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Plastic Planet: Eine Welt ohne Plastik?
Dies ist mittlerweile unvorstellbar. Ohne Plastik würde unsere Welt nicht existieren. Konfrontiert mit den Folgen von anfallendem Müll und der Entsorgung von Plastikmaterialien ist die Menschheit längst über die Problematiken und Risiken von Kunststoffen informiert. Der Dokumentarfilm „Plastik Planet“ entlarvt erstmalig die bislang schöne Plastikwelt und deckt erstaunliche Zusammenhänge auf.
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Plastic Planet: „Unser Lebenskreislauf ist ein Plastikzyklus“
Nach Steinzeit, Bronze- und Eiszeit lebt die Menschheit in einem Plastikzeitalter. Ungefähr 800 Milliarden Euro setzt die Kunststoffindustrie jährlich um. Gleichzeitig sind fast alle anderen Industriezweige in irgendeiner Form von ihr abhängig. Dies wird im Film vor allem klar, wenn Familien aus Europa, Japan, Indien und den USA gebeten werden, ihr gesamtes Hab und Gut vor der Haustür aufzubauen. Fast alles besteht zu 100 Prozent aus Plastik oder hat einen hohen Anteil…
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Plastic Planet: Kunststoff, soweit das Auge reicht
Jährlich wird auf der japanischen Insel Tsushima tonnenweise Plastikmüll angeschwemmt. Dieser wird in 120 Lastwagenladungen entsorgt. Dabei wird primär großer, von Hand auflesbarer Müll eingesammelt. Kleinere und bereits in Stücke gerissene Plastikstücke können sich in Felsen und Steinen festsetzen, wo sie von den Meeresbewohnern entweder als Behausung oder als Futter angesehen werden. Es ist noch nicht genau bekannt, wie lange Plastik sich in Gewässern und Böden hält. Experten gehen aber davon aus, dass dies bis zu 500 Jahre ist.
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Plastic Planet: Kunststoff ist gefragter denn je
Bei stetig wachsender Bevölkerung, technologischem Know-how als auch Praktikabilität sind Kunststoffe gefragter denn je. Auch sind sie vergleichsweise günstig herzustellen. Die Plastikindustