele Methoden, die Schnecken fernzuhalten, doch einige funktionieren nur bedingt. Eine Blume – die obendrein pflegeleicht, sehr hübsch und bienenfreundlich ist – kann helfen.
Nicht alle Methoden aus dem Internet, um Schnecken zu vertreiben, helfen auch wirklich. Doch eine pflegeleichte, hübsche und bienenfreundliche Pflanze hilft weiter. Die Blume mit den zahlreichen guten Eigenschaften ist die Tagetes, auch Studentenblume genannt.
Viele Gründe sprechen dafür, die Tagetes in den Garten zu holen: Die Pflanze mit den hübschen Blüten in Gelb oder Orange ist pflegeleicht, ausgesprochen blühfreudig, insektenfreundlich – und hält mit ihrem Duft Mücken, Ameisen und Fadenwürmer fern. Bei Schnecken ist sie sehr beliebt – das kannst du dir zunutze machen.
Tagetes – beliebte und pflegeleichte Zierpflanze für Garten und Balkon
Die ursprünglich aus Mexiko stammende Tagetes liebt Sonne und Wärme. Sie gehört zur großen Familie der Korbblütler. Es gibt etwa 50 unterschiedliche Tagetes-Arten, von denen einige bei uns als einjährige Zierpflanzen für Beet und Balkon kultiviert werden. Die Blüten einiger Arten sind essbar, sie haben einen würzigen, pfefferigen Geschmack.
Der Name „Studentenblume“ kommt daher, dass sie so pflegeleicht und anspruchslos ist, dass sie sogar in einer Studentenbude überleben kann. „Studentenblumen sind nahezu unverwüstlich“, erklärt der Nabu. Ihr eher unangenehmer Geruch hat ihr die zusätzlichen Spitznamen „Totenblume“ und „Studentenfurz“ eingebracht.
Schnecken im Garten? Die Studentenblume hilft
Schnecken schmeckt die Tagetes ausgesprochen gut. Das kann man sich im Garten zunutze machen: Die Studentenblume kann als sogenannte „Ablenkungsfütterung“ für Schnecken gepflanzt werden. So bleiben Erdbeeren, Salat und Co. vor den hungrigen Plagegeistern verschont.
Tagetes im „Opferbeet“ – so geht’s
Am besten pflanzt man die Tagetes an den Rand der zu schützenden Beete, so dass sie eine Art Schutzschild für die Gemüsepflanzen bilden. Wenn sich die Schnecken dann zum abendlichen Mahl an der Studentenblume versammeln, kann man sie absammeln.
Bei der Auswahl der Pflanzen ist es wichtig, nicht auf die neuen, oft geruchlosen Sorten zurückzugreifen, da diese nicht so wirksam sind.
Tipp: Auch Lupinen und Rittersporn eignen sich als „Opferpflanzen“, um gegen Nacktschnecken vorzugehen.
Tagetes: Pflanze mit vielen positiven Eigenschaften
Tagetes können auch als natürliches Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt werden. Die Wurzeln einiger Tagetes-Arten enthalten Giftstoffe gegen Nematoden (Fadenwürmer). Fadenwürmer schädigen viele Gemüsepflanzen, indem sie in die Wurzeln eindringen und das Pflanzenwachstum hemmen. Die Wurzeln der Tagetes geben einen Duftstoff ab, der die Nematoden anlockt. Dringen die Schädlinge in die Wurzeln ein, werden sie abgetötet.
„Die über Drüsen an den Blatträndern und über die Wurzeln ausströmenden Duftstoffe behagen den meisten Insekten nicht“, erklärt der Naturschutzbund Deutschland (Nabu). Ihr Geruch hält nicht nur Fadenwürmer, sondern auch viele Schnaken, Mücken, Weiße Fliegen und Ameisen fern. Bienen, Hummeln und andere Nützlinge haben mit dem Duft der Pflanzen kein Problem – im Gegenteil: Die schlichteren, ungefüllten Sorten sind eine gute Nahrungsquelle für Bienen und andere bestäubende Insekten.
Studentenblume (Tagetes): Steckbrief für Pflege und Aussaat
- Aussaat: im Freiland ab Ende April
- Keimtemperatur: etwa 15 bis 18 Grad
- Standort: sonnig bis halbschattig
- Blütezeit: Mai bis Oktober, je nach Sorte
- Lebensdauer: einjährig
- Winterhärte: nicht winterhart
- Partner im Beet: Die Tagetes verträgt sich mit allen Gemüse- und Salatsorten.
- Pflege: Verblühtes entfernen, damit die Pflanze wieder neue Blüten bilden kann. Im Herbst kann man die Blütenköpfe stehen lassen. Zum einen kann man die Samen für die Aussaat im nächsten Jahr verwenden, zum anderen werden sie gerne von Vögeln gefressen.
- Insektenfreundlich: Honigbienen, Wildbienen und Hummeln lieben Tagetes, allerdings dienen nur ungefüllte Sorten als Pollen- und Nektarquelle.
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