Bitterstoffe: Darum sind sie so gesund Von Luise Rau Kategorien: Ernährung Stand: 7. Januar 2019, 16:43 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / ExplorerBob Utopia Newsletter teilen merken twittern teilen telegram1teilen e-mail Bitter schmeckende Lebensmittel sind bei vielen Menschen nicht sehr beliebt. Die enthaltenen Bitterstoffe wirken sich jedoch sehr positiv auf unsere Gesundheit aus und können zahlreichen Krankheiten vorbeugen. Was sind Bitterstoffe? Wie der Name schon sagt ist das entscheidende Merkmal aller Bitterstoffe ihr bitterer Geschmack. Sie kommen in vielen verschiedenen Pflanzen vor und finden oft Verwendung in pflanzlichen Heilmitteln. Bitterstoffen wird im Allgemeinen nachgesagt, die Durchblutung und Verdauung zu fördern und den Appetit anzuregen. Zudem wirken sie entzündungshemmend und antibakteriell. Lebensmittel, die dich mit einer beachtlichen Menge an Bitterstoffen versorgen sind z.B: Chicoree Artischocken Grapefruits Eisbergsalat Gewürze, wie Ingwer, Fenchel, Zimt und Kardamom Heilkräuter, wie Schafgarbe, Hopfen und Löwenzahn Bitterstoffe sind auch als Nahrungsergänzungsmittel erhältlich und können als Pillen und Kapseln geschluckt werden. Dies ist jedoch nicht empfehlenswert, da die positiven Effekte erheblich durch das Kauen der Lebensmittel im Mund ausgelöst werden. So wirkt sich bereits der bittere Geschmack, den wir durch unsere Zunge wahrnehmen, verdauungsfördernd aus und regt die Produktion von Magensäften und Gallenflüssigkeit an. Bitterstoff Cynarin für Leber und Galle Artischocken sind nicht nur ein beliebtes Gemüse in der Gourmet-Küche; sie bieten auch zahlreiche gesundheitliche Vorteile. (Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos) Der Bitterstoff Cynarin ist in großen Mengen in Artischocken enthalten und hat viele positive Wirkungen auf die Gesundheit: Der Bitterstoff fördert die Gallenbildung und regt damit die Verdauung an. Besonders bei Völlegefühl, Blähungen und anderen Verdauungsbeschwerden ist Cynarin ein effektives Heilmittel. Cynarin hat eine schützende Wirkung auf die Leber. Möglicherweise kann es sogar die Regeneration von Leberzellen unterstützen. Dies ist jedoch noch nicht abschließend wissenschaftlich geklärt. Es gibt Hinweise darauf, dass die regelmäßige Einnahme von Cynarin das LDL-Cholesterin senkt und zu einer Erhöhung der „guten“ HDL-Cholesterinwerte beiträgt. Mit seiner zudem blutdrucksenkenden Wirkung spielt der Bitterstoff daher eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Arteriosklerose. Cynarin kannst du zu dir nehmen, indem du Artischockenherzen isst. Falls sie dir nicht schmecken, kannst du den Stoff auch in Form von Extrakten oder als Artischockenpresssaft zuführen. Der Bitterstoff der Grapefruit: Naringin Grapefruits gelten als bekannteste Quellen für Bitterstoffe. (Foto: CC0 / Pixabay / Couleur) Der Bitterstoff Naringin findet sich vor allem in Grapefruits und Pomelos. Wird er im Magen aufgespaltet, entsteht daraus der sekundäre Pflanzenstoff Naringenin. Mit diesem werden eine Reihe positiver gesundheitlicher Effekte in Verbindung gebracht: Wie allen Flavonoiden wird auch Naringenin eine antioxidative Wirkung zugeschrieben. Antioxidantien neutralisieren freie Radikale in unserem Körper, wodurch sie uns vor oxidativem Stress und daraus resultierenden Krankheiten schützen können. Auch Naringenin wirkt cholesterinsenkend und beugt dadurch Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor. Wie alle Bitterstoffe zeigt auch Naringin positive Effekte auf unser Verdauungssystem. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass Naringenin Darmkrebs vorbeugen kann. Beachte: Bei einigen Arzneimitteln kann die Einnahme von Naringin deren Wirksamkeit beeinträchtigen. Sprich dich in solchen Fällen vorher mit deinem Arzt ab, inwieweit für dich der Verzehr von Grapefruits unbedenklich ist. Lactucin als natürliches Schmerzmittel Salate stecken nicht nur voller Vitamine und Mineralstoffe, sondern enthalten auch beachtliche Mengen des gesunden Bitterstoffs Lactucin. (Foto: CC0 / Pixabay / maxmann) Lactucin findet sich in vielen bitter schmeckenden Blattsalaten, wie Eisbergsalat, Endivie, Radicchio, Chicorée und Frisée. Der Bitterstoff wirkt beruhigend und entzündungshemmend. Zudem belegen Studien die positiven Wirkungen bei neurodegenerativen Erkrankungen. So gibt es Hinweise darauf, dass Lactucin das Wachsen der Nervenfortsätze fördert. Lactucin hat zudem einen stark schmerzlindernden Effekt. In einem Versuch, in dem der Bitterstoff Mäusen verabreicht wurde, kam er den Wirkungen herkömmlicher Schmerzmittel relativ nah. Weiterlesen auf Utopia.de: Verdauung anregen: Diese natürlichen Hausmittel helfen Mikronährstoffe: Wo sie stecken und was sie bringen Nährstoffmangel: Woran du ihn erkennst und was du dagegen tun kannst Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen. ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 88 2 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Gesundheit Gewusst wie Lebensmittel HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER * Ich habe die Datenschutzhinweise gelesen und akzeptiere diese. Insbesondere erkenne ich die in die Einwilligung mitumfasste Erfolgsmessung, die Protokollierung der Anmeldung und meine Wirderrufsrechte an. (*Pflichtfeld) Leave this field empty if you're human: