Ein sicheres Fahrradschloss ist schwer und sieht nicht unbedingt schön am Rahmen aus. Das dachten sich auch die vier Freunde Oren Livne, Michael Shenkerman, Omer Grant und Ilan Mor aus Atlanta in den USA – und erfanden eine innovative Lösung, um den Markt der Fahrradschlösser zu revolutionieren.
Diese Idee könnte die Fahrradindustrie nachhaltig verändern. Denn bisher ist man immer – und gerade wenn man sich ein teures Rad gekauft hat – auf ein schweres Schloss angewiesen. Damit kann man das gute Stück zwar sicher anschließen, doch wenn man ehrlich ist: Warum kauft man sich ein leichtes Fahrrad, wenn man sich dann ein Kilo Stahl anklemmen muss, das obendrauf auch noch die ganze Optik versaut?
Das dachten sich auch die vier Freunde Oren Livne, Michael Shenkerman, Omer Grant und Ilan Mor aus Atlanta in den USA. Bereits im Jahr 2008 hatten sie die Idee, Schloss und Fahrrad in einem ganzheitlichen Konzept zu denken. Lange blieb es bei der Idee und Livne, Shenkerman, Grant und Mor konzentrierten sich mit ihrem Unternehmen auf die Konstruktion eines leichten Faltschlosses. Doch der Gedanke ließ sie nicht mehr los.
Am Ende eines langen Prozesses stand Seatylock – ein Faltschloss, das in den Sattel integriert ist. Zum Anschließen des Rades entfernt man den Sattel einfach per Schnellspanner und entfaltet das gut ein Meter lange Schloss. Ebenso leicht geht es wieder weiter: einklappen, Sattel festschrauben und fertig.
Auch bei der Sicherheit sollen keine Wünsche offen bleiben, verspricht das Team von Seatylock. Die Erfahrungen aus dem zuerst produzierten Faltschloss sind mit eingeflossen. Gehärteter Stahl, eine Kunststoffschicht und der in ein Stahlgehäuse eingelassene Schließzylinder sollen Diebe zur Verzweiflung treiben.
Das Konzept hat nach Angaben der Macher mehrere Vorteile. Neben dem bereits erwähnten geringeren Zusatzgewicht sollen auch die Fahreigenschaften der Räder verbessert werden.
Denn während normale Schlösser am Rahmen den Schwerpunkt verändern, bleibt durch das zusätzliche Gewicht beim Sattel insgesamt alles beim alten. Zudem ist natürlich auch der Sattel vor Diebstahl gesichert.
Das Seatylock gibt es in den zwei Ausführungen Trekking und Comfort mit jeweils verschiedenen Designs. Mit 129 Dollar und 10 Dollar Versand nach Deutschland ist der Preis im Vergleich zu einem guten Sattel inklusive Schloss als günstig anzusehen.
Mit ihrer Erfindung wollen die vier Freunde jetzt die Fahrradwelt erobern. „Unser Traum ist es, der beste Schlosshersteller der Welt zu werden“, sagt Ilian Mor. Dabei würden sie immer wieder auf Widerstand stoßen. „Die Platzhirsche sehen uns bereits als Gefahr für ihr Geschäft und versuchen es für uns schwieriger zu machen“, so Mor weiter.
Doch aufhalten wollen sich die Macher von Seatylock nicht. Im Gegenteil: Für die im September stattfindende EuroBike-Messe in Friedrichshafen haben sie bereits ein neues Produkt im Gepäck. Was dies genau ist, wollte Ilian Mor jedoch nicht verraten.
GASTBEITRAG aus enorm.
TEXT: Phillip Bittner
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