Verpackungen haben keinen sonderlich guten Ruf. Sie sind schlecht für die Umwelt. Sie verschmutzen die Weltmeere, unsere Strände, Berge und Wälder. Verpackungen aus Plastik sind der Teufel. Stimmt? Stimmt nicht! Was wir mit unseren Verpackungen machen, macht den Unterschied: Verpackungen und Verpackungsmüll sind nur schlecht, wenn wir schlecht mit ihnen umgehen. In einer Kreislaufwirtschaft auf Basis von Recycling ist Verpackungsmüll hingegen die wichtigste Zutat. Und Verpackungen erfüllen einen wichtigen Zweck: Sie schützen den Inhalt, bieten Orientierung beim Kauf und verbessern die Dosierbarkeit und Handhabung vieler Produkte.
Leere Verpackungen sind Müll. Und Müll ist laut Definition zunächst einmal nichts anderes als Abfälle und Abfallstoffe aus Haushalt, Gewerbe und Industrie. Also Teil unseres modernen Lebens und Wirtschaftens und damit per se ja nicht schlecht. Schlecht werden Verpackungen erst dadurch, dass wir falsch mit ihnen umgehen. Und das können wir ändern: Werden leere Verpackungen in der Kreislaufwirtschaft belassen und somit wieder verwendet, sind sie Ressource für Neues. Hat eine Verpackung ihren Zweck erfüllt und ist leer, kann aus ihr wieder eine neue Verpackung werden.
Verpackungen in der Kreislaufwirtschaft
Wir brauchen für viele Produkte Verpackungen – vor allem bei Pflege- und Kosmetikprodukten. Im Sinne einer nachhaltigeren und ressourcenschonenderen Zukunft gibt es inzwischen verschiedene Produkte, die so weiterentwickelt wurden, dass sie kaum noch Verpackungen benötigen. Ein gutes Beispiel sind feste Shampoos und Conditioner.
Genauso, wie am Produkt angesetzt werden kann, kann aber auch bei der Verpackung nachhaltig gedacht werden: Was, wenn die Verpackung gar nicht erst zu „Wegwerf-Müll“ wird? In der Kreislaufwirtschaft werden alte Verpackungen durch einen Recyclingprozess zu Rezyklat verarbeitet, welches wiederum als Rohstoff für neue Verpackungen dient.
So wird durch die Kreislaufwirtschaft und den Einsatz möglichst hoher Anteile an Rezyklat zum einen Müll vermieden und gleichzeitig die Verwendung neuer Rohstoffe reduziert.
Die Kreislaufwirtschaft bedingt dabei das Mitwirken aller. Insofern eine Verpackung recyclingfähig gestaltet ist, ist es jetzt die Aufgabe der Verbraucher:innen, diese in das richtige Sammelsystem (Glas, Altpapier, Gelber Sack/Gelbe Tonne) zurückzuführen.
So kann die Verpackung zu Recyclingmaterial aufgearbeitet werden und ein zweites Mal genutzt werden.
Die Unternehmen ihrerseits müssen anschließend möglichst viele ihrer Verpackungen auch aus recyceltem Material herstellen. Et voilà, der Kreislauf ist geschlossen.
Kreislaufwirtschaft und Rezyklateinsatz in deinem dm
Bei den Verpackungen der Eigenmarkenprodukte achtet dm auf einen möglichst hohen Einsatz von Rezyklat. Darüber hinaus setzt sich dm für eine funktionierende und schnellere Entwicklung der Kreislaufwirtschaft ein, in der alle aus der Branche zusammenarbeiten. Die Maßnahmen:
- Rezyklatanteil in Verpackungen erhöhen: Viele dm-Marken nutzen bereits Flaschen aus 100 Prozent Rezyklat (ohne Etikett und Verschluss). Auch bei Tuben (ohne Verschluss) sind bereits Rezyklatanteile von bis zu 50 Prozent möglich. Am technisch anspruchsvollsten ist die Herstellung von dünnwandigen Kunststofffolien, aber auch hier sind seit 2020 Rezyklat-Anteile von bis zu 40 Prozent möglich.
- Recyclingfähigkeit der Verpackungen: Seit 2019 gibt es in Deutschland einen Standard für die Mindest-Recyclingfähigkeit einer Verpackung. Diesen klaren Richtlinien folgt dm beim Design der Eigenmarken-Verpackungen. Das Ziel von dm bis 2025: mindestens 90 Prozent der Verpackungen der dm-Markenprodukte sind recyclingfähig. Daher stehen die dm-Verpackungen kontinuierlich auf dem Prüfstand, um so langfristig noch mehr Ressourcen zu sparen.
