Das Outdoor-Label Patagonia bietet seit kurzem fair produzierte Bio-Jeans an. Mit einem neuen Herstellungsverfahren will das Unternehmen dabei auch die Jeans-Herstellung revolutionieren.
„Because denim is filthy business we are changing it.“ Damit wirbt Patagonia derzeit für die neue Jeans-Kollektion: Weil die Jeans-Herstellung ein schmutziges Geschäft ist, will Patagonia es ändern. Nach eigenen Angaben hat die Outdoor-Marke „neue Verfahren entwickelt, um den Markt zu verändern“.
Der neue „Patagonia Denim“ besteht aus reiner Bio-Baumwolle. Diese wird in Texas ohne den Einsatz von giftigen Pestiziden und Düngern angebaut und ist frei von Gentechnik. Der Fertigungsprozess der Jeans ist Fair Trade-zertifiziert: Die Näher und Näherinnen in Sri Lanka erhalten einen Zuschlag, der helfen soll, die Lebensbedingungen vor Ort zu verbessern.
Saubere Jeans mit weniger Ressourcenverbrauch
Durch ein innovatives Färbeverfahren werden laut Patagonia in der Produktion rund 84 Prozent Wasser, 30 Prozent Energie und 25 Prozent CO2-Emissionen eingespart. Dabei sollen keinerlei giftige Farbstoffe zum Einsatz kommen und auch keine gefährlichen Abwässer entstehen. Zudem wird auf umwelt- und gesundheitsschädliche Praktiken wie das Sandstrahlen und das chemische Bleichen der Jeans verzichtet.
Drei Jeans-Modelle für Damen und drei für Herren bietet Patagonia nun an, die Modelle reichen von „Slim“ über „Straight“ bis „Regular Fit“. Aufgrund der umweltschonenden Färbung und des Verzichts aufs Bleichen sind die Jeans allesamt dunkelblau – wer den „Used Look“ will, muss schon selbst dafür sorgen. Die Jeans kosten mit 85 bis 120 Euro in etwa so viel wie herkömmliche Markenjeans oder Bio-Jeans anderer Hersteller.
Kaufen kann man die Jeans im Patagonia Online-Shop, in Patagonia-Läden und in Partner-Shops.
Utopia meint: Die Herstellung herkömmlicher Jeans ist ein schmutziges Geschäft – gefährliche Pestizide, ausgebeutete Arbeiter und vergiftete Abwässer sind an der Tagesordnung. Darum ist jeder Schritt zu einer nachhaltigeren Produktion von Bedeutung. Gerade als konventionelle, um Nachhaltigkeit bemühte Outdoor-Marke setzt Patagonia mit seinem neuen Herstellungsverfahren ein wichtiges Zeichen. Schön wäre, wenn die gesamte Outdoor-Branche sich auch in anderen Bereichen stärker für eine saubere Produktion und nachhaltige Produkte einsetzen würde.
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