Die richtige Gesichtscreme soll der Haut einen Pflege-Boost verleihen. Doch Vorsicht: Bei vielen Produkten schmierst du dir auch einige Problemstoffe ins Gesicht, warnt Öko-Test.
Eine pflegende Gesichtscreme für trockene und sensible Haut enthält nur milde Zutaten, möchte man meinen. Doch Öko-Test hat in den Cremes viele Stoffe gefunden, die im Gesicht nichts zu suchen haben. Konservierungsstoffe, hormonell wirkende UV-Filter und weitere problematische Inhaltsstoffe kritisiert Öko-Test in mehreren Cremes für das Gesicht.
Eine Expertin hat im Labor 20 Produkte auf kritische Stoffe getestet, darunter auch viele Naturkosmetik-Cremes. Die Pflegeprodukte bekannter großer Marken hat Öko-Test ebenfalls untersucht, zum Beispiel die Gesichtscremes von L’Oréal, Neutrogena und Nivea. Doch welche Cremes sind wirklich empfehlenswert?
Gesichtscremes für trockene Haut bei Öko-Test
Verbraucher:innen habe es eigentlich ganz leicht. Denn alle getesteten Gesichtscremes aus zertifizierter Naturkosmetik für trockene und / oder sensible Haut haben bei Öko-Test mit der Note „sehr gut“ überzeugen können. Unter den getesteten Cremes befinden sich zum Beispiel:
- Alterra Tagescreme Bio-Aloe Vera & Gletscherwasser
- Lavera Basis Sensitiv Reichhaltige Feuchtigkeitscreme
- Weleda Mandel Sensitiv Gesichtscreme
- Alverde Sensitiv 24H Creme Bio-Hamamelis Bio-Kamille
Alle Naturkosmetik-Gesichtscremes waren im Test frei von kritischen Inhaltsstoffen. Dafür enthalten Sie jedoch unterschiedliche Duftstoffe. „Allerdings halten sich die Hersteller zurück, was stark allergisierende Duftstoffe angeht“, lobt Öko-Test. Stattdessen nutzen sie vor allem Duftstoffe mit einem schwachen allergenen Potenzial. Frei von Parfum ist aber kaum eine Creme, was für Duftstoffallergiker problematisch ist.
Weniger Paraffine, weiterhin viel Mikroplastik
Eine positive Entwicklung stellt Öko-Test bei der Verwendung von Paraffinen fest: Nur noch in einem einzigen Produkt hat Öko-Test Mengen über einem Prozent nachgewiesen. Dabei handelt es sich um die Creme von L’Oréal, die im Test durchgefallen ist. Auch Silikone in größeren Mengen wurden nur in einer einzigen Gesichtscreme gefunden.
Weiterhin ein großes Problem bleibt aber Mikroplastik: In sieben der neuen getesteten konventionellen Gesichtscremes kritisiert Öko-Test „weitere Kunststoffverbindungen“ – also Mikroplastik. Öko-Test bezeichnet diese zwar nicht als „Mikroplastik“, weil es sich nicht um feste Partikel handelt (mehr dazu hier: Was ist Mikroplastik? – Eine Definition).
Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace und der BUND sprechen allerdings auch in diesen Fällen von Mikroplastik und wir von Utopia schließen uns dem an. Der Grund: Auch solche wasserlöslichen Kunststoffe sind äußerst bedenklich. Viele dieser Kunststoff-Verbindungen sind biologisch nicht oder nur schwer abbaubar und reichern sich über Jahrzehnte in der Natur an. Plastik bleibt also weiter ein Problem – ob man es nun Mikroplastik nennt oder nicht.
Alle Details kannst du in der Ausgabe 02/2021 von Öko-Test nachlesen sowie online auf www.ökotest.de.
Tipp: Empfehlenswerte Cremes von Naturkosmetikherstellern findest du in unserer Utopia-Bestenliste Gesichtscreme.
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.War dieser Artikel interessant?