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Stifte für Kinder im Test: Diese Buntstifte machen Kinder krank

Buntstifte sind nicht immer ungefährlich
Foto: CC0 Public Domain / Pixabay - stux

Die Stiftung Warentest und Öko-Test haben Buntstifte, Fasermaler und Tinten auf ihren Schadstoffgehalt untersucht. Das Ergebnis der Tests ist katastrophal! Viele der Stifte enthalten gefährliche Schadstoffe.

Wenn Kinder malen, dann landet die Farbe erfahrungsgemäß nicht nur auf dem Papier! Hände und das Gesicht sind nachher oft genauso bunt wie das Kunstwerk der Kleinen. Und wenn die Kinder gedankenverloren auf den Stiften herum kauen, landet die Farbe auch im Mund.

Nicht tragisch, wenn die verwendeten Farben frei von Schadstoffen sind. Doch das sind sie in der Regel nicht – so das Ergebnis von Stiftung Warentest vor drei Jahren. Aktuellere Testergebnisse liegen nicht vor.

Buntstifte und Fasermaler im Test von Stiftung Warentest 

Stiftung Warentest hat 35 Stifte-Sets und Tinten auf Konservierungsstoffe, Lösemittel, Azofarbmittel und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) untersucht. Bei der Bewertung von Fasermalern und Buntstiften galten die Grenzwerte der Spielzeugnorm und das GS-Zeichen für Geprüfte Sicherheit. Beim Test der Tinten wurde die Kosmetikverordnung als Grundlage genommen.

Jedes dritte Set im Test ist mit einem „mangelhaft“ durchgefallen. Wer beim Schreibwarenhändler zu den teuren Stiften  greift, ist damit nicht unbedingt auf der sicheren Seite. Im Test landeten einige der teuren Stifte auf der unteren Skala, während günstige Stifte häufig gut abschnitten.

Krebserregende Stoffe in Buntstiften

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Nur fünf gute Buntstifte laut Stiftung Warentest. (Foto CC0 Pixabay)

Von den 17 getesteten Buntstift-Sets schnitten nur fünf mit einem „gut“ ab. In fünf Sets wurden kritische Mengen von PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) gefunden. PAK kann Krebs erzeugen und das Erbgut verändern. Einige der Buntstifte enthielten aromatische Amine, die aus Azofarbstoffen stammen. Amine stehen im Verdacht Tumore zu erzeugen.

Es geht aber auch schadstofffrei! Das bewiesen die Buntstifte von Faber-Castell, Stabilo, Bic Kids, Mäc Geiz und Depesche.

Mit einem „mangelhaft“ wurden dagegen Fasermaler von Müller, Tedi, Rossmann, Staedtler und Lamy bewertet.

Diese Buntstifte waren „gut“:

  • Faber-Castell Colour Grip wasservermalbare Buntstifte – ca. 75 Cent pro Stück, online** u.a. bei Memolife oder Amazon
  • Stabilo Trio Dicke Farbstifte – ca. 50 Cent pro Stück, erhältlich** u.a. bei Amazon
  • Bic Kids Evolution Triangle Ecolutions Dreikant-Buntstifte – ca. 35 Cent pro Stück, erhältlich** u.a. bei Amazon, Otto Office oder Ebay.
  • Sowie zwei weitere Produkte (alle Ergebnisse auf test.de)

Alle Stifte, die im Test ein „gut“ bekamen, waren übrigens frei von Aminen. In unserer Bildergalerie empfehlen wir dir weitere unbedenkliche Buntstifte:

Fasermaler können Allergien auslösen

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Fasermaler schnitten bei Stiftung Warentest besser ab als Buntstifte aus Holz (CC0 PIxabay)

Überraschung: Bei den Fasermalern sahen die Ergebnisse deutlich besser aus – die Hälfte der zwölf getesteten Sets schnitt mit „sehr gut“ ab.

Die problematischen Inhaltsstoffe sind hier (wie auch bei den Tinten) nicht PAK und Amine, sondern die enthaltenen Konservierungsstoffe, die eine Schimmelbildung bei der wässrigen Lösung verhindern sollen. Die darin enthaltenen Isothiazolinone können Allergien auslösen.

Die Tester fanden diese Giftstoffe in den Fasermalern von Bic Kids und Idena – beide Stifte fielen deshalb mit einem „mangelhaft“ durch.

