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© Shanna Camillerie / Unsplash
So gestaltest du deinen Kleiderschrank fair
60 Kleidungsstücke kaufen deutsche Verbraucher*innen im Schnitt jedes Jahr – fünf neue Teile jeden Monat. Gleichzeitig tragen wir die meisten unserer Kleidungsstücke immer kürzer. Ein Trend, der überhaupt nicht nachhaltig ist.
Wie du deinen Kleiderschrank innerhalb kürzester Zeit und mit wenig Aufwand nachhaltiger gestaltest? Wir haben die besten Tipps – quasi die Detox-Kur zum fairen Kleiderschrank.
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© Dressmann
1. Von Kopf bis Fuß: Socken von Dressmann
Ob klassisches Karo- oder fancy Schildkrötenmuster: Bei Dressmann bekommt man(n) Baumwollsocken für jeden Geschmack – vom seriösen Business-Outfit bis zum Berliner Start-up-Style.
Und das Beste: Das Unternehmen verwendet für viele Produkte Fairtrade-Bio-Baumwolle. Davon profitieren nicht nur Käufer, sondern vor allem Baumwollbauern im globalen Süden.
Neben Socken bietet das Unternehmen auch eine große Auswahl an schlichter fairer Unterwäsche in den klassischen Farben Schwarz, Grau und Weiß an.
Kaufen: direkt bei Dressmann
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© Ryan J Lane
2. Sparfuchs auf Shoppingtour
Noch nachhaltiger als Fairtrade? Probier’s doch mal mit Secondhand. In den meisten Städten gibt es eine ganze Reihe von Secondhandläden, die mit Designerkleidung und Vintage-Stücken locken. Hier lässt sich wunderbar stöbern – meist sogar für kleines Geld. Seiten wie treeday.net helfen, den nächsten Laden in deiner Nähe zu finden.
Wer keine Lust auf große Wühltische hat, kann auch einfach online shoppen. Über Apps und Seiten wie Kleiderkreisel, Fyt-vintage oder United Wardrobe kannst du gebrauchte Kleidung bequem von zu Hause kaufen, verkaufen oder tauschen. Speziell für Mütter (und Väter!) gibt es Mamikreisel.
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© Ester Suave
3. Fairtrade-Sneakers von Ethletic
Mit seinen Schuhen will das Sneaker Label Ethletic nicht nur seinen Kunden ein gutes Gefühl geben, sondern vor allem den Menschen, die sie herstellen.
Um das zu erreichen, setzt das Label auf Fairtrade-zertifizierte Bio-Baumwolle aus Sri Lanka und Indien. Den Arbeitern in den Fabriken zahlt Ethletic eine freiwillige Prämie – davon werden soziale Maßnahmen wie Arztbesuche, Krankenversicherungen, Schulmittel für Kinder und Trinkwasseranlagen finanziert.
Kaufen**: direkt bei Ethletic oder im Avocadostore
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© Ester Suave
4. Hilfe für alte Sneakers
Bevor die gerissene Jeans, die abgelaufenen Schuhe oder das löchrige Shirt in den Müll wandern, lohnt meist ein Besuch beim Profi. Schuster und Schneider sind keineswegs aus der Mode, sondern können dein Lieblingsteil vor der Altkleiderkiste retten – nachhaltiger geht’s kaum!
Das haben sich auch die Gründer von Ethletic gedacht: Gemeinsam mit dem Berliner Start-up Sneaker Rescue bietet das Schuhlabel neuerdings einen eigenen Reparaturdienst für Sneakers an: Im Ethletic-Shop können Kunden Reparatur-Gutscheine** erwerben und gleichzeitig 15 Prozent sparen.
Jedes reparierte Paar Sneakers spart übrigens einen Transport aus Asien! Mehr Infos zum Schuh-Upcycling hier.
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© Melawear
5. Faire Rucksäcke von Melawear
Mela bedeutet auf Hindi „Gemeinsam handeln“ und steht für Produkte, die im Einklang mit Mensch und Natur produziert werden. Dafür verwendet das Unternehmen GOTS-zertifizierte Bio-Baumwolle und verspricht eine faire Bezahlung aller Beteiligten.
Die schlichten Rucksäcke im skandinavischen Design bestehen aus biologisch produziertem Baumwoll-Canvas, pflanzlich gegerbtem Leder und nickel- und chromfreien Schnallen. Das dichte Canvas-Gewebe schützt vor leichtem Regen und ist gleichzeitig schnelltrocknend.
