Bei Kindern ist es nicht ungewöhnlich, dass sie hin und wieder während des Schlafs aus dem Bett fallen. Erwachsenen passiert dies in der Regel nicht mehr. Grund dafür sind vor allem unbewusste Bewegungsabläufe während der Nacht.
Dass wir nachts aufwachen und plötzlich auf dem Boden neben der Bettkante aufwachen, passiert den meisten Erwachsenen außerordentlich selten bis nie. Dass unser Körper nachts sicher im Bett liegt, ist vor allem unserem Unbewusstsein zu verdanken. So lernen wir mit voranschreitendem Alter unbewusst, wie stark wir uns nachts bewegen können, ohne aus dem Bett zu fallen, so BBC Science. Kinder müssen sich dieses unbewusste Wissen hingegen erst noch aneignen.
Die Kraft des Unbewussten
Auch wenn wir denken, wir würden eine Nacht durchschlafen, ist dem in der Regel nicht so: Laut Spektrum wachen Erwachsene bis zu zwölf Mal pro Nacht auf. Das nehmen wir jedoch nicht bewusst wahr, sondern schlafen sofort danach wieder ein und vergessen die kurze Wachepisode. Trotzdem reicht das unbewusste Aufwachen aus, um zu spüren, ob man eventuell gefährlich nah am Bettrand liegt und sich vielleicht wieder etwas mehr in eine andere Richtung wälzen sollte.
Hinzu kommt, dass wir unsere Muskeln auch im Schlaf bewegen. Diese Muskelbewegungen finden sogar bis zu 60 Mal pro Nacht statt, so Spektrum. Im Tiefschlaf hingegen fährt der Körper diese Bewegungen herunter und der Körper wird immer starrer. Auch das schützt uns davor, mitten im tiefsten Schlaf aus dem Bett zu fallen und uns zu verletzen.
Warum auch Erwachsene aus dem Bett fallen können
Gesunde Menschen fallen im Erwachsenenalter also aufgrund implizit erlernter Fähigkeiten und körperlicher Funktionen kaum noch aus dem Bett. Passiert es dir jedoch öfter, dass du neben dem Bett aufwacht, solltest du ärztlichen Rat hinzuziehen. Denn hinter dem scheinbar harmlosen Phänomen können sich ernstzunehmende Erkrankungen verbergen.
So kann es sich etwa um eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung handeln. Mit dieser Erkrankung können im späteren Verlauf des Lebens neurologische Krankheitsbilder einhergehen, so Spektrum.
Auch bei Schlafwandler:innen fährt der Körper während der Tiefschlafphase nicht herunter. Im Gegenteil: Bei Betroffenen sind die Hirnregionen, die für die Motorik verantwortlich sind, aktiviert, sodass sie sich auch während des Schlafens bewegen können. In diesem Fall können Erwachsene schnell mal aus dem Bett fallen oder sich beim Schlafwandeln ernsthaft verletzten. Deshalb ist es wichtig, dass Schlafwandler:innen ihre Schlafumgebung vor dem Schlafengehen gut absichern.
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