Wildkräuter sind alles andere als Unkraut: In einem heimischen Wildkräuter-Salat mit Brennnesseln, Löwenzahn oder Sauerampfer stecken viele Nährstoffe. Wir zeigen dir drei leckere Rezepte.
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Nach dem Winter wächst der Appetit auf frisches Grün – und zwar im wörtlichen Sinn! Viele Wildkräuter, die im Frühling sprießen, lassen sich zum Beispiel zu einem leckeren Salat verarbeiten. Wir zeigen dir, wie du aus Brennnesseln, Löwenzahn und Sauerampfer einen leckeren Salat machen kannst.
Wildkräutersalat mit Brennnesseln
Ein Wildkräutersalat ist nicht nur gesund, sondern auch eine erfrischende Bereicherung für jede Mahlzeit. Die Kombination aus würziger Brennnessel, zartem Feldsalat und süßen Himbeeren sorgt für ein harmonisches Geschmackserlebnis.
Zutaten für zwei Portionen:
- 2 Handvoll Brennnesseln
- 2 Handvoll Feldsalat
- 100 ml Wasser
- 4 EL Balsamico-Essig
- 4 EL Olivenöl
- 1 TL Honig
- Salz
- Pfeffer
- 1 Handvoll Himbeeren
Zubereitung:
- Wasche die Brennnesseln vorsichtig unter fließendem Wasser. Nutze dazu am besten Spülhandschuhe, damit du dich nicht an den Brennhaaren der Blätter verletzt.
- Lege die Brennnessel-Blätter anschließend in ein großes Küchentuch. Falte es in der Mitte und knete die Blätter in dem Tuch ordentlich durch. Dadurch werden die Brennhaare zerstört und die Brennnessel-Blätter können dich nicht mehr stechen.
- Schneide die Blätter anschließend in mundgerechte Stücke und fülle sie in eine große Salatschüssel.
- Wasche den Feldsalat ebenfalls gründlich und trockne ihn mit einem Tuch. Gib ihn zu den Brennnesseln in die Schüssel.
- Fülle das Wasser in eine separate kleine Schüssel. Gib den Essig und das Öl hinzu und vermische alles zu einem Dressing.
- Füge den Honig hinzu und rühre ihn unter das Dressing. Würze die Sauce für den Wildkräutersalat nach Belieben mit Salz und Pfeffer.
- Gib das Dressing über den Salat und mische ihn gut durch.
- Wasche die Himbeeren und füge sie erst nach dem Dressing hinzu. So werden die Beeren nicht beim Mischen zermatscht, sondern bleiben unbeschädigt.
Tipps:
- Sammle Wildkräuter nicht an befahrenen Straßen oder Hundelaufzonen. Hier können Abgase, Keime und andere Schadstoffe die Kräuter verunreinigen.
- Verwende bevorzugt die oberen, kleinen Blätter der Brennnessel. Diese sind jünger und schmecken nicht so bitter wie die älteren Blätter am unteren Teil der Pflanze.
Wildkräutersalat mit Löwenzahn
Dieser Löwenzahnsalat vereint herbe und würzige Aromen mit einer frischen, knackigen Note. Vor allem die jungen Blätter vor der Blüte sind lecker und erinnern mit ihrem feinherben Aroma laut Bundeszentrum für Ernährung an Chicorée. Die leicht bitteren Löwenzahnblätter passen hervorragend zu den scharfen Radieschen, während die milden, dekorativen Gänseblümchen geschmacklich an junge Feldsalatblätter erinnern. Die Blüten dienen als essbare Dekoration.
Zutaten für zwei Portionen:
- 6 Radieschen
- 2 Handvoll frischer Löwenzahn
- einige Gänseblümchen
- etwas Apfelessig
- etwas Kürbiskernöl
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung:
- Entferne das Grün von den Radieschen und wasche sie gründlich. Schneide sie anschließend in dünne Scheiben und fülle sie in eine große Salatschüssel.
- Wasche den Löwenzahn gründlich. Bei Bedarf kannst du die Blätter für den Wildkräutersalat in mundgerechte Stücke zupfen. Gib den Löwenzahn in die Salatschüssel.
- Wasche auch die Gänseblümchen gründlich ab. Pflücke die Blumenköpfe und gib sie ebenfalls in die Schüssel.
- Als Nächstes ist das Dressing für den Wildkräutersalat an der Reihe. Vermische dazu Essig und Öl in einer separaten Schüssel. Schmecke das Dressing nach Belieben mit Salz und Pfeffer ab.
- Gib das Dressing in die Salatschüssel und mische den Wildkräutersalat gründlich durch.
Zu Wildkräutersalat mit Löwenzahn passt frisches Körnerbrot oder knuspriges Knäckebrot.
Tipps:
- Wenn dir der Löwenzahn zu bitter ist, kannst du ihn einfach in eine Schüssel Wasser legen. Das Wasser entzieht ihm einige Bitterstoffe und der Löwenzahn wird milder.
