Welches Deo hilft am besten gegen Schweiß und Gerüche? Stiftung Warentest wollte es wissen und hat 21 Deos getestet. Die gute Nachricht: Nur zwei Produkte fallen durch. Vor allem in Antitranspirantien hat Stiftung Warentest jedoch einige kritische Stoffe gefunden.
Den ganzen Tag gut riechen – das versprechen viele Deos. Aber nicht alle Produkte können das Versprechen halten. In der Untersuchung von Stiftung Warentest zeigen sich deutliche Unterschiede.
Die Verbraucherschutzorganisation hat 21 Produkte getestet, vier davon zertifizierte Naturkosmetika. Mit dabei waren 14 Deos und sieben Antitranspirantien. Der Unterschied: Deos sorgen lediglich für einen angenehmen Geruch, Antitranspirantien reduzieren die Schweißbildung, indem sie die Schweißdrüsenausgänge verengen.
Stiftung Warentest Deo: Die Ergebnisse
Die wichtigsten Testkriterien waren Achselgeruch, die Anwendung und kritische Inhaltsstoffe. Bei den Antitranspirantien prüfte Stiftung Warentest außerdem, wie stark sie Schweiß minderten.
Das Ergebnis: Kein Deo oder Antitranspirant erhält die Note „sehr gut“, dafür gibt es 13 „gute“ Produkte. Die Details im Überblick:
- Testsieger ist das „Deo Wasserlilie 48h“ der Marke CD. Ebenfalls „gut“ sind unter anderem Produkte von Nivea, Sebamed und dm
- Naturkosmetik: Ein Deo von Alterra (Rossman) und eines von Alverde (dm) schneiden ebenfalls mit „gut“ ab.
- Zwei Deos fallen mit „mangelhaft“ durch: „Persian Lime Natürliches Soda Deodorant“ von Ben&Anna (Inhaltsstoffe sehr gut, schützt laut StiWa aber nicht vor Geruch), sowie das „T’eo Festes Deo“ von Lush.
Kritische Inhaltsstoffe bei Stiftung Warentest
In einigen Produkten fand Stiftung Warentest Mineralölrückstände oder Konservierungsstoffe wie etwa Sodium Benzoate. Diese Salze können Allergien auslösen und stehen im Verdacht, genetische Veränderungen verursachen zu können.
In Antitranspirantien steckten deutlich mehr kritische Inhaltsstoffe als bei den Deos. Ein Creme-Stick von Rexona enthielt beispielsweise den Duftstoff Lilial. Es ist nicht abschließend geklärt, ob der Stoff das Erbgut verändern oder die Fortpflanzungsfähigkeit beinträchtigen kann. Stiftung Warentest rät, den Stoff zu meiden.
Von den Antitranspirantien waren die Tester trotzdem überzeugt: „Noch nie minderten Antitranspirantien in unseren Tests den Schweiß so exzellent wie bei dm, Lidl und Rexona.“ Aber es gibt einen entscheidenden Nachteil: Alle getesteten Produkte enthielten Aluminium.
- Alle Testergebnisse von Stiftung Warentest gibt es hier.
- Öko-Test hat Deos vergangenes Jahr untersucht. Viele Markenprodukte waren durchgefallen.
Aluminium in Deos und Antitranspirantien
Das Problem mit Aluminium: Der Stoff gilt als nervenschädigend und steht unter anderem im Verdacht, reproduktionstoxische Wirkungen (Wirkungen auf Fruchtbarkeit und Kinder im Mutterleib) sowie Effekte auf die Knochenentwicklung zu haben. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hält eine „gesundheitliche Beeinträchtigung bei der Verwendung von einem aluminiumhaltigen Antitranspirant“ zumindest für „möglich“ (Stellungnahme des BfR vom 26. Februar 2014).
Viele Hersteller verzichten daher schon länger auf Aluminium. Bei Antitranspirantien ist das aber nicht möglich: Nur Aluminiumsalze schaffen es, die Schweißdrüsen zu verengen und so den Schweiß zu reduzieren.
Wer auf der sicheren Seite sein will, sollte also keine Antitranspirantien und nur aluminiumfreie Deos verwenden – und am besten nur Naturkosmetik. Herkömmliche Deos enthalten meist noch viel mehr bedenkliche Stoffe. Die vier Naturkosmetik-Deos in der Analyse von Stiftung Warentest waren bezüglich der Inhaltsstoffe einwandfrei.
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