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11 erstaunliche Fakten zu Wildbienen und ihrem Schutz

Juni-Langhornbiene, Männchen
© UMBW, Rolf Witt

Was viele nicht wissen ist, dass Wildbienen mit ihrer Bestäubungsleistung Tag für Tag die Grundlage unseres Lebens sichern und maßgeblich zum Erhalt der biologischen Vielfalt beitragen. Hier sind 11 Fakten, die dir mehr Durchblick beim Thema Wildbienen und Nützlinge geben.

In den letzten Jahren ist die Nachricht bei den meisten Menschen angekommen: Insektensterben ist eine Realität, daher müssen wir unbedingt etwas für die Wildbienen tun. Doch für welche eigentlich genau und warum? Das und weitere erstaunliche Fakten erfährst du hier.

1. Bienen sind Veganer – waren es aber nicht immer

Wir alle kennen das Phänomen, dass Wespen uns im Sommer belästigen und dabei auch vor dem Knabbern am Wurstbrot nicht zurückschrecken. Tatsächlich haben Wespen und Bienen gemeinsame fleischfressende Vorfahren, die heutigen Bienen sind jedoch vegan.

2. Wildbienen sind keine Honigbienen

So ist das ja oft unter Verwandten: Man ähnelt einander, trägt denselben Namen – lebt aber an verschiedenen Orten und geht getrennte Wege. Genau so ist das auch bei „Bienen“, mit denen wir meist „Honigbienen“ meinen. Denn die kennt jeder – wegen des Honigs. Doch sie leben zu Tausenden in Bienenstöcken und sind in der Lage, kilometerweit zu fliegen, um Futter zu finden. Anders die Wildbienen: Sie sind meist Einzelgänger, die in Pflanzenstängeln, Sandböden, im Totholz oder sogar in leeren Schneckenhäusern nisten und ihre Nahrung in der näheren Umgebung finden. Und es gibt noch einen anderen, wichtigen Unterschied.

Honigbienen (links) und Wildbienen (rechts) unterscheiden sich in ihrer Lebensweise signifikant.
Die Honigbiene (links) und die Wildbiene (rechts) unterscheiden sich in ihrem Wesen signifikant. (© Helge May)

3. Es sind die Wildbienen, die bedroht sind

Es ist nicht so, dass wir uns um die Honigbienen keine Sorgen machen müssen – doch ganz besonders bedroht sind die Wildbienen. Deren Lebensräume und Nahrungsangebot durch Blütenpflanzen verkleinern sich immer weiter. Mit verheerenden Folgen: Mehr als die Hälfte der rund 560 Wildbienenarten Deutschlands sind laut Roter Liste des Bundesamts für Naturschutz (BfN) gefährdet oder bereits ausgestorben.

4. Monokulturen sind für die Wildbienen verheerend

Heutzutage bevorzugt die industrielle Landwirtschaft den Anbau in Monokulturen, weil das die Planung und die Ernte erleichtert und kurzfristig profitabler macht. Das hat aber zur Folge, dass es zu einem bestimmten Zeitpunkt nur eine Sorte von Blüten gibt – wenn überhaupt. Auf einer klassischen, wilden „Wiese“ blühen hingegen viele Pflanzen zu ganz unterschiedlichen Zeiten. Das allein würde Wildbienen vielleicht noch nicht bedrohen, doch es bedeutet, dass sie stets nur zur kurzen Zeit der Blüte dieser einen Obst-, Gemüse- oder anderen Kultursorte Nahrung finden und keinerlei Strukturen zum Nisten haben.

Beispiel Apfelplantage: Da blühen zwar viele Apfelbäume, aber je nach Sorte eben nur im Mai – in der blütenarmen Zeit im Hoch- und Spätsommer gehen Wildbienen hingegen leer aus. Expert:innen nennen das Phänomen „Rückgang der biologischen Vielfalt“. In der kleinbäuerlichen Landwirtschaft sind Monokulturen nicht verbreitet, daher ist diese in Zukunft unbedingt verstärkt zu fördern.

Wildbiene
Es gibt ca. 30.000 unterschiedliche Wildbienen-Arten auf der Erde. (© Jack Blueberry/Unsplash)

5. Wildbienen zu retten ist nicht nur was für Bienenfans

Wildbienen retten“ klingt ein wenig klein und verloren neben den großen nachhaltigen Debatten um Klimaschutz und Kohleausstieg. Ist aber nicht so. Denn Wildbienen und andere Insekten sind immens wichtig. Wenn diese deutlich effizienteren Bestäuber aufgrund menschlicher Eingriffe in die Natur in ihrer Zahl stark zurückgehen, würde die Natur, wie wir sie kennen, noch mehr aus der Balance geraten.

6. Bienen sind ein Wirtschaftsfaktor und für die Natur unbezahlbarirtschaftsfaktor

In der Natur vollbringen Honig- und Wildbienen die gleiche wichtige Aufgabe: Sie sorgen als fleißige Bestäuber dafür, dass Obst und Gemüse gedeihen können. Wildbienen sind dabei häufig besonders eifrig und erbringen zum Teil eine weit größere „Bestäubungsleistung“ als ihre honigproduzierende Verwandtschaft. Doch das gilt nur, wenn sie einen Lebensraum vorfinden, der ihnen Nistplätze und ein ausreichendes Angebot an Blütenpflanzen mit Pollen und Nektar bietet. Der aber wird knapper, weil wir Landflächen zubauen oder per Landwirtschaft zu Monokulturen umbauen. Man geht davon aus, dass 75 % unserer Nahrungsmittel auf Bestäubung durch Insekten angewiesen sind. Anders gesagt: Unser Teller wäre ziemlich leer, wenn die Wildbienenbestände und Artenzahlen massiv zurückgehen. Zudem sind 80 % unserer heimischen Wildpflanzen auf die Insektenbestäubung angewiesen. Wildbienen sind unbezahlbar für die Natur!

Die Knautien-Sandbiene ist vom Aussterben bedroht und werde deshalb in Deutschland auf die nationale Rote Liste gefährdeter Arten gesetzt. (NABU/T. Richter)

7. Wir müssen biologische Vielfalt sichern

Die Gründe für das Bienensterben sind vielfältig und noch immer nicht genau untersucht. Parasiten wie die Varroamilbe bedrohen zwar ausschließlich die Honigbiene, aber auch der Klimawandel hat Einfluss auf Bienen, Hummeln, Wespen und andere Insekten.

Zu den größten Problemen für die Wildbienen zählen die mangelnde Verfügbarkeit geeigneter Nistplätze und Baumaterialen hierfür, der Rückgang der Habitatvielfalt, die Zunahme von Stickstoffbelastung im Boden sowie der Pestizideinsatz. Im Einzelfall kann es sogar zu einer Nahrungskonkurrenz zwischen Honigbienen und Wildbienen kommen. Bei geringem Blütenangebot vor allem bei blütenspezialisierten Wildbienen könnte ein starker Honigbienenbeflug nämlich zu einem Pollenmangel und somit zum Nahrungsdefizit führen.

Hinzu kommen mangelnde Artenschutzprogramme, Rückgang geeigneter Nahrungsquellen sowie Einwanderung von Pathogenen durch die Globalisierung. Seit 2007 gibt es deshalb in Deutschland eine „Nationale Biodiversitätsstrategie“ (NBS). Zum Glück nehmen auch Unternehmen hier zunehmend ihre Verantwortung wahr.

8. Balkon und Garten in ein Schlaraffenland für Nützlinge verwandeln

Unter dem Konzeptnamen „Bienenfreund“ hat toom Baumarkt seit 2016 ein umfangreiches Sortiment an bienenfreundlichen Pflanzen angeboten. Seit 2021 wurde dieses durch das neue Konzept „Nützlingsfreundlich“ ersetzt. Pflanzen gelten dann als „nützlingsfreundlich“, wenn sie für Honigbienen, Hummeln oder Wildbienen als Pollenpflanze oder für Schmetterlinge als Nektarpflanze geeignet sind. Dabei wird die Qualität für diese Nützlingsgruppen separat beurteilt. So muss eine honigbienenfreundliche Pflanze nicht automatisch für Wildbienen geeignet sein.

toom Baumarkt bietet bereits einiges, was das Herz von Wildbienen, Hummeln, Schmetterlingen und Co. begehrt. In Zusammenarbeit mit dem Wildbienenexperten Rolf Witt ist ein großes insektenfreundliches Sortiment entstanden, das laufend weiterentwickelt wird. Er prüft fortlaufend alle als nützlingsfreundlich gekennzeichneten Pflanzen und Nisthilfen.

Lass dich gerne in deinem toom Baumarkt beraten, wie du deinen Garten oder Balkon in ein nachhaltiges Blütenparadies verwandeln kannst.

Erfahre mehr über das Nützlingfreundliche Sortiment bei toom Baumarkt

9. Nützlingsfreundlichkeit hat höchste Priorität

Besonders bienengefährliche Pestizide wurden sowohl bei der Aufzucht der Pflanzen als auch generell von den toom Märkten verbannt. Dabei orientiert sich toom an einer erweiterten Pestizid-Negativliste, die über die allgemeingültige Negativliste für sämtliche Zierpflanzen hinausgeht, sowie an den Empfehlungen des Pestizid Aktions-Netzwerk e. V. (PAN). Zur weiteren Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes kooperiert die Baumarktkette seit November 2020 mit der führenden österreichischen Umweltorganisation GLOBAL 2000.

Zudem arbeitet das Unternehmen ausschließlich mit Lieferant:innen zusammen, die Wasser, Energie, Dünge- und Pflanzenschutzmittel sparsam verwenden und sicher lagern.

10. Das PRO PLANET-Label „Für mehr Artenvielfalt“

Zweifarbige Schneckenhausbiene
Zweifarbige Schneckenhausbiene (© UMBW, Rolf Witt)

Im toom Baumarkt sind alle nützlingsfreundlichen Topfpflanzen mit dem PRO PLANET-Label „Für mehr Artenvielfalt“ ausgezeichnet. Bis Ende 2022 umfasste dieses Sortiment 156 Artikel – darunter Stauden, Blumenzwiebeln und Kräuter.

11. Das empfehlen Wildbienenexpert:innen

Zusammen mit Wildbienenexperte Rolf Witt arbeitet toom kontinuierlich an weiteren Optimierungen für ein nützlingsfreundliches Sortiment. Er prüft nicht nur die Nützlingsfreundlichkeit der Pflanzen auf Sortenebene, sondern auch, für welche Insektengruppe sie geeignet sind. Dabei werden strenge Maßstäbe angewandt. So fallen viele ansonsten als „wildbienenfreundlich“ betitelte Pflanzen durch das Raster, da Belege für eine Nektarsuche oder vereinzelte, gelegentliche Pollensuche keine ausreichenden Kriterien sind. Dazu werden Quellen von wissenschaftlichen Originalarbeiten recherchiert. Liegt keine ausreichende wissenschaftliche Evidenz vor, findet keine Bewertung statt.

Im Einzelfall werden auch Freilandversuche zum Blütenbesuch von Sorten durchgeführt. Diese Tests werden 2023 noch deutlich ausgeweitet. Damit ist toom der erste Baumarkt Deutschlands, der in der Bewertung unterschiedliche blütenbesuchende Insektengruppen differenziert und der einzige, der nur verifiziert geeignete Pflanzen als insektenfreundlich vermarktet.

Einen guten Überblick zum Thema Insektenschutz bei toom liefert die Seite: Artenvielfalt & Insektenschutz | Nachhaltigkeit bei toom Baumarkt

Weitere Informationen zu nützlingsfreundlichen Pflanzen bekommst du hier und natürlich in deinem toom Baumarkt.

Artenvielfalt bei toom Baumarkt

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