Obwohl es im November im Garten schon sehr ruhig zugeht, gibt es noch einige wenige Gemüsesorten, die du direkt ins Freiland aussäen kannst. Andere sollten besser im geschützten Gewächshaus oder Frühbeet vorgezogen werden. Hier ist der Aussaatkalender für den November.
Der November ist kalt, grau – und eigentlich kein Monat, in dem es im Garten viel zu tun gibt. Für zwei Dinge ist jetzt aber ein sehr guter Zeitpunkt: Zum einen sollte der Garten jetzt winterfest gemacht werden und zum anderen kann man jetzt noch einige Gemüsesorten aussäen. Das sorgt nicht nur für frisches, gesundes Wintergemüse, sondern auch für einen Wachstumsturbo für die Sorten, die erst im Frühjahr reif werden. Im Herbst und Winter bepflanzte Beete schützen den Boden vor Erosion. Außerdem lockern die Pflanzenwurzeln den Boden, sorgen für eine bessere Durchlüftung und fördern das Bodenleben.
Gesundes Wintergemüse: Aussaat und Pflege im November
Feldsalat: Feldsalat lässt sich bis in den November direkt ins Freiland aussäen. Wichtig ist ein sonniger bis halbschattiger Standort mit gut durchlässigem Boden. Zur Frostvorbeugung kannst du die Saat mit einer Vliesabdeckung schützen. Die Ernte startet ab April, bei mildem Winter eventuell auch früher.
Knoblauch: Knoblauch setzt du idealerweise im November, am besten an einen sonnigen Standort. Setze die Knollen mit einem Pflanzabstand von 10 bis 15 Zentimetern in gut gelockerten, humosen Boden. Knoblauch benötigt im Winter nur wenig Bewässerung – zu viel Nässe fördert Fäulnis. Ein Mulch aus Stroh schützt die Knollen vor Frostschäden. Die Ernte erfolgt im Juni.
Winterportulak: Winterportulak bevorzugt halbschattige Standorte und kühle Temperaturen für die Keimung. Die Aussaat im November ist möglich, bei guter Pflege kannst du bereits nach etwa vier Wochen ernten. Ein leichter Winterschutz verlängert die Erntezeit bis in den Frühling.
Kerbelrüben, Pastinaken und Frühkarotten: Diese Wurzelgemüse können im November ins Freiland gesät werden, um im Frühjahr einen frühen Wachstumsvorsprung zu haben. Achte auf einen tiefgründig gelockerten Boden und halte die Fläche frei von Unkraut. Mulche nach der Aussaat, um Feuchtigkeit zu speichern und Frostschäden vorzubeugen.
Aussaatkalender November: Gemüseanbau im Gewächshaus
- Feldsalat: Im Gewächshaus vorgezogen, schützt du die Pflanzen besser vor Frost und erhöhst die Keimrate.
- Gartenkresse: Schnell wachsend, auf der Fensterbank oder im Gewächshaus ausgesät, ist sie bereits nach 1–2 Wochen erntereif.
- Asiasalate: Frosttolerant, jedoch anfällig bei zu viel Feuchtigkeit – daher ist die Aussaat im geschützten Gewächshaus ideal.
- Rucola: Keimt erst ab etwa 15 °C, deshalb sollte Rucola im November im Gewächshaus vorgezogen werden.
- Spinat: Die Aussaat im Gewächshaus ermöglicht eine frühe Ernte im Frühjahr. Achte auf gute Belüftung, um Schimmel zu vermeiden.
- Frühlingszwiebeln: Aussaat im Gewächshaus führt zu einer frühen Ernte im Frühjahr.
- Tipp: Für alle Gewächshauskulturen gilt: Kontrolliere regelmäßig die Feuchtigkeit und lüfte bei Sonnenschein, um Pilzbefall vorzubeugen.

Tipps für die Aussaat im November
- Saatgutwahl: Achte darauf, dass dein Saatgut für die Herbst- oder Winteraussaat geeignet ist. Viele Sorten sind speziell auf Kälte und kürzere Tage angepasst.
- Boden vorbereiten: Entferne Unkraut und lockere den Boden gut, damit die Samen optimale Keimbedingungen haben. Ein pH-Wert um 6–7 ist ideal.
- Keimdauer beachten: Im November sind die Tage kurz und kalt, daher kann die Keimung länger dauern. Habe Geduld und kontrolliere die Bodenfeuchte regelmäßig.
- Frostschutz: Junge Pflanzen schützt du am besten mit Vlies, Folie oder einem Frühbeet. So überstehen sie kalte Nächte besser.
- Mulchen: Ein dünner Mulch aus Stroh oder Laub hält Feuchtigkeit und schützt die Bodentemperatur.
- Bewässerung: Gieße sparsam, aber regelmäßig, wenn der Boden zu trocken ist – besonders bei Gewächshauskulturen.
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Gründüngung im Herbst verbessert den Boden
Auf ungenutzten Beeten kannst du jetzt Gründüngungspflanzen aussäen, zum Beispiel Gelbsenf, Buchweizen, Rauhafer, Rotklee oder Bienenfreund. Diese Zwischenfrüchte fördern das Bodenleben, verbessern die Bodenstruktur und erhöhen den Humusgehalt. Nach dem Winter kannst du die Pflanzen in den Boden einarbeiten, um den Garten optimal für die nächste Saison vorzubereiten.
Was im November im Garten sonst noch zu tun ist
Der November ist eine gute Zeit, um deinen Garten auf den Winter vorzubereiten. Folgende To-dos stehen an:
- Blumenzwiebeln setzen: Jetzt ist die beste Zeit, um Frühblüher wie Krokusse, Narzissen, Schneeglöckchen oder Tulpen zu pflanzen.
- Laub entfernen: Herbstlaub sollte nicht auf dem Rasen liegen bleiben, da die Gräser dann nicht mehr genug Licht bekommen. Kleingehäckseltes Laub kann z.B. fürs Mulchen der Beete verwendet werden.
- Empfindliche Pflanzen schützen: Kälteempfindliche Pflanzen, vor allem Kübelpflanzen, müssen im November vor Frost geschützt werden. Um den Wurzelballen von Kübelpflanzen zu schützen, kannst du Jutesäcke mit Stroh oder Laub um den Topf wickeln. Rosen können angehäufelt oder mit Tannenzweigen geschützt werden.
- Gartengeräte wegräumen: Reinige deine Gartengeräte von Pflanzenresten und Erde, öle sie bei Bedarf und bewahre sie trocken auf, um Rost und Frostschäden zu vermeiden.
