Kaufen: direkt bei Melawear oder im Avocadostore**
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Ethletics, GEPA, Speick, Soulbottles, Weleda; Colourbox.de
Die Utopia-Bestenlisten
In den Utopia-Bestenlisten findest du viele Alternativen zu konventionellen Produkten. Einige Beispiele:
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© Comazo
6. Fairtrade-Unterwäsche von comazo|earth
Weg von unrealistischen Schönheitsidealen – das ist die Unternehmensphilosophie des Labels comazo|earth. Dafür verzichten sie auf professionelle Models. Stattdessen präsentieren Mitarbeiterinnen, Familienmitglieder und Freunde die Unterwäsche für das nachhaltige Label. Das eingesparte Budget spendet das Unternehmen an soziale Einrichtungen.
comazo|earth produziert seit 2009 faire Biowäsche, aber auch Pyjamas und Freizeitkleidung. Die Fairtrade-Produkte werden komplett in Europa hergestellt.
Kaufen**: bei Avocadostore, Grundstoff oder Amazon.
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© FlamingoImages
7. Do It Yourself – Upcycling statt Umtauschen
Wer kennt sie nicht, die bekannten Schnäppchen-Fehlkäufe? Selbst wer solche Teile umtauscht, fördert keineswegs den eigenen ökologischen Fußabdruck: Häufig landen die Kleidungsstücke gar nicht mehr im Geschäft, sondern direkt im Müll der großen Modeketten.
Upcycling kann daher die bessere Wahl sein: Schon mit wenigen Handgriffen lässt sich der Modefauxpas zum neuen Lieblingsteil umstylen. So entstehen nicht nur tragbare Designs, sondern vor allem Unikate, die sonst keiner hat.
Anregungen und Anleitungen gibt es auf Plattformen wie Pinterest oder auf Blogs wie P.S. I made this
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© Thokkthokk
8. Bio, vegan & fair: Das Münchner Label ThokkThokk
Kreativwerkstatt des angesagten Labels ThokkThokk, das für minimalistische Designs steht, ist München. Produziert wird aber vorwiegend in Indien. Die Kleidungsstücke sind soweit möglich Fairtrade-, immer aber GOTS-zertifiziert.
Außerdem unterstützt das Label die indische Organisation Save, die sich vor Ort für Kinder- und Frauenrechte einsetzt.
Kaufen**: im Avocadostore oder direkt im eigenen Online-Shop
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© Mona Schulzek
9. Stil hast du, Kleider leihst du!
Um nicht für jeden Anlass ein neues Kleidungsstück zu kaufen und trotzdem Abwechslung in den Schrank zu bringen, gibt es die Kleiderei. Für 25 Euro im Monat kann man Mitglied werden und vier Kleidungsstücke gleichzeitig ausleihen. Wer Lust auf Abwechslung hat, bringt einzelne Teile oder alle vier jederzeit zurück und sucht sich neue aus. Lieblingsteile kann man unkompliziert kaufen.
Bisher gibt’s die Kleiderei zwar nur in Köln, aber bald sollen weitere Filialen in ganz Deutschland folgen.
Ein ähnliches Kleider-Abo gibt es auch auf der Onlineplattform Stay-awhile.de. Hier bekommen Kund*innen ab 59 Euro im Monat vier Teile bequem nach Hause geschickt. Auch hier gilt: Lieblingsteile dürfen bleiben! Zusätzlich gibt es 20 Prozent Rabatt beim Kauf.
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© Armedangels
10. Armedangels – Faire Basics ohne Chemie
„Zeitloses Design, nachhaltige Materialien und faire Produktion“ – dafür steht das Kölner Fair-Fashion-Label Armedangels nach eigener Aussage. Für seine Produkte verwendet das Unternehmen unter anderem bio- und Fairtrade-zertifizierte Baumwolle, die frei von Giftstoffen ist.
Gerade beim Färben oder Bleichen gelangen Chemikalien über Luft und Abwasser in die Natur und verschmutzen Trinkwasser sowie Böden der Menschen vor Ort. Das will Armedangels verhindern und verzichtet auf gesundheitsgefährdende Chemikalien bei jedem Arbeitsschritt. Die Beschäftigten profitieren von sauberem Wasser – die Verbraucher*innen von Kleidung ohne giftige Chemie auf der Haut – besser geht’s nicht!
Kaufen**: direkt bei Armedangels oder im Avocadostore.
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© Trans Fair e.V.
#PushFairtrade weit über den eigenen Kleiderschrank hinaus!
Natürlich kann nicht jeder den Bürojob an den Nagel hängen und ein eigenes Fair-Fashion-Label gründen – schon klar. Aber Nachhaltigkeits-Pionier zu werden, ist gar nicht schwer!
Zeig Unternehmen einfach, dass du faire Mode willst, und setz ein Zeichen: Fotografiere dich mit deinem fairen Lieblingsstück und poste es unter dem Hashtag #PushFairtrade auf Instagram, Facebook, Twitter. Je mehr wir sind, desto höher der Druck auf die Modeindustrie, etwas zu ändern!
Starte mit TransFair e.V. die FashionRevolution und werde Teil der Fair-Fashion-Bewegung! Mehr Infos unter www.fairtrade-deutschland.de/FashionRevolution
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knallgruen photocase.de / unsplash
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