Einen Hund zu streicheln ist an sich nicht schwer. Trotzdem kannst du beim Streicheln einige Fehler machen. Damit sich Tier und Mensch gleichermaßen wohlfühlen, solltest du deshalb einige Hinweise beachten.
Einen Hund zu streicheln löst nicht nur Wohlbefinden aus, sondern kann beim Menschen langfristig sogar den Blutdruck sinken, so der Bayerische Rundfunk. Auch der Hund kann Streicheln als eine Form der Zuneigung deuten. Laut dem Nachhaltigkeitsmagazin Treehugger wird dann wie beim Menschen auch im Gehirn des Hundes Oxytocin freigesetzt – ein Hormon, das für Wohlbefinden und Bindung sorgt.
Unter Umständen kann die Berührung für Hunde jedoch auch Stress und Überforderung bedeuten und Angst und Panik auslösen. Um das zu vermeiden, kannst du beim Streicheln von Hunden einige Tipps beachten.
Hund streicheln: Die Dont's
Viele Menschen schaffen sich einen Hund an und wollen dann ihre Liebe und Zuneigung vor allem durch Streicheln ausdrücken. Dabei kannst du jedoch viel falsch machen:
- Wir tendieren oft dazu, Hunde im Gesicht und am Kopf streicheln zu wollen. Laut Treehugger lehnen Hunde das jedoch in der Regel ab. Schließlich handelt es sich bei Kopf und Gesicht um einen besonders vulnerablen und persönlichen Bereich des Körpers. So würden auch wir Menschen zunächst zurückschrecken, wenn uns andere Personen am Kopf berühren wollen. Bei Menschen, denen sie vertrauen und die sie schon lange kennen, akzeptieren Hunde eventuell Streicheleinheiten am Kopf. Sie genießen sie aber nicht wirklich, so Treehugger.
- Viele Hundehalter:innen lieben es, ihre Hunde zu umarmen und dabei den Stress des Alltags zu vergessen. Für manche Hunde ist die Situation hingegen alles andere als entspannend. So deuten Hunde eine Umarmung teilweise als Dominanzgeste, so Treehugger. Dementsprechend kann die Umarmung bei manchen Hunden Angst auslösen. Andere Hunde genießen die Umarmung hingegen oder betteln sogar darum.
- Um herauszufinden, wie dein Hund deine Umarmungen empfindet, solltest du genau auf die Körpersprache achten. Spannen sich die Muskeln des Tieres an, lehnt es sich weg von dir, vermeidet Augenkontakt oder leckt seine Lippen, fühlt es sich vermutlich nicht wohl. Weitere Infos dazu findest du hier: Hundesprache: 5 wichtige Signale und was sie bedeuten.
Hund streicheln: Die Dos
Streicheleinheiten an der richtigen Stelle stärken die Bindung zwischen Mensch und Tier und können bei beiden positive Emotionen auslösen. Deshalb solltest du aufs Streicheln in der Regel nicht verzichten.
- Statt frontal am Kopf solltest du dich beim Streicheln deines Hundes auf andere Körperteile konzentrieren. Streichle zum Beispiel besser am Rücken, am Hinterteil kurz vor dem Schwanz, hinter den Ohren oder am Hals unter dem Kinn. Wirft sich dein Hund vor dir auf den Rücken, kann das auch eine Einladung für Streicheleinheiten am Bauch sein.
- Obwohl Streicheln wichtig ist, kannst du deinen Hund auch zu viel streicheln. Deshalb solltest du immer darauf achten, dass das Tier auch wirklich in Streichellaune ist. Spielt der Hund gerade mit anderen Hunden, erkundet eine neue Umgebung oder möchte einfach in Ruhe schlafen, kann er das Streicheln auch als störend und belastend empfinden.
- Es ist deshalb wichtig, dass du lernst, die Signale deines Tieres richtig zu lesen. Auch während einer Streicheleinheit kann es sein, dass sich der Hund plötzlich abwendet und geht. Dann solltest du ihm seinen Freiraum gewähren.
Beachte: Fremde Hunde solltest du niemals einfach so streicheln – auch nicht, wenn sie gerade auf dich zulaufen. Frage stattdessen vorher bei den Besitzer:innen nach, ob du das Tier gefahrlos streicheln kannst.
Überarbeitet von Philipp Multhaupt
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