- Engagement im #ForumRezyklat: 2018 wurde das Forum Rezyklat von dm ins Leben gerufen – ein Zusammenschluss aus über 40 Partnern in der Branche, welcher die gesamte Wertschöpfungskette entlang der Kreislaufwirtschaft abbildet. Das Ziel: Langfristig mehr Rezyklat in Verpackungen einzusetzen. Des Weiteren strebt das Forum an, Verpackungen zu reduzieren und schon im Entstehungsprozess neuer Verpackungen darauf zu achten, dass diese recyclingfähig sind, damit sie als Ressource dem Kreislauf erhalten bleiben.
Erfahre mehr im Bericht zur Zukunftsfähigkeit von dm
So erkennst du nachhaltigere Verpackungen bei dm
Bewusste Konsument:innen wollen klar erkennen, welche Produkte nachhaltiger verpackt sind. dm macht es dir daher möglichst einfach, bewusste Entscheidungen zu treffen. Achte daher bei deinem nächsten dm-Einkauf auf die folgenden Merkmale:
- Auf den Verpackungen: Wirf bei den dm-Markenprodukten doch mal einen genaueren Blick auf die Kennzeichnung am Produkt. Hier findest du Infos über die Nachhaltigkeit eines Produktes sowie seiner Verpackung.
- Die gräuliche Farbe: Auf Verpackungen mit Recyclingmaterialanteil kann die gräuliche Farbe hinweisen. Ähnlich wie bei recyceltem Papier kann man manchmal sogar eingeschlossene Partikel oder Unregelmäßigkeiten in der Struktur erkennen.
- Im Online-Shop: Online erkennst du die Produkte mit hohem Recyclinganteil sofort an dem hellblauen Logo.
Maßnahmen und Info-Kampagne für mehr Recycling
Weil das Thema „Verpackungen“ uns alle angeht und jede:r einen wichtigen Beitrag leisten kann, hat dm schon 2019 eine erste Infokampagne zum Thema Abfallreduzierung und Wertstofftrennung durchgeführt. Die richtige Wertstofftrennung und -sammlung der Verbraucher:innen ist ein wichtiger Baustein im Recycling-Kreislauf – daher wird dm auch in Zukunft immer wieder hierzu aufklären.
Dieses Jahr geht es mit dem Thema Recycling weiter. Unter dem Motto „Für unsere Umwelt: Aus Verpackung wird Verpackung“ informieren dm und die Partner des Forum Rezyklat vom 15. Juli bis 4. August über Recyclinganteile in Verpackungen.
Hier findest du weitere Infos zur Kreislaufwirtschaft Kampagne
Macht mit bei der Upcycling Challenge: Im Kampagnenzeitraum ruft dm alle Interessierten dazu auf, aus Verpackungen Kunstwerke zu basteln. Die ersten 500 Teilnehmer:innen gewinnen eine Dankesbox mit Produkten mit hohem Recyclinganteil und eine Teilnehmer-Urkunde.
Die Challenge soll dabei helfen, Verpackungen als Wertstoffe und nicht als Abfall zu verstehen. Wer Lust auf Basteln mit leeren Produktverpackungen hat, kann ein Foto seiner Kreation ab dem 15. Juli per E-Mail an [email protected] einschicken. Einsendeschluss ist der 4. August 2021 und die Teilnehmer:innen werden per E-Mail informiert.
Weitere Infos zur Upcycling Challenge findet du hier
Fazit: Für eine effiziente Kreislaufwirtschaft ist das Recyceln von Verpackungen essentiell wichtig. Verpackungen sind außerdem notwendig, um unsere Produkte bestmöglich zu schützen. Wir kaufen Verpackungen ja nicht der Verpackungen wegen, sondern wegen der Produkte darin. Sind unsere Produkte aufgebraucht, können wir alle etwas für den richtigen Umgang mit den leeren Verpackungen tun. Wir selbst können zuhause mit der Mülltrennung anfangen. Und wir können bei Unternehmen kaufen, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind. Zugegeben: Es gibt noch viel zu tun, aber dm setzt sich bereits stark für Verpackungen mit Recyclinganteil ein und arbeitet kontinuierlich mit seinen Partnern an der Verbesserung der Kreislaufwirtschaft.
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