Utopia Image
Präsentiert von:Kooperationslogo

Wanderurlaub: 5 entspannte Alternativen zu überlaufenen Hotspots

Wander-Alternativen zu überlaufenen Hotspots: Bonassola in Ligurien
Foto: CC0 Public Domain / Unplash.com – Laura Seghedin

Wer beim Wandern Ruhe und Naturverbundenheit sucht, wählt besser Routen abseits beliebter Touri-Ziele. Hier sind fünf spektakuläre Wanderorte in Europa.

Wandern liegt im Trend – und das ist erstmal eine gute Nachricht. Schließlich bringt uns kaum etwas so direkt in Kontakt mit der Natur wie das Gehen. Doch wo viele Menschen gleichzeitig unterwegs sind, leidet oft genau das, was wir draußen eigentlich suchen: Ruhe, Naturerlebnis, Unversehrtheit.

Viele beliebte Wanderziele in Europa wurden in den letzten Jahren regelrecht überlaufen. Das ist nicht nur für die Natur problematisch, sondern auch für die Menschen vor Ort – Stichwort Overtourism.

Die gute Nachricht: Es gibt wunderschöne Alternativen zu vielen Wander-Hotspots, die genauso eindrucksvoll, oft sogar naturnäher und definitiv nachhaltiger sind. Das nachhaltige Reiseportal Anderswo hat fünf Ideen für Wanderreisen abseits des Massenbetriebs zusammengestellt – inklusive Tipps zur umweltfreundlichen Anreise.

1. Statt Madeira: Wandern in der Sierra de Grazalema und am Llogara-Pass

Die portugiesische Insel Madeira ist für ihre dramatischen Levadas und grünen Berglandschaften bekannt – aber längst kein Wander-Geheimtipp mehr. Eine überraschende Alternative auf dem Festland: die Sierra de Grazalema im Hinterland von Andalusien. Zwischen schroffen Kalksteinfelsen, Schluchten und Korkeichenwäldern verlaufen hier abwechslungsreiche Wanderwege, etwa zur Garganta Verde oder durch das weiße Dorf Zahara de la Sierra.

Die Region ist nicht nur landschaftlich reizvoll, sondern auch ein Vorbild für sanften Tourismus. In der Kleinstadt Ronda gibt es eine Bahnverbindung – von dort geht’s zum Beispiel weiter mit dem Bus.

Eine ebenso beeindruckende Alternative zu Madeira am anderen Ende Europas ist die albanische Riviera. Besonders der Llogara-Pass im gleichnamigen Nationalpark bietet spektakuläre Wanderungen mit atemberaubenden Meerblick. Albanien ist eine preisgünstige und dennoch landschaftlich reizvolle Wahl für Wandernde, die gerne den Massentourismus meiden wollen. Zudem kann man hier durch Voluntourismus-Projekte vor Ort etwas zurückgeben.

Hier findest du Tipps für die klimafreundliche Anreise nach Albanien ohne Flug.

2. Statt Preikestolen: Wandern am Gaustatoppen und Himakånå

Der ikonische Felsvorsprung Preikestolen am Lysefjord ist eines der bekanntesten Wanderziele Norwegens, doch gerade in der Hochsaison wird er oft von Menschenmassen überrannt. Wer Norwegens wilde Schönheit erleben will, aber auf Gedränge verzichten kann, findet rund um den Gaustatoppen im Süden des Landes eine fantastische Alternative. Der höchste Gipfel der Telemark bietet ein beeindruckendes Panorama. Es gibt viele ruhige Wanderrouten, zum Beispiel durch das benachbarte Hardangervidda-Plateau.

Wander-Alternativen: Gaustatoppen in Norwegen
Beeindruckende Wanderroute abseits ausgetretener Pfade: Am Gaustatoppen in Norwegen (Foto: CC0 Public Domain / Unplash.com – Jack White)

Und wenn es doch eine Wanderung zu einem Felsvorsprung sein soll, dann führt ein weniger bekannter, aber ebenso beeindruckender Wanderweg nach Himakånå im Westen Norwegens. Vom gleichnamigen kleinen Dorf geht es in etwa zwei bis drei Stunden zu einem spektakulären Felsvorsprung, der herrliche Ausblicke auf Fjorde und unberührte Natur bietet. Der Weg verläuft durch dichte Wälder und über Wiesen. Da es in dieser Gegend kaum touristische Infrastruktur gibt, solltet ihr unbedingt ausreichend Proviant mitnehmen. Ein Picknick mit Blick auf das Tal wird zu einem unvergesslichen Erlebnis – denkt nur daran, euren Müll wieder mitzunehmen!

Anreise: Norwegen erreicht man entspannt mit der Bahn und Fähre über Dänemark oder Schweden. Wenn ihr nach einem Reiseexperten in den Nordländern sucht, empfehlen wir Feelgood Reisen oder Oliva Reisen.

3. Statt Cinque Terre: Liguriens stillere Seite

Die fünf malerischen Dörfer der Cinque Terre an Italiens Küste haben in den vergangenen Jahren mit Besuchermassen zu kämpfen. Deutlich ruhiger, aber nicht weniger charmant ist die Gegend nördlich von La Spezia, etwa rund um Framura und Bonassola. Hier führen schmale Pfade durch mediterrane Hänge, Kastanienwälder und zu kleinen Buchten. Auch die alte Bahntrasse, heute ein Rad- und Fußweg entlang der Küste, bietet weite Blicke auf das Meer – ohne Gedränge.

Ein weiterer Tipp: Das kleine ligurische Fischerdorf Tellaro an der malerischen Küste mit seinen bunten Häusern und tollen Wandermöglichkeiten, wie der Künstlerpfad, der durch das Dorf zu Panoramaspots und historischen Plätzen führt.

Die ligurische Küste ist gut mit dem Zug erreichbar und eignet sich somit auch für familienfreundliche Reisen ohne Auto.

4. Statt Olperer Hütte: Nationalpark Kalkalpen

Instagram hat die Olperer Hütte in Tirol weltberühmt gemacht – vor allem wegen der Hängebrücke mit Gletscherblick. Doch der Massenansturm setzt der Region zu. Eine ruhige, ursprüngliche Alternative ist der Nationalpark Kalkalpen in Oberösterreich. Hier wandert man durch Urwälder, entlang klarer Gebirgsbäche und über sanfte Höhenzüge – ohne Menschenmassen, dafür mit echtem Naturkontakt.

Wenn ihr auf der Suche nach einer alternativen Brücke seid, dann empfiehlt sich die Gleitwegbrücke in der Wildschönau oder die Klausbachtal-Hängebrücke in Berchtesgaden.

5. Statt Elbsandsteingebirge: Unterwegs in der Rhön

Das Elbsandsteingebirge ist zweifellos spektakulär, aber auch hier sorgen steigende Besuchendenzahlen für Druck auf Natur und Wege. Wer ursprüngliche Mittelgebirgslandschaften liebt, sollte einen Blick in die Rhön werfen: sanfte Kuppen, Moore, klare Fernsicht. Viele Routen führen durch das UNESCO-Biosphärenreservat – ideal für eine Wanderung mit Zuganbindung und ohne Gedränge.

Die Rhön ist aus ganz Deutschland hervorragend mit dem ÖPNV erreichbar, z. B. ab Fulda oder Würzburg.

Wir sind Anderswo

Das Reiseportal www.wirsindanderswo.de zeigt die schönsten Seiten des nachhaltigen Urlaubens. Neben umfangreichen Anreiseinformationen gibt es auf der Plattform einen Überblick über außergewöhnliche und nachhaltig ausgerichtete Unterkünfte in ganz Europa und individuelle Reiseveranstalter, die für ihr Nachhaltigkeitsengagement zertifiziert sind.

Außerdem gibt die Anderswo-Redaktion das Reisemagazin Anderswo mit vielen Reisegeschichten und Insidertipps heraus und veröffentlicht einen Podcast mit Hintergrundwissen rund ums nachhaltige Reisen in Europa.

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.

War dieser Artikel interessant?

Vielen Dank für deine Stimme!

Verwandte Themen: