Drei empfehlenswerte Meditations-Apps – mit Ergebnissen von Stiftung Warentest Von Stefanie Jakob Kategorien: Wissen & Technik Stand: 4. Januar 2022, 12:31 Uhr Fotos: Robert Kneschke / stock.adobe.com; CC0 Public Domain / Pixabay - openClipart-vectors Man fühlt sich konzentrierter, gelassener, entspannter. Wir haben drei Meditations-Apps getestet, die sich sowohl für Anfänger:innen als auch für Fortgeschrittene eignen. Dass sich durch Meditieren tatsächlich etwas in unserem Gehirn tut, haben mittlerweile zahlreiche wissenschaftliche Studien renommierter Universitäten wie Harvard, Binghamton oder Boston gezeigt: Meditation verändert nachweislich die Struktur unseres Gehirns und reduziert Stress, wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit aus, steigert unser Wohlbefinden und stärkt unser Gedächtnis. Unterschiede zeigten sich bei Proband:innen bereits nach acht Wochen regelmäßigen Meditierens. Nur wenige Minuten Meditation am Tag reichten dafür aus. Ob freie oder geführte Meditation, 30 oder drei Minuten – wir zeigen euch Meditations-Apps, mit denen ihr die Achtsamkeit-Praxis ganz einfach in euren Alltag integrieren könnt. Bei allen Meditations-Apps findet ihr eine gratis Test-Version, mit der ihr vorher ausprobieren könnt, ob euch die App liegt. Tipp: Die meisten Meditations-Apps unterdrücken Anrufe und Nachrichten nicht. Um nicht gestört zu werden, kann man aber einfach den Flugmodus aktivieren. Stiftung Warentest untersucht Meditations-Apps Im August 2021 hat die Stiftung Warentest insgesamt 20 Meditations-Apps genauer unter die Lupe genommen. Die freudige Überraschung: Zwei der drei Apps, die wir hier empfehlen, waren Testsieger, nämlich Headspace („gut“ mit Note 1,9) und 7Mind (ebenfalls „gut“ mit Note 2,5). Die Gutachter:innen attestierten den Apps jeweils ein durchdachtes Konzept und eine solide wissenschaftliche Basis: Headspace, so die Tester:innen, konnte die Wirksamkeit seiner Anwendung „hervorragend mit Studien belegen.“ Zu 7Mind hieß es, die Anbieter hätten „immerhin eine fundierte Untersuchung zur Wirksamkeit ihres Angebots“ vorgelegt. Stiftung Warentest schrieb aber auch: „Bei der Datenschutzerklärung weisen beide Apps in wesentlichen Punkten Lücken auf.“ Die Achtsamkeit App (siehe unten) erhielt lediglich die Note 3,9 und war damit nur „ausreichend“. Den vollständigen Test findest du hier auf test.de. 7Mind – in sieben Tagen zu mehr Achtsamkeit Meditations-App „7mind“: 7 Minuten abschalten und sich in Gelassenheit üben (Fotos: Screen 7mind) Mit der Meditations-App 7Mind lernt man innerhalb einer Woche die Grundlagen der Meditation. Dafür liefert der kostenfreie Einsteiger:innenkurs sieben Übungen á sieben Minuten. Weitere Kurse nach dem Prinzip sieben mal sieben gibt es zu Themen wie Glück, Gesundheit, Gelassenheit, Kreativität und Angst. Einzelne freie Übungen sollen in bestimmten Situationen helfen sich zu fokussieren, etwa beim Einschlafen, in Stresssituationen oder während man wartet. Für Fortgeschrittene bietet 7Mind eine Gong-Funktion, mit deren Hilfe man individuell und ohne Führung meditieren kann. Doppelte Gongs markieren Anfang und Ende der Meditation, für zwischendurch kann man Intervalle einstellen, die einen alle paar Minuten mit einem einzelnen Gong daran erinnern, fokussiert zu bleiben. Der Marketing-Experte und Zen-Trainer Paul J. Kohtes, Mitgründer der App, spricht die geführten Meditationen selbst ein. Seine ruhige Stimme führt gemächlich durch die Meditationen und wirkt dabei sehr natürlich. Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch, Niederländisch Verfügbarkeit: bei AppStore** und im Google Play Store und Browser-Version. Extras: Schlafgeschichten für Erwachsene und Kinder, Meditationen für Kinder, beruhigende Naturklänge, Kostenübernahme durch die Krankenkasse Alle Kurse und Meditationen gibt’s für 11,99 Euro im Monat, im Jahresabo für 59,99 Euro im Monat oder für einmalig 200 Euro. Meditation für Anfänger: Die Achtsamkeit-App Achtsamkeits-App: Meditieren mit digitaler Unterstützung (Fotos: Screen Die Achtsamkeits-App) Von der „Achtsamkeit-App“ gibt es eine etwas abgespeckte freie Version, die für Anfänger:innen durchaus ausreichend sein kann. Sie enthält mehrere geführte Meditationen, die zwischen drei und 30 Minuten lang sind. Einsteiger:innen können mit der „Achtsamkeitsreise“ starten. Fünf Übungen, zwischen acht und zwölf Minuten, führen durch einen fünftägigen Einführungskurs. Dabei setzt jede Übung einen anderen Fokus: beispielsweise Konzentration auf den Atem, wie man Gedanken vorbeiziehen lässt oder sich selbst wertschätzt. Die Meditationen kann man mit oder ohne Hintergrundgeräusche wie Wald-, Regen- oder Wellengeräusche durchführen. Auch stille Meditationen zu Hintergrundklängen sind möglich. Auch hier hilft ein Gong-Wecker, mit dessen Hilfe man den Meditationszeitraum begrenzen kann. Die Premium Version liefert über 200 geführte Meditationen, nur wenige davon sind auf deutsch eingesprochen. Wer englisch versteht, kann auf ein großes Reportoire von Meditationen zugreifen die nicht nur beim Stressabbau helfen sollen, sondern auch für eine bessere Körperwahrnehmung sorgen oder in Beziehungen und im Umgang mit Gefühlen und Emotionen helfen sollen. Regelmäßige Pushmitteilungen fordern die Nutzer:innen zu kurzen Achtsamkeitspausen zwischendurch auf. Sprache: Deutsch und Englisch Verfügbarkeit: bei AppStore** und im Google Play Store für 9,99 Euro für einen Monat oder 12 Monate für 59,99 Euro. Extras: Meditationen für Kinder und Jugendliche, Corona Resilience Headspace – Meditations-App Meditations-App „Headspace“ – für mehr Platz im Kopf (Fotos: Screen Headspace) Headspace ist eine der bekanntesten Meditations-Apps. Die freie Version beinhaltet zehn zehnminütige Meditationen, die die Grundlagen der Meditation und Achtsamkeit praktisch vermitteln. Daneben bietet Headspace weitere allgemeine Meditations-Kurse, und Kurse für spezifische Situationen, die bei Angst, Stress, Unruhe oder Kreativität helfen sollen. Zudem einzelne Meditationen zu verschiedenen Themen wie Sport, oder welche die man während des Kochens, Essens oder Laufens machen kann; sogenannte SOS-Meditationen, die in akuten Situationen (beispielsweise bei Stress) helfen sollen und Meditationen für Kinder. Die App ist schön und übersichtlich gestaltet, eine ruhige, männliche Stimme führt ohne viel Schnickschnack durch die Meditationen. Fortschritte beim Meditieren zeichnet Headspace auf, ähnlich wie das bei Fitness-Apps der Fall ist, können diese mit anderen Nutzer:innen geteilt werden. Gründer Andy Puddicombe betrachtet seine App auch als Fitnessstudio fürs Gehirn. Dabei sind die Übungen alles andere als anstrengend. Sprache: Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Portugiesisch Verfügbarkeit: bei AppStore**, im Google Play Store und als Browser-Version Extras: Kostenloser Grundlagenkurs, Playlists, Tages-Meditation Headspace kostet 12,99 Euro monatlich, im Jahresabo 58 Euro, die ersten zwei Wochen sind kostenlos. Tipp: Lies auch, welche Meditations-Apps die Kolleg:innen von Öko-Test an dieser Stelle empfehlen. Achtsamkeit: Von der Schwierigkeit im Hier und Jetzt zu sein Minimalismus: 3 Methoden für Einsteiger Morgenroutine: 10 Tipps für einen entspannten Start in den Tag English version available: 6 Best Meditation Apps to Calm Your Mind ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 105 18 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Achtsamkeit Gesund schlafen HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: