Bäckerkarte: Hier gibt’s noch richtig gutes Brot Von Martin Tillich Kategorien: Konsum Stand: 22. September 2017, 17:55 Uhr Fotos: © Prostock-studio - Fotolia.com, www.treeday.net Jeden Tag stirbt in Deutschland eine Bäckerei – weil wir unsere Brötchen lieber beim Discounter oder im Backshop kaufen. Damit es auch in Zukunft gutes Brot gibt, müssen wir jetzt die echten Bäcker:innen unterstützen. Utopia will Deutschlands größte Bäckerkarte erstellen. Macht mit! Ende der 50er Jahre gab es rund 50.000 Bäckereien in Deutschland. 2015 zählte der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks nur noch 12.155 Betriebe. Und auch im vergangenen Jahr mussten wieder etwa 500 Bäcker ihre Läden schließen. Mit den Bäckereien ist eine Handwerkstradition am Aussterben, die beinahe so alt ist wie die menschliche Zivilisation. Brot ist eine der großen Errungenschaften auf dem Weg zur modernen Gesellschaft: Haltbar, nahrhaft und vielseitig kombinierbar, diese Eigenschaften vereint kaum ein anderes Grundnahrungsmittel. Doch wie bei anderen Lebensmitteln auch scheinen die Tage der Handwerkskunst gezählt. Man kann das als Tragödie sehen oder als ein Symptom einer Branche im Wandel der Zeit. Handwerk statt Fließband! Fakt ist: Wer billige Brötchen im Discounter oder im Backshop kauft, lässt sich meist tiefgefrorene, aufgebackene Brötchen als ofenfrisch unterjubeln. Statt eines ursprünglichen Lebensmittels lässt man sich Fließband-Ware auftischen, die mit billigen Zutaten und mit Hilfe von künstlichen Enzymen und Zusatzstoffen industriell hergestellt wird. Und statt eines regional vielfältigen Angebots fördert man langweiligen Einheitsbrei – überall gibt es die selben Brötchen, Brezeln und Croissants. Wer darin nicht die Zukunft unseres Brots sieht und Wert legt auf Qualität, sollte ab sofort die guten Bäcker unterstützen. Weil diese oft nicht mehr so leicht zu finden sind, rufen wir euch auf, eure Bäcker in die Karte unseres Kooperationspartners Treeday einzutragen. So kannst du einen guten Bäcker für die Karte vorschlagen Möglichkeit 1: Schreib uns Namen und Adresse deines Bäckers – und wenn du magst auch, warum du diesen Bäcker empfiehlst – in einer E-Mail an [email protected] oder in einem Kommentar unter dem Artikel. Möglichkeit 2 (für Mobilgeräte weniger empfehlenswert): Klick auf das Bild unserer Karte oder diesen Link. Dann auf der Karte im neu geöffneten Fenster links unten auf den Button klicken – in der mobilen Version vorher rechts oben auf „Kartenansicht“ klicken. Anschließend auf den 3. Punkt: „Nachhaltiges Unternehmen eintragen.“ Nachdem du deinen Vorschlag abgesendet hast, sehen wir uns den Bäcker an, gleichen ihn mit dem Kriterien-Katalog ab und kümmern uns um den Eintrag in die Karte. Hoffentlich bald: Deutschlands größte Bäckerkarte Kriterien für gute Bäcker:innen „Bäcker:in“ ist für uns nur, wer sein Brot auch wirklich selbst herstellt. Weitergehend haben wir folgende Kriterien: Es handelt sich um einen handwerklichen Betrieb mit keiner oder geringer Automatisierung Auf Fertigbackmischungen wird verzichtet Auf Tiefkühlteiglinge wird verzichtet Regionale Lieferanten werden bevorzugt Die Bäckerei arbeitet mit (einem hohen Anteil an) Bio-Zutaten Welche dieser Kriterien eine Bäckerei erfüllt, wird euch bei jedem Eintrag auf der Karte angezeigt. Ob es auch in Zukunft gutes Brot geben wird, liegt an uns – Macht mit und rettet die Bäcker:innen! Weiterlesen auf Utopia.de: Woran erkennt man wirklich gutes Brot? So dumm isst Deutschland Brot Diese Läden verkaufen Brot vom Vortag ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 337 15 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Backen Brot HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: