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Filmtipp: Bauer unser – Billige Nahrung teuer erkauft

Bauer unser, Dokumentarfilm, Filmplakat
Bild: © Allegro Film 2016

Der österreichische Film „Bauer unser“ beleuchtet die moderne Agrarindustrie und ihren Wachstumswahn – und zeigt, wie dieser die bäuerliche Landwirtschaft verändert. Eine Dokumentation vom Produzenten von „We feed the World“ und „More than Honey“.

Immer billiger, immer schneller, immer mehr – sieht so die Zukunft der Landwirtschaft aus? Der Film „Bauer unser“ stellt die moderne Agrarindustrie in Frage und lässt unterschiedliche Akteure zu Wort kommen: vom Biobauern über den konventionellen Agraringenieur bis hin zu EU-Politikern und Lobbyisten.

Die Dokumentation von Regisseur Robert Schabus nimmt uns mit zu den Orten, an denen unsere Lebensmittel produziert werden: Wir sehen der Hochleistungskuh beim Melken zu oder erleben mit, wie erschreckend kurz ein Hühner- und Schweineleben in der Massentierhaltung ist. Vor allem aber zeigt die Doku, mit welchen Problemen Bauern heutzutage zu kämpfen haben.

„Bauer unser“ verändert den Blick auf unsere Lebensmittel

Bauer unser, Dokumentarfilm, Filmplakat
Bauer unser: Billige Nahrung teuer erkauft (Bild: © Allegro Film 2016)

Der Film versucht, die Niedrigpreise der Lebensmittel in einen globalen Kontext zu bringen: „Damit ich mein neuestes Handy kaufen kann und ein richtig fesches Auto fahren kann, darf das Lebensmittel nicht so teuer sein“, versucht Protagonist Benedikt Haerlin von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft die Einstellung vieler Konsumenten zu erklären.

„Bauer unser“ macht klar: Wirtschaftspolitik und Gesellschaft kapitulieren immer öfter vor der Industrie und unsere Vorstellungen von der ländlichen Bauernidylle sind weit entfernt von der Realität. Doch die Dokumentation zeigt auch die kleinen Bio-Schafzüchter, die sich gegen den Wachstumswahn stellen. Oder den Gemüsebauern, der seine Kunden persönlich kennt und Produkte direkt vermarktet.

Drei Dinge bleiben nach der Doku: Die Gewissheit, so kann es nicht weitergehen. Ein veränderter Blick auf Lebensmittel und die Menschen, die sie produzieren –  und die Lust, Obst und Gemüse direkt beim Bauern zu kaufen.

„Bauer unser“ gibt es ab 1. September 2017 auf DVD (kaufen**: z.B. bei Buch7, Thalia, buecher.de).

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