Die Wahl zwischen einem Abluft- oder Umluftgerät für die Küche solltest du dir gut überlegen, denn beide Systeme eignen sich für unterschiedliche bauliche Gegebenheiten. Wir erklären die Vor- und Nachteile sowie die ökologischen Aspekte.
Eigentlich ergibt sich der Unterschied zwischen Abluft- und Umluftgeräten aus deren Namen:
- Abluftgeräte ziehen die Luft aus der Küche an, filtern Fett und Partikel heraus und leiten die gefilterte Luft durch einen Abluftschlauch nach draußen. Dies erfordert eine Verbindung zur Außenwand, die bei Neubauten oft vorgesehen ist.
- Umluftgeräte saugen die Luft an, filtern Fett und Partikel heraus und leiten die gereinigte Luft über „Luftaustrittsöffnungen“ zurück in den Raum. Hierbei kommen spezielle Aktivkohlefilter und Fettfilter zum Einsatz, die Gerüche oder Fettpartikel binden.
Warum es nicht egal ist, welche Art du in deiner Küche verwendest, beziehungsweise für welche Art von Wohnungen sie sich eigenen, erfährst du hier.
Vor- und Nachteile von Abluftgeräten
Abluftgeräte leiten die Luft ab. Das hat ein paar Vorteile:
- Abluftsysteme entfernen Gerüche effizient, da sie die verbrauchte Luft komplett nach draußen leiten.
- Da die Luft nicht wieder in den Raum zurückgeführt wird, bleibt die Luftqualität in der Küche konstant gut.
- Abluftsysteme reduzieren die Luftfeuchtigkeit in der Küche, was Schimmelbildung vorbeugen kann.
- Sie sind leiser als Umluftgeräte.
Doch sie eignen sich nicht für alle Küchen und sind nicht immer eine ökologische Lösung:
- Ein Abluftsystem erfordert einen Zugang zur Außenwand, was in Mietwohnungen oder Altbauten nicht immer realisierbar ist.
- Im Winter kann durch die Abluft kalte Außenluft in die Küche gelangen, was zu einem erhöhten Heizbedarf führt.
- Das System eignet sich nicht immer für Energiespar- oder Passivhäuser.
Außerdem wichtig: Weil die Abluft konstant Luft nach außen leitet, solltest du ein Fenster während des Kochens offen halten. Sonst kann in der Küche Unterdruck entstehen, der die Funktionsweise der Abzugshaube beeinträchtigt.
Vor- und Nachteile von Umluftgeräten
(Foto: CC0 / Unsplash / Jason Leung)
Abzugshauben, die die Luft filtern und zurück in den Raum leiten, haben folgende Vorteile:
- Umluftgeräte benötigen keinen Zugang zur Außenwand und sind daher besonders flexibel einsetzbar.
- Da keine Luft nach außen geleitet wird, geht keine Heizwärme verloren, was besonders im Winter von Vorteil ist.
- Diese Geräte können leicht an einem anderen Ort installiert werden, was sie ideal für Mietwohnungen macht.
Die Nachteile von Umluftgeräten sind:
- Aktivkohlefilter müssen regelmäßig ausgetauscht werden, was zusätzliche Kosten verursacht.
- Umluftsysteme sind in der Geruchsbeseitigung weniger effizient als Abluftsysteme.
- Da die Luft im Raum verbleibt, kann die Luftfeuchtigkeit steigen, was zu Schimmelproblemen führen kann.
- Umluftgeräte können etwas laut werden.
Lüfte bei einem Umluftgerät am besten immer nach dem Kochen. Ein konstanter Luftzug kann die Funktion der Abzugshaube während des Kochens beeinträchtigen.
Ab- oder Umluftgerät für deine Küche: So entscheidest du richtig
Umluftgeräte sind sozusagen die „schnelle Lösung“: Sie sind unkompliziert einzubauen und du benötigst dafür keine Genehmigung oder Zugang zu einer Außenwand. Sei jedoch darauf vorbereitet, dass du die Filter regelmäßig wechseln musst, damit die Luftreinigung weiterhin gut funktioniert. Es ist also eine gute Lösung für eine Mietwohnung.
Abluftgeräte eignen sich eher für ein Eigentumshaus, denn sie sind die aufwändigere, aber langfristig vielleicht angenehmere Lösung. Du brauchst zuerst eine Genehmigung für das Abluftrohrsystem. Ist das einmal eingebaut, befördert das Gerät fast ohne Wartung Gerüchte und Feuchtigkeit zuverlässig und relativ leise aus deiner Küche.
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