Vergilbte Wäsche kannst du mit Hausmitteln wieder zum Strahlen bringen. Wir zeigen, wie das ganz ohne Chemiekeule funktioniert – dafür mit Umweltbewusstsein.
Weiße Wäsche neigt dazu, mit der Zeit einen Gelbstich oder Grauschleier anzunehmen – sei es durch falsche Pflegeprodukte oder falsches Waschen. Auch Schweiß, Deo, Nikotin oder eine lange Lagerung im Schrank können Gründe sein. Um die Wäsche wieder strahlend weiß zu bekommen, musst du nicht zu aggressiven Reinigungs- oder Bleichmitteln greifen. Wir zeigen dir Hausmittel, mit denen du vergilbte Wäsche wieder weiß bekommst.
Vergilbte Wäsche: Weißer Essig als natürliche Bleiche
So hellst du vergilbte Wäsche mit weißem Essig auf:
- Fülle eine große Waschschüssel oder das Waschbecken mit warmem Wasser. Achte darauf, dass das Wasser die entsprechende Maximaltemperatur für die Wäsche nicht überschreitet. Wie heiß es sein darf, kannst du auf dem Wäscheetikett nachlesen.
- Gib eine halbe Tasse Essig dazu.
- Lege die Wäsche in die Waschschüssel oder in das Waschbecken und lass sie eine halbe Stunde darin.
- Danach spülst du die Wäsche mit klarem Wasser aus.
- Nun kannst du Kleidung, Laken und Co. in die Waschmaschine geben. Wasche die Textilien entsprechend der Empfehlung auf dem Etikett. Achte vor allem auf die richtige Temperatur.
Tipp: Wenn nur vereinzelte Verfärbungen auftreten, kannst du den unverdünnten Essig auch punktuell anwenden, etwas einwirken lassen und die vergilbte Wäsche anschließend wie gewohnt waschen.
Mehr Möglichkeiten für den Einsatz von Essig beim Waschen findest du hier: Essig für die Wäsche: 7 Anwendungen für das Hausmittel.
Vergilbte Wäsche mit Natron und Salz aufhellen
Natron hat eine bleichende Wirkung, die in Kombination mit Salz noch verstärkt werden kann. Um den Grauschleier oder Gelbstich aus deiner Wäsche zu bekommen, kannst du wie folgt vorgehen:
- Gib wie gewohnt Waschmittel in deine Waschmaschine.
- Füge zwei Esslöffel Natron und 50 Gramm Salz zum Waschmittel hinzu.
- Wasche die vergilbte Wäsche dann bei 60 Grad.
- Optional kannst du auch noch ein Päckchen Backpulver dazugeben, um die Reinigungswirkung zu verstärken.
Bei vereinzelten Flecken und Verfärbungen kannst du auch eine Paste aus Natron und Wasser anrühren und auf die Stellen geben. Lass sie etwas einwirken und wasche die Textilien dann wie gewohnt.
Tipp: Um den bleichenden Effekt zu verstärken, kannst du die nasse Wäsche nach dem Waschen auch für ein paar Stunden in die Sonne hängen. Am besten sind zwei bis drei Stunden bei direkter Einstrahlung, idealerweise in der Mittagssonne.
Wichtig: Diese Tipps solltest du wirklich nur bei weißer Wäsche anwenden. Natron, Essig und Sonneneinstrahlung können bei bunten Textilien dazu führen, dass sie ausbleichen.
Textilien mit Milch aufhellen: Was du beachten solltest
Milch ist ein bekanntes Hausmittel, das bereits die Generation unserer Großeltern genutzt hat. Das weiße Getränk soll unter anderem vergilbte Wäsche wieder aufhellen. Dafür soll die Wäsche nur über einige Stunden in einer Mischung aus Milch, Wasser und Eiswürfeln einweichen.
Wir von Utopia raten jedoch, das Mittel nicht für vergilbte Wäsche einzusetzen. Denn:
- Milch ist ein tierisches Produkt. Es stammt von Kühen, die in Landwirtschaftsbetrieben leben – teils unter schlimmen Bedingungen.
- Deshalb solltest du das Getränk nur sparsam konsumieren. Für die Wäsche würdest du aber große Mengen an Milch benötigen.
- Außerdem müsstest du die Milch nach dem Einweichen entsorgen, was ein klarer Fall von Lebensmittelverschwendung wäre.
Unser Tipp: Wenn du Milch als Lebensmittel kaufst, dann am besten Bio-Milch, denn für sie gelten strengere Standards in der Tierhaltung. Lies auch: Milch kaufen, aber welche: Bio? Heumilch? Fair? Regional? Frischmilch? Vollfett?
Für den Verzehr kannst du aber auch zu zahlreichen Milchalternativen greifen: Pflanzenmilch als Milchersatz: Die besten pflanzlichen Alternativen zu Kuhmilch. Um deine vergilbte Wäsche zu bleichen, gibt es glücklicherweise andere wirksame Möglichkeiten.
Besser auf natürliche Mittel setzen
Egal ob für vergilbte Wäsche oder als Putzmittel im Haushalt – setze, so oft es geht auf natürliche Hausmittel wie Natron, Essig oder Zitronensäure:
- Die Hausmittel haben den Vorteil, dass sie in der Anschaffung günstig sind.
- Zudem enthalten sie wenige Zusatzstoffe.
- Dagegen können konventionelle Reinigungsmittel schädliche Inhaltsstoffe wie Konservierungsstoffe und Duftstoffe enthalten, die teilweise allergische Reaktionen hervorrufen können.
Auch aus ökologischer Sicht haben Essig, Soda und Co. Vorteile:
- Sie sind biologisch abbaubar und belasten das Abwasser weniger mit Schadstoffen.
- Ein weiterer Pluspunkt: Du sparst mit den Hausmitteln eine Menge Plastikverpackung.
Weitere Tipps, wie du die Hausmittel im Haushalt anwenden kannst, erfährst du hier:
- Essig: 10 überraschende Anwendungen für ein sauberes und nachhaltiges Zuhause
- 5 Tipps, wie du mit Soda deine Wohnung und deine Kleider reinigst
- 6 Zitronensäure-Hacks für den Alltag: Vielseitig und einfach
Überarbeitet von Laura Hintereder
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