Diese Fasermaler waren „sehr gut“

  • Pelikan Colorella Star Fasermaler (ca. 30 Cent/Stift, erhältlich** u.a. bei Amazon)
  • Stabilo Cappi Filzstifte (ca. 50 Cent/Stift, erhältlich** u.a. über Amazon)
  • Herlitz Fasermaler (ca. 15 Cent/Stift)
  • sowie drei weitere Produkte (alle Ergebnisse auf test.de)

Utopia empfiehlt: Auch wenn Onlineshopping bequem ist – kauft Stifte am besten beim Schreibwarenhändler um die Ecke!

Tintenpatronen: Nur eine gilt als „sehr gut“

Fünf der sechs Tintenpatronen erhielten ein „mangelhaft“. Lediglich die Tintenpatronen von Schneider schnitten mit „sehr gut“ ab. Du kannst sie beispielsweise bei Memolife bestellen**.

Herlitz, Kreuzer, Lamy, Online und Pelikan bekamen aufgrund der enthaltenen Konservierungsstoffe nur das Testurteil „mangelhaft“.

Öko-Test: Jeder zweite Buntstift enthält kritische Farbstoffe

Auch Öko-Test hat Buntstifte getestet (10/2018) – und in jedem zweiten Buntstift eindeutig krebserregende oder krebsverdächtige Farbstoffe gefunden. Eltern sollten daher nur die Testsieger kaufen.

Buntstifte im Test: Kritische Farbstoffe
Buntstifte im Test: Kritische Farbstoffe (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay)

Schadstoffarme Buntstifte sind keine Utopie: Ein Drittel aller getesteten Buntstifte für Kinder kann Öko-Test empfehlen. Besonders problematisch ist die Lackierung der Buntstifte. Denn sie enthalten fast immer Weichmacher oder Ersatzweichmacher. Letztere scheinen zwar etwas besser zu sein als klassische Weichmacher, doch die Langzeitwirkung ist noch nicht ausreichend erforscht worden. Öko-Test empfiehlt deshalb, möglichst Stifte ohne Lackierung zu kaufen.

Buntstifte bei Öko-Test: Nur eine Packung Stifte ist unproblematisch

Der Testsieger unter den Kinder-Buntstiften zählt zu den günstigsten Stiften im Test. 12 Stifte kosten gerade einmal 2,99 Euro:

  • Die Jumbo-Buntstifte der Real-Hausmarke Tip erhalten als einzige die Note „Sehr Gut“.
  • Öko-Test lobt, dass die Buntstifte keine Lackierung haben und daher auch frei von Weichmachern sind.
  • Krebserzeugende oder krebsverdächtige Stoffe hat das Labor in den Tip-Buntstiften nicht finden können.

Buntstifte unter Verdacht: Möglicherweise krebserregende Stoffe

In den letzten Tests sind Buntstifte vermehrt wegen polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) aufgefallen. Laut dem Umweltbundesamt sind viele PAK krebserregend, erbgutverändernd oder toxisch. In drei Buntstiften hat das beauftragte Labor erhöhte PAK-Werte festgestellt. Besonders hoch war der PAK-Gehalt in Buntstiften von Lamy.

Darüber hinaus hat das Labor die Buntstifte auf aromatische Amine untersucht: Diese Stoffe sind oft in der Buntstift-Mine oder der Lackierung enthalten und gelten als krebserregend oder zumindest krebsverdächtig. Die Prüfung im Labor war strenger, als die der Spielzeugnorm, da Kinder oft auch an den Buntstiften knabbern und so Teile des Lacks in den Mund geraten. Sieben Buntstifte mit aromatischen Aminen sind daher durchgefallen, darunter viele Stifte bekannter Marken.

Buntstifte als Allergieauslöser?

Außerdem hat Öko-Test sogenannte „halogenorganische Verbindungen“ in zahlreichen gelben und roten Buntstiften nachweisen können. Viele dieser Verbindungen reichern sich in der Natur an und können Allergien auslösen. In den meisten Marken-Buntstiften sind die halogenorganischen Verbindungen enthalten, unter anderem bei Faber-Castell, Lamy, Stabilo, Pelikan und Herlitz.

Alle Details findest du in der Ausgabe 10/2018 von Öko-Test sowie online auf www.ökotest.de.

Tipps für Eltern

  • Eltern sollten am besten unlackierte Stifte aus naturbelassenem Holz kaufen.
  • Sicher ist sicher: Kinder sollten sich nach dem Malen unbedingt sorgfältig die Hände waschen.

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