Blumenkohl mit schwarzen Punkten: Wegwerfen oder noch essen?

Blumenkohl mit schwarzen Punkten: Wegwerfen oder noch essen?
Foto: CC0 Public Domain / Pixabay, Matthias Böckel

Blumenkohl ist eines der beliebtesten Kohlgemüse – mild im Geschmack, vielseitig in der Küche und voller wertvoller Nährstoffe. Doch was, wenn dein Blumenkohl schwarze Punkte bekommt? Muss der Kopf dann sofort in den Müll oder gibt es Tricks, ihn noch zu retten?

Blumenkohl ist vielseitig und schmeckt zum Beispiel als Beilage, im Ofen überbacken oder als gesunder Blumenkohlreis. Im Kühlschrank hält sich frischer Blumenkohl normalerweise gut ein paar Tage. Doch manchmal zeigen sich kleine schwarze Punkte oder Flecken auf den weißen Röschen. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern sorgt auch für Unsicherheit: Ist der Blumenkohl dann noch genießbar oder sollte man ihn besser entsorgen?

Wir zeigen dir, woran du erkennst, ob dein Blumenkohl noch gut ist, welche Verfärbungen harmlos sind und wann du besser auf Nummer sicher gehst.

Warum bekommt Blumenkohl schwarze Punkte?

Wenn auf Blumenkohl kleine, schwarze Pünktchen oder Flecken auftauchen, steckt meistens eine Pilzinfektion dahinter – die sogenannte Kohlschwärze (fachlich „Alternaria“). Sie tritt auf dem Feld auf und bleibt oft unsichtbar, bis der Kohl beim Lagern oder im Kühlschrank nachdunkelt. Anders als bei oberflächlichem Schimmel handelt es sich nicht nur um einen Film auf der Außenseite: Die Sporen können in tiefere Schichten vordringen.

Schimmel kann sogenannte Mykotoxine bilden – giftige Stoffwechselprodukte, die auch dann im Lebensmittel verbleiben, wenn man die sichtbaren Stellen großzügig entfernt. Sie können Magen-Darm-Beschwerden auslösen und gelten langfristig sogar als potenziell krebserregend.

Es gibt zwar seltene Ausnahmen, in denen dunkle Punkte auf dem Blumenkohl harmlose Pigmentierungen oder kleinere Verletzungen sind. Doch sicherheitshalber raten die Verbraucherzentrale und die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE): Blumenkohl mit schwarzen Punkten sollte man besser nicht mehr essen, sondern entsorgen.

Wichtig: Auch ein großzügiges Wegschneiden der betroffenen Stellen reicht nicht aus, weil der Pilz sich bereits ausgebreitet haben kann – auch dort, wo man ihn noch nicht sieht.

Gelbe oder grüne Stellen? Kein Grund zur Sorge!

Nicht jede Verfärbung am Blumenkohl ist kritisch.

  • Gelbliche Stellen entstehen durch Sonneneinstrahlung. Der Kohl bildet dann ein wenig Chlorophyll – eine harmlose und natürliche Reaktion.
  • Grünliche Spitzen sind ebenfalls unbedenklich und zeigen nur, dass der Kopf beim Wachsen etwas mehr Licht abbekommen hat.

Solange der Kohl fest bleibt und normal riecht, kannst du ihn ohne Bedenken verwenden.

Blumenkohl richtig einkaufen: So erkennst du frische Qualität

Damit du Blumenkohl lange genießen kannst, lohnt sich der Blick auf ein paar Details beim Kauf:

  • Farbe: Die Röschen sollten strahlend weiß (oder bei bunten Sorten entsprechend kräftig gefärbt) und fest sein.
  • Kopf: Geschlossen, kompakt und ohne matschige Stellen
  • Blätter: Frische, knackige grüne Blätter sind ein Zeichen für Frische.
  • Geruch: Blumenkohl sollte mild riechen, ein unangenehmer, scharfer Geruch deutet auf beginnende Verderbnis hin.

Wie lange hält sich Blumenkohl wirklich?

Frischer Blumenkohl hält im Kühlschrank etwa vier bis fünf Tage. Am besten lagerst du ihn im Gemüsefach, locker eingewickelt in ein feuchtes Tuch oder in einem atmungsaktiven Baumwollbeutel. Zu viel Feuchtigkeit lässt ihn schneller verderben. Eine geschlossene Plastiktüte oder -verpackung ist deshalb keine gute Idee.

Auch wichtig zu wissen: Einige Obst- und Gemüsesorten wie Äpfel, Tomaten oder Avocados geben Ethylen ab, ein Reifegas, das Blumenkohl schneller altern lässt. Lagere ihn deshalb getrennt.

Wenn du Blumenkohl länger aufbewahren möchtest, blanchiere die Röschen kurz und friere sie ein. So bleibt er mehrere Monate haltbar.

Woher kommt Blumenkohl im Winter?

In Deutschland hat Blumenkohl Saison von etwa Mai bis November. Danach wird es knapp mit regionaler Ware aus dem Freiland. Trotzdem liegt er auch im Winter in fast jedem Supermarkt.

In der kalten Jahreszeit kommt ein Großteil des Angebots aus Spanien, Italien, Frankreich oder Marokko. Teilweise wird Blumenkohl dort sogar im Freiland angebaut, häufiger aber im energieintensiven geschützten Anbau. Aus Deutschland gibt es im Winter nur begrenzt Lagerware – Blumenkohl ist nicht so lange lagerfähig wie etwa Weiß- oder Rotkohl.

Für Umwelt und Klima ist es daher oft nachhaltiger, im Winter auf Gemüse umzusteigen, das saisonal bei uns wächst – etwa Grünkohl, Rosenkohl oder Wurzelgemüse.

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