Um Verpackungschips zu entsorgen, musst du wissen, aus welchem Material sie genau bestehen. Hier erfährst du, wo du welches Füllmaterial am besten entsorgen solltest.
Wenn du regelmäßig Pakete erhältst, kennst du sie sicher: die kleinen, leichten Verpackungschips, die zerbrechliche Waren schützen sollen. Doch wohin mit dem Füllmaterial, wenn das Paket ausgepackt ist? Wie du Verpackungschips entsorgen solltest, hängt vom Material der Chips ab – und teilweise davon, wo du wohnst.
Verpackungschips entsorgen: Das Material erkennen
Verpackungschips bestehen in der Regel aus zwei Materialien:
- Polystyrol (PS): Ein Kunststoff, der leicht, stoßfest und gut formbar ist. Die Chips sind meist weiß, glänzend und lassen sich brüchig auseinanderbrechen.
- Kompostierbare Stärke: Die Chips bestehen aus pflanzlichen Stoffen, wie Mais oder Kartoffeln. Die Chips sind oft leicht beige, matt und weicher im Griff. Es handelt sich hierbei um pflanzliche Kunststoffe, auch bekannt als Bioplastik.
Optisch ähneln sich beide Varianten stark und sind daher nicht so leicht zu unterscheiden. Um die Verpackungschips zu entsorgen, ist es jedoch wichtig zu wissen, aus welchem Material sie bestehen.
Um herauszufinden, woraus die Chips bestehen, hilft dir ein einfacher Test: Gib einen Chip ins Wasser. Löst er sich innerhalb weniger Minuten auf und hinterlässt einen klebrigen Brei, handelt es sich um Chips aus pflanzlicher Stärke – meist hergestellt aus Mais oder Kartoffeln.
Bleibt der Chip dagegen stabil und schwimmt oben, ist er aus Kunststoff, meist Polystyrol (bekannt als Styropor). Auch am Geräusch kannst du den Unterschied erkennen: Kunststoffchips knistern beim Aneinanderreiben, während Stärkechips eher weich und geräuschlos sind.
Verpackungschips entsorgen: Am besten im Gelben Sack
Unternehmen deklarieren Verpackungschips aus pflanzlichen Materialien häufig als „biologisch“ oder „kompostierbar“. Das erweckt bei Verbraucher:innen den Eindruck, sie könnten die Chips in der Biotonne entsorgen und würden so Plastikmüll vermeiden. Laut der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg ist das jedoch irreführend. Häufig zersetzt sich pflanzlicher Kunststoff tatsächlich nach einiger Zeit, allerdings dauert das häufig viel zu lange für die Biotonne. Die Chips können daher Rückstände hinterlassen und müssen häufig aufwendig aussortiert werden.
Deshalb empfiehlt es sich, die Verpackungschips immer im Gelben Sack oder der Gelben Tonne zu entsorgen – egal, ob sie aus Styropor oder pflanzlicher Stärke bestehen. Auf diese Weise können sie gesammelt, sortiert und recycelt werden und verbleiben damit im besten Fall im Wertstoffkreislauf. Mehr dazu erfährst du hier: Mülltrennung: Darf Bioplastik in die Biotonne?
Einige Kommunen und Städte haben jedoch auch abweichende Regelungen und erlauben das Entsorgen von Bio-Kunststoffen in der Biotonne. Willst du pflanzliche Verpackungschips entsorgen, erkundige dich also am besten nach den geltenden Bestimmungen in deiner Umgebung.
Hast du einen eigenen Kompost zu Hause, kannst du auch versuchen, pflanzliche Verpackungschips zu kompostieren. Dafür solltest du jedoch sicherstellen, dass sie wirklich zu 100 Prozent aus biologisch abbaubaren Materialien bestehen. Beachte, dass es auch in diesem Fall sehr lange dauern kann, bis sie sich vollständig zersetzt haben.
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