Der Sommer 2025 bringt erneut extreme Hitze – doch viele sagen noch immer „früher was es auch heiß“. Warum das längst kein normales Sommerphänomen mehr ist, sondern ein klarer Trend. Und warum wir es endlich ernst nehmen sollten: Ein Kommentar.
„Oder wie Forscher sagen: „Es kann sein, dass dies der kälteste Sommer ist – für den Rest unseres Lebens.“ Mit diesen Worten hat „Heute-Journal“-Moderator Christian Sievers die Sendung vom 18.7.2022 anmoderiert.
Und er könnte sie heute wieder sagen. Und doch ist der Gedanke hinter dieser Warnung noch längst nicht überall angekommen..
Es geht um mehr als heiße Sommertage
„Früher war es auch heiß.“, „Früher nannten wir das einfach einen schönen Sommertag.“, „Muss man deshalb gleich wieder Panik machen?“, habt ihr dieser Tage bestimmt auch irgendwo gehört oder gelesen.
Und. Nein, wir müssen keine Panik machen. Aber wir müssen endlich begreifen, dass sich etwas grundlegend verändert hat – und sich weiter verändert.
Denn: Es geht nicht mehr nur um ein paar heiße Tage im Sommer. Es geht um einen klaren, wissenschaftlich belegten Trend, der zeigt: Die Sommer werden früher heiß, häufiger extrem – und immer gefährlicher.
„Diese Hitzewelle ist ein sehr deutliches Zeichen der globalen Erwärmung“
ARD-Meteorologe Karten Schwanke sagte in der Tagesschau: „Diese Hitzewelle ist in mehrfacher Hinsicht ein sehr deutliches Zeichen des Klimawandels und der globalen Erwärmung.“
Und das lässt sich belegen:
- Noch nie wurden in Deutschland so früh im Jahr so hohe Temperaturen gemessen wie 2025.
- In Magdeburg sind Hitzewellen seit den 1960ern um 4 °C heißer geworden.
- In Münster liegt der Anstieg sogar bei 6 °C.Die globale Mitteltemperatur ist im selben Zeitraum um etwa 0,8 °C gestiegen – die lokalen Hitzespitzen aber deutlich stärker.
- Die Zahl der Hitzetage über 30 °C hat sich seit den 1950er-Jahren verdreifacht.
„Das ist kein Wandel, das ist eine epochaler „Umbruch
Was das bedeutet, hat ZDF-Meteorologe Özden Teri in einem Interview mit Utopia auf den Punkt gebracht: „Was weltweit passiert, ist kein Wandel mehr – das ist ein epochaler Umbruch.“ Denn der Temperaturanstieg ist Vergleich zu den vergangenen Jahrtausenden so rasant, dass sich weder Pflanzen noch Lebewesen ausreichend anpassen könnten./
Und genau deshalb sollten wir endlich anerkennen, was ist – und alles dafür tun, dass dieser Umbruch so gut wie möglich verläuft.
Quellen: Karsten Schwanke, Umweltbundesamt, Copernicus