Greenpeace kennt heute jeder – die spektakuläre Entstehungsgeschichte des NGOs kaum jemand. Der sehr sehenswerte Dokumentarfilm „How to change the world“ zeigt in eindrucksvollen Aufnahmen die Anfänge der Umweltschutzorganisation, die die Welt verändert hat.
Der Titel des Films mag sich im ersten Moment etwas überzogen anhören – doch er passt: Die Dokumentation der Entstehung von Greenpeace zeigt, wie Ideen, Engagement und Mut einer kleinen Gruppe von Menschen die Welt verändern können.
Im Jahr 1971 beschließen einige engagierte Aktivisten, mit einem kleinen Boot gegen amerikanische Atomtests vor der Küste Alaskas zu protestieren. Das Schiff wird von der Küstenwache abgefangen, doch der Samen des Protests ist gepflanzt. Mit ihm beginnt nicht nur die Geschichte der Umweltschutzorganisation Greenpeace, sondern auch die der gesamten modernen Umweltbewegung.
Der ersten Aktion folgen viele weitere und auf der ganzen Welt formieren sich Gruppen und Proteste: zunächst sind die Atomtests das große Thema, dann der Walfang und das Abschlachten von Robben. Die Greenpeace-Aktivisten organisieren spektakuläre Aktionen, teils unter Einsatz des eigenen Lebens, die in ihrer David-gegen-Goliath-Symbolik immer mehr mediale Aufmerksamkeit erregen und so nach und nach ein neues Bewusstsein für die Umwelt schaffen.
Neben den aufsehenerregenden Aktionen und Kampagnen zeigt der Film auch die Schwierigkeiten, Konflikte, Widersprüche und Rückschläge der jungen Organisation, die sich 1979 als Greenpeace International gründete. Der Untertitel des Films beschreibt diese ersten Jahre der heute weltweit einflussreichsten Umweltschutzorganisation sehr treffend: „The revolution will not be organized“.
Da sich die Greenpeace-Gründer von Anfang an der Macht der Bilder und ihrer medialen Verbreitung bewusst waren (Gründer Bob Hunter sprach gerne von „Mind Bombs“, Bewusstseins-Bomben), wurden die Aktionen stets filmisch dokumentiert. Auf dieses Filmmaterial, darunter viele bisher unveröffentlichte Aufnahmen, konnte Regisseur Jerry Rothwell nun für „How to change the world“ zurückgreifen.
Rothwell spricht im Film mit den Gründern und Schlüsselfiguren der Entstehung von Greenpeace, etwa den Gründungsmitgliedern Bob Hunter und Paul Watson. Hunter ist inzwischen verstorben, Paul Watson leitet heute die Umweltschutzorganisation Sea Shepherd. Sie erzählen die Geschichte von Greenpeace aus ihrer persönlichen Perspektive und begleiten den Zuschauer so durch die Entwicklung der modernen Umweltbewegung.
„How to change the world“ kommt am 10. September in die deutschen Kinos. Mehr Informationen gibt es unter www.howtochangetheworld-derfilm.de
Utopia meint: Jeder, der sich heute für die Umwelt engagiert, sollte „How to change the world sehen“. Der Erfolg von Greenpeace lehrt uns auch nach Jahrzehnten vor allem das eine: Auch eine kleine Gruppe mutiger Menschen kann viel bewirken in der Welt.
How to change the world – Trailer:
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