Im Süden Spaniens arbeiten 80.000 Migranten für unser aller frisches Obst und Gemüse. Illegal und ohne jede soziale Absicherung. Eine sehr sehenswerte Reportage von Arte.
Auf 35.000 Hektar Gesamtfläche stehen in der Region Almeria so viele Treibhäuser wie nirgendwo sonst in der Europäischen Union. Dort wächst alles das, was frisch und preiswert ausliegt in den Obst- und Gemüse-Abteilungen der Supermärkte in Deutschland, Frankreich und Großbritannien. Die Region Almeria ist der „Gemüse-Garten“ Europas, wirtschaftlich ging es dort in den letzten Jahren aufwärts. Die dunkle Seite der Geschichte: Schätzungen zufolge sind die Hälfte der 80.000 Arbeiterinnen und Arbeiter in den Treibhäusern illegal beschäftigt.
In der vagen Hoffnung darauf, irgendwann einmal einen richtigen Arbeitsvertrag mit ordentlichen Sozialleistungen zu erhalten, akzeptieren die illegal Beschäftigten jede Zumutung: Unerträgliche Hitze, Überstunden, je nach Laune des Chefs ohne Bezahlung und täglicher Umgang mit Dünger und Pestiziden ohne Schutzkleidung. Nach der Arbeit geht es dann „nach Hause“: In selbstgezimmerten Baracken aus den Resten der Plastikbahnen der Treibhäuser. Fairer Lohn für faire Arbeit – gegen dieses Prinzip verstoßen die „Arbeitgeber“ in Almeria täglich und ohne Skrupel. Und „Wir“ als Kunden profitieren davon…
„Spanien – Im Treibhaus schuften“ lief am 26.04.2017 auf Arte.
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Utopia meint: Eine sehr sehenswerte Reportage zu einem Thema, über das noch viel zu wenig bekannt ist: die Ausbeutung von Menschen in der europäischen Lebensmittelproduktion. Ein weiteres Argument dafür, Lebensmittel regional und saisonal zu kaufen
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