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Warum du Klee aus deinem Garten nicht entfernen solltest

Klee im Garten
Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos

Viele Gärtner:innen entfernen Klee als vermeintliches Unkraut aus ihren Gärten. Dabei sind Rot- und Weißklee wahre Alleskönner, die so einige Vorteile für deinen Garten mit sich bringen können.

Klee im Rasen ist für viele Gärtner:innen vor allem eins: lästiges, schnell wachsendes Unkraut, das entfernt gehört. Dass mit dem Entfernen von Weiß- und Rotklee auch ein hilfreiches Multitalent aus dem Garten verschwindet, ist vielen nicht bewusst. Ob als natürliches Düngemittel oder als Nahrungsquelle für Bienen – Klee erfüllt wichtige Aufgaben im Ökosystem eines Gartens und kann weit mehr, als du vielleicht denkst. Es lohnt sich also, genauer hinzuschauen, bevor du das vermeintliche Unkraut vernichtest. 

Eigenschaften von Rot-und Weißklee

Klee ist alles andere als ein lästiges Unkraut.
Klee ist alles andere als ein lästiges Unkraut. (Foto: CC0 / Pixabay / Schanin)

Rot- und Weißklee sind alles andere als Unkraut. Tatsächlich zählen beide nicht einmal zu den Wildpflanzen, sondern zu den Kulturpflanzen, die gezielt auf Weiden und Wiesen ausgesät werden. Einmal angesät, verbreitet sich der Klee als Bodendecker dann sehr schnell. Das ist einer der Gründe, wieso Gärtner:innen ihn oft lieber schnell entfernen – ohne Beachtung seiner positiven Eigenschaften. 

Rotklee: 

  • Bezeichnung: Rotklee oder auch Wiesenklee (Trifolium pratense) 
  • Wuchsform: aufrecht, 30 bis 35 Zentimeter hoch 
  • Blütenfarbe: rot
  • Blütenform: kugelförmig 
  • Blütezeit: Juni bis September 
  • Blätter: hell gezeichnet und dreizählig
  • mehrjährig

Weißklee:

  • Bezeichnung: Weißklee oder auch kriechender Klee 
  • Wuchsform: auslaufend (Ausläufer mit fünf bis 30 Zentimeter Länge)
  • Blütenfarbe: weiß 
  • Blütenform: kugelförmig 
  • Blütezeit: Mai bis Oktober 
  • Blätter: helle, V-förmige Schattierung, fein gezähnt 
  • mehrjährig 

Vorteile von Klee im Garten

Klee hat viele Vorteile für deinen Garten.
Klee hat viele Vorteile für deinen Garten. (Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Sowohl Weiß- als auch Rotklee mögen vor allem nährstoffreiche Weiden und Wiesen. In Bezug auf seinen Standort ist der Bodendecker absolut nicht wählerisch. Auch Nährstoffmangel oder Trockenperioden überstehen Rot- und Weißklee relativ problemlos. Vor allem Weißklee ist sehr widerstandsfähig. Lediglich Staunässe mögen die beiden Kleearten nicht.

Klee ist daher überall in Europa anzutreffen und wird laut Öko-Test sogar als Rasenersatz verwendet. Gute Gründe dafür, Klee nicht nur in deinem Garten zu belassen, sondern sogar gezielt anzusäen, sind:

  1. Klee sorgt für gute Bodenqualität
  2. Vor allem Rot- und Weißklee sind Nahrungsquellen für viele Bestäuberinsekten und Tiere.
  3. Klee hält Unkraut und Moos von deinem Rasen fern.
  4. Klee sorgt für eine schöne, geschlossene Rasenfläche.
  5. Klee ist essbar und schmeckt zum Beispiel gut in Salaten

1. Klee ist ein natürlicher Bodenverbesserer

Klee verbessert auf natürliche Weise die Bodenbedingungen in deinem Garten.
Klee verbessert auf natürliche Weise die Bodenbedingungen in deinem Garten. (Foto: CC0 / Pixabay / Couleur)

Weiß- und Rotklee können die Bodenqualität deines Gartens und Rasens auf ganz natürliche Weise verbessern, weil der Klee wichtige Nährstoffe im Boden hält. Zum Beispiel versorgt Weißklee die Erde mit Stickstoff, den viele Pflanzen in deinem Garten zum Wachsen brauchen. Diese Eigenschaft wird bei der sogenannten Gründüngung gezielt in der Landwirtschaft genutzt. An der Pflanzenwurzel des Klees befinden sich kleine Knöllchen, an denen sich sogenannte Knöllchenbakterien bilden. Diese reichern den Boden mit Stickstoff an.

Zusätzlich können die Wurzeln des Klees den Boden auflockern und so die Wachstumsbedingungen für Nachbarpflanzen verbessern. 

2. Klee bietet Nahrung für Insekten und Tiere

Wertvolle Nahrung für Bestäuber: Klee gehört in einen insektenfreundlichen Garten.
Wertvolle Nahrung für Bestäuber: Klee gehört in einen insektenfreundlichen Garten. (Foto: CC0 / Pixabay / WFranz)

Ökologisch betrachtet spricht absolut nichts dagegen, Klee in deinem Garten zu belassen: Rot- und Weißklee erfüllen wichtige Aufgaben im Ökosystem von Gärten und Wiesen. Die Blüten von Rot- und Weißklee sind eine wertvolle Nektarquelle für Bestäuber wie Bienen, Schmetterlinge und Hummeln.

Besonders Rotklee bietet unter anderem Nahrung für:

  • 28 Arten Wildbienen 
  • 26 Schmetterlingsarten 

Noch mehr Tipps für einen insektenfreundlichen Garten kannst du auch in diesen Beiträgen nachlesen:

3. Klee sorgt für einen schönen Garten

Klee ist gut geeignet, um Lücken im Rasen auszufüllen.
Klee ist gut geeignet, um Lücken im Rasen auszufüllen. (Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos)

Klee hat auch mit Blick auf die Ästhetik Vorteile für deinen Garten, denn er sorgt für eine ebenmäßige, geschlossene Rasenfläche, indem er Lücken im Rasen schnell ausfüllt. Zudem hat Unkraut in einer Rasenfläche mit Klee kaum eine Chance, so Öko-Test.

4. Klee ist vielseitig verwendbar

Besonders toll bei Klee: Alle Teile der Pflanze sind essbar.
Besonders toll bei Klee: Alle Teile der Pflanze sind essbar. (Foto: CC0 / Pixabay / JillWellington)

Rot- und Weißklee sind essbar. Sowohl die Blätter als auch die Blüten kannst du so vielseitig verwerten, zum Beispiel in Salaten. Sie schmecken leicht süßlich und ähnlich wie Feldsalat. Die Blätter sind ein guter Lieferant für Vitamin C und daher die perfekte Ergänzung für deinen gesunden Sommersalat. Außerdem macht sich Klee sehr gut

  • in Smoothies
  • in Tees (übergieße eine Handvoll Blüten mit 200 Millilitern kochendem Wasser und lass sie acht Minuten ziehen)
  • als essbare Deko 

Noch mehr Details und Tipps dazu, wie du Klee von der Wiese verwenden kannst, findest du hier: Rotklee von der Wiese essen: So verwendest du die Blüten.

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