Auch ohne Garten kannst du dich an selbst angebautem Obst erfreuen. Viele Obstsorten wachsen nämlich auch im Kübel und sind damit perfekt für Balkon oder Terrasse. Wir stellen dir die besten Obstsorten im Kübel vor.
Hast du keinen Garten oder darin keine Möglichkeit, Bäume zu pflanzen, musst du nicht auf Obst aus eigenem Anbau verzichten. Viele Beeren- und Obstsorten wachsen auf gut in Kübeln auf Balkon und Terrasse. Bei guter Pflege und dem richtigen Standort hast du jahrelang etwas von Apfelbaum und Co., die auf Terrasse oder Balkon auch noch Schatten spenden.
Allerdings ist die Pflege der Obstbäume und -sträucher im Kübel etwas intensiver und gerade die Wahl des richtigen Kübels ist entscheidend. Im Frühjahr und Sommer solltest du die Obstbäume außerdem alle zwei bis drei Wochen düngen.
Obstsorten im Kübel: Ein Apfelbaum für kleinen Raum
Willst du Obst in Kübeln anbauen, bieten sich vor allem Äpfel gut an. Als Säulenobst benötigen sie nicht viel Platz und wachsen schnell nach oben. Dafür brauchst du ein Gitter, an denen sie sich hochranken können. Säulenapfelsorten sind zum Beispiel “Bolero”. Eine andere Möglichkeit für den Anbau im Kübel sind Zwergsorte – bekannt ist vor allem die Sorte “Mini Cox”.
Allerdings benötigst du noch einen zweiten Apfelbaum, da eine Bestäuberpflanze als Pollenspender nötig ist. Achte beim Kauf zu dem auf resistente Sorten, die nicht so anfällig für Krankheiten sind. Apfelbaum-Krankheiten kannst du oft natürlich bekämpfen.
Das Apfelbäumchen sollte windgeschützt stehen, zum Beispiel an einer Hauswand, und in nährstoffreiche Erde angepflanzt werden. Gieße nicht nur am Stamm, sondern die gesamte Erde.
Birnen im Kübel anbauen
Genau wie Apfelbäume gedeihen auch Birnbäume im Kübel. Auch hier benötigst du zum Bestäuben wieder einen zweiten Baum. Birnen gibt es ebenfalls entweder als Säulenobstbäume oder Zwergbirne.
Williams-Christ-Birnen gibt es zum Beispiel in verkleinerter Züchtung als sogenanntes Terrassenobst zu kaufen. Diese Sorte gilt als winterhart und pflegeleicht. Nach circa zwei bis drei Jahren empfiehlt es sich, das Bäumchen umzutopfen beziehungsweise in die Erde umzupflanzen. Auch sie brauchen nährstoffreiche Erde und einen sonnigen und windgeschützten Standort.
Obst im Kübel anbauen: Auch Pflaume und Pfirsich eignen sich
Pflaumenbäume und Pfirsichbäume haben den großen Vorteil, dass sie sich selbst bestäuben – du brauchst also keinen zweiten Baum dafür. Beide Sorten gibt es ebenfalls als Zwergsorten und Säulenobst zu kaufen und brauchen wegen ihres schlanken Wuchses in der Breite nicht viel Platz.
Pfirsich und Pflaume fühlen sich an einem sonnigen Standort am wohlsten. Viele Pflaumensorten mögen es dazu auch noch etwas windgeschützter. Erkundige dich am besten beim Kauf, ob du die Bäumchen auch wirklich das ganze Jahr über draußen stehen lassen kannst.
Pfirsichbäume brauchen humusreiche Erde. Das Gleiche gilt für den Pflaumenbaum, der sich dazu noch über kalkhaltige Erde freut.
Zitronenbaum im Kübel
Auch Zitronenbäume wachsen im Topf. Auf Balkon oder Terrasse benötigen sie einen hellen Standort, der gut vor Regen und Wind geschützt ist. Vor allem die Wurzeln sollten vor dauerhafter Sonneneinstrahlung geschützt werden. Willst du einen Zitronenbaum überwintern, solltest du ihn ab Ende Oktober nach innen holen. Alle zwei bis drei Jahre sollte der Zitronenbaum umgetopft werden. Zitruspflanzen mögen einen leicht sauren Boden. Für sie gibt es auch eine Spezialerde zu kaufen. Vermeide beim Zitronenbaum im Kübel unbedingt Staunässe.
Obstsorten im Kübel: Auch Beerensträucher gedeihen super
Auf Balkon und Terrasse musst du nicht auf Heidelbeeren, Johannisbeeren oder Stachelbeeren verzichten. Die Sträucher wachsen ebenfalls gut im Kübel. Das solltest du dabei wissen:
- Heidelbeeren: Es gibt sogar extra Topfheidelbeeren-Sorten zu kaufen, die circa 40 Zentimeter hoch werden und damit sehr platzsparend sind. Generell empfiehlt sich für den Anbau im Kübel kleinwüchsige Züchtungen. Wie die „normale“ Heidelbeere mögen sie auch einen sauren Boden. Sie gedeihen im Halbschatten und in der Sonne. Du kannst sie das ganze Jahr über draußen stehen lassen. Nur die Wurzeln sollten dabei etwas geschützt sein.
- Johannisbeeren: Als Flachwurzler wächst ein Johannisbeerenstrauch auch gut in Topf und Kübel. Dort werden sie – je nach Sorte – ein bis zwei Meter groß. Stelle den Kübel an einen sonnigen und windgeschützten Ort auf. Am besten verwendest du pH-neutrale und humusreiche Erde. In der kalten Jahreszeit solltest du den Strauch mit einem Vlies oder einer Haube vor Frost schützen.
- Stachelbeeren: Willst du Stachelbeeren im Kübel anbauen, brauchst du einen großen Pflanzstock. Dieser sorgt für Stabilität beim Strauch. Die Sorte „Invicta“ eignet sich gut für den Anbau auf dem Balkon. Das Gleiche gilt für Säulenstachelbeeren. Nach der Ernte solltest du alte und schwache Triebe an der Krone entfernt werden. Das sorgt dafür, dass die jungen Zweige besser Licht abbekommen. Am wohlsten fühlen sich Stachelbeeren an einem sonnigen beziehungsweise halbschattigen Standort. Sie bevorzugen einen nährstoffreichen und leicht sauren Boden.
Obstbäume im Kübel anbauen: Das solltest du beachten
Willst du Obstbäume und Co. in einem Gefäß anbauen, solltest du den richtigen Kübel wählen. Musst du ihn oft verschieben, wäre ein Kunststoffkübel von Vorteil. In Tontöpfen stehen die Bäume aber sicherer, da sie nicht umkippen. Letztendlich ist das aber Geschmacksache.
Viel wichtiger ist, dass der Kübel ausreichend Platz für die Obstbäume bietet. Der Durchmesser sollte mindestens 40 Zenitmeter betragen, das entspricht einem Füllvolumen von 20 Litern. Sind die Obstbäume schon etwas größer, sollte der Kübel ein Füllvermögen von 50 bis 70 Litern aufweisen.
Außerdem solltest du es beim Schneiden von Obstbäumen nicht übertreiben. Gerade bei Säulenobst solltest du nur überflüssige Zweige entfernen. Das gilt vor allem im Winter bei abgestorbenen Zweigen.
Vergiss auch nicht, die Bäumchen in der kalten Jahreszeit zu gießen, damit sie nicht austrocknen.
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