- Alternativ kannst du deine Wildkräuter mit klassischem grünen Salat mischen. So entsteht eine Salatmischung, die nicht ganz so bitter schmeckt.
- Apfelessig hat von Natur aus einen intensiven fruchtigen Geschmack. Dieser harmoniert mit der bitteren Note der Wildkräuter. Du kannst aber auch andere süße Essigsorten wie Balsamico verwenden.
Wildkräutersalat mit Sauerampfer
Der Wildkräutersalat mit Sauerampfer, süßen Weintrauben und herzhaftem Feta vereint fruchtige Frische mit würziger Raffinesse. Die leicht säuerlichen Blätter des Sauerampfers harmonieren perfekt mit der cremigen Salzigkeit des Fetas und der süße der Trauben.
Zutaten für zwei Portionen:
- 2 Handvoll Sauerampfer
- 150 g Weintrauben
- 100 g Feta
- 1 EL frischer Zitronensaft
- 3 EL Olivenöl
- Salz
- Pfeffer
- 1 Handvoll Walnüsse
Zubereitung:
- Wasche die Sauerampfer-Blätter gründlich unter fließendem Wasser. Entferne die Stiele und schneide die Blätter in kleine Streifen. Fülle sie in eine Salatschüssel.
- Wasche die Weintrauben, schneide sie der Länge nach durch und entkerne sie, falls nötig. Fülle die Trauben in die Schüssel.
- Zerbrösele den Feta in mundgerechte Stücke und streue ihn über den Wildkräutersalat.
- Halbiere für das Dressing zuerst die Zitrone und presse etwas Saft aus. Gib einen Esslöffel des Zitronensaftes in eine separate kleine Schüssel.
- Mische das Olivenöl mit dem Zitronensaft. Da der Sauerampfer von Natur aus viel Säure enthält, musst du dem Salat keinen zusätzlichen Essig hinzufügen.
- Verfeinere das Dressing nach Belieben mit Salz und Pfeffer und gib es über den Sauerampfer-Salat. Mische alles gut durch.
- Streue zum Abschluss eine Handvoll Walnüsse über den fertigen Wildkräutersalat.
Verwende für Sauerampfer-Salat bevorzugt frische und junge Blätter. Alte, bereits hängende Blätter sind schwer verdaulich und können zu Magenproblemen führen.
Weitere Wildpflanzen Vorschläge
Ein Salat aus Wildpflanzen ist lecker und nährstoffreich. Dafür eignen sich viele Pflanzen, schreibt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) auf seiner Website. Hier sind ein paar Vorschläge:
- Vogelmiere: Im Frühjahr schmeckt sie besonders gut – verwendbar sind ihre Stängel, Blätter und die unscheinbaren Blüten. Mit ihrem mild-nussigen Aroma ist sie eine ideale Salatgrundlage – gut mit herben Geschmacksrichtungen kombinierbar.
- Schafgarbe: Ihre jungen Blätter schmecken intensiv-würzig – also besser nur sparsam verwenden.
- Taubnessel: Am besten die jungen Blätter und Spitzen der Blütensprosse sammeln – sie geben dem Salat ein Pilzaroma.
- Sauerklee: Vor der Blüte hat er sehr zarte Blätter, die erfrischend-säuerlich bis zitronig schmecken. In den Blättern steckt Oxalsäure, also besser nicht in zu großen Mengen essen. Denn sie reduziert die Aufnahme wichtiger Nährstoffe, wie Calcium, Eisen und Magnesium.
- Märzveilchen: Die lila Blüten sind süßlich-mild und duften. Mit ihrer Farbe sind sie auch eine hübsche Deko.
Buchtipp: Wenn du noch mehr Inspiration zum Kochen mit Wildkräutern suchst, dann wirst du hier fündig: “Wildgrün – slow & spicy” enthält 80 Rezepte und du kannst es kaufen bei Buch7, Thalia oder Amazon.
Wildkräuter sammeln – was dabei wichtig ist
Wildkräuter findest du im eigenen Garten sowie auf Wiesen, in Wäldern oder Parks. Aber meide stark befahrene Straßen, beliebte Hundespazierwege, Äcker und Felder. Am besten sammelt man sie in einem luftigen Körbchen, einem Stoffbeutel oder einer Papiertüte.
Wichtig: Auf den Teller kommen nur Wildkräuter, die man sicher bestimmen kann – und natürlich sollte man die Pflanzen vorher gründlich waschen.
Dressing – den perfekten Begleiter finden
Ein dezentes Dressing eignet sich gut und überdeckt nicht die Aromen der Wildkräuter. Passend ist etwa eine Mischung aus:
- geschmacksneutralem Öl
- Kräuteressig
- Salz und Pfeffer
Tipp: Mit etwas Honig oder Mandelmus mildert man bittere Noten ab. Auch frische Früchte wie Äpfel oder Orangen schmecken dazu lecker.
Mit Material der dpa.
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