Im Jahr 2014 stellte eine Gemeinde in der Nähe von Amsterdam den ersten Solarradweg weltweit fertig. Die Bilanz nach zwei Jahren überraschte selbst die Ingenieure.
Fahrrad fahren ist gut für die Seele; frische Luft, körperliche Betätigung und das Gefühl sich umweltfreundlich fortzubewegen, tragen zu einer wohltuenden Stimmung bei. Umso besser, wenn die Radwege einen doppelten Zweck erfüllen und zusätzlich auch noch Strom erzeugen.
Die Gemeinde Krommenie, 25 Kilometer von Amsterdam entfernt, stellte im Jahr 2014 mit dem Projekt Solaroad den ersten Solarradweg weltweit fertig und machte so international auf sich aufmerksam. Jetzt, nach über zwei Jahren, hat er nach eigenen Angaben alle Erwartungen übertroffen und sogar die Ingenieure selbst überrascht. Das sagte zumindest Projektsprecher Sten de Wit dem Portal Newsgreen.
Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten, ein riesiger Erfolg
Auch wenn die Testphase nicht reibungslos lief und sich nach kurzer Zeit ein Teil der Beschichtung löste, weil das Material zu empfindlich auf die Wetterbedingungen reagiert hatte, fanden die Entwickler Wege und Lösungen, um die Probleme zu beheben. Ein halbes Jahr später konnten sich dann die Ergebnisse schon sehen lassen: Trotz der schwächeren Sonne im Winter hatte der 70 Meter lange Radweg mehr als 3000 kWh produziert, was ausreicht, um eine Person ein ganzes Jahr lang mit Strom zu versorgen.
Nach dem ersten Jahr addierte sich der Wert sogar auf 9800 kWh und erreichte somit nach Angaben der Entwickler den obersten Anschlag, der möglich war. Die Spezialisten von Solaroad rechneten auf Basis der Ergebnisse zudem aus, dass rund ein Fünftel der 140.000 Kilometer Radwege in den Niederlanden sinnvoll zur Erzeugung von Ökostrom genutzt werden könnten.
GASTBEITRAG aus enorm.
TEXT: Barbara Bork
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