Spülschwämme sind in deutschen Haushalten beliebt. Doch aus gesundheitlicher Perspektive sind sie alles andere als empfehlenswert. Woran das liegt, erfährst du hier.
Spülschwämme sind aus den meisten Küchen nicht wegzudenken. Sie helfen dabei, Geschirr zu säubern oder Arbeitsplatten und andere Gegenstände in der Wohnung zu reinigen. Das große Problem bei Putzschwämmen ist: Sie trocknen nur sehr langsam. Das macht sie zum perfekten Lebensraum für Krankheitserreger. „Die Bakterienkonzentration in Küchenschwämmen erreicht das Level von Fäkalproben“, warnen Forscher der Hochschule Furtwangen (HFU), der Justus-Liebig-Universität Gießen und dem Helmholtz Zentrum München in einer Studie, die in Scientific Reports erschienen ist.
Spülschwämme: Idealer Lebensraum für Keime
Da Putz- und Spülschwämme nach dem Gebrauch lange feucht bleiben, können sich in ihnen verschiedene Mikroorganismen vermehren. Dazu gehören auch Keime, die beim Menschen Infektionen hervorrufen können. Benutzt du den Schwamm regelmäßig, verbreitest du die Krankheitserreger also in der Küche oder sogar der ganzen Wohnung.
Zwar sind Infektionen, die bei mangelnder Küchenhygiene entstehen, zwar häufig harmlos. Für Risikogruppen, wie ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen, können die Infektionen jedoch zu einem ernsthaften Gesundheitsproblem werden.
Ein weiteres Problem: Du kannst die Keime in Spülschwämmen auch nicht durch Hitze oder Waschen vermindern. Weder in der Waschmaschine oder dem Geschirrspüler, noch in der Mikrowelle lassen sich die Schwämme langfristig von Krankheitserregern befreien, warnt die Verbraucherzentrale NRW. Denn nach dem Waschen sind im Schwamm zwar kurzfristig weniger Bakterien. Allerdings vermehren sie sich anschließend umso schneller.
Alternativen zu Spülschwämmen
Auch aus ökologischer Perspektive sind herkömmliche Spül- und Putzschwämme nicht empfehlenswert. Denn häufig sind diese so gemacht, dass du sie nur einige Wochen verwenden kannst und sie anschließend entsorgen musst. Spülschwämme bestehen dabei in der Regel aus Plastik und sind nicht biologisch abbaubar. Benutzt du sie regelmäßig, fällt langfristig also viel Plastikmüll an. Da benutzte Spülschwämme im Restmüll entsorgt werden, werden sie zudem nicht recycelt.
Auch aus diesem Grund ist es sinnvoll, zukünftig auf Spülschwämme zu verzichten.
- Stattdessen kannst du Spülbürsten aus Holz oder Edelstahl und Naturborsten verwenden. Bürsten aus Edelstahl kannst du im Geschirrspüler reinigen. Produkte aus Holz reinigst du am besten per Hand mit heißem Wasser und Spülmittel. Hängst du die Bürsten an Griffen an der Wand auf oder lässt sie senkrecht in einem Behälter stehen, können sie an der Luft nach jeder Benutzung gut trocknen. Utopia empfiehlt bei Holzbürsten, auf das FSC-Siegel zu achten. Bürsten mit diesem Siegel bekommst du zum Beispiel bei Memolife oder Amazon.
- Für Oberflächen und leichte Verschmutzungen empfehlen sich Lappen und Tücher aus Bio-Baumwolle. Diese kannst du regelmäßig bei 60 Grad waschen und anschließend wiederverwenden. Achte darauf, dass die Lappen nach der Benutzung immer wieder gut trocknen können. Eine große Auswahl von ökologisch empfehlenswerten Putztüchern findest du online bei Memolife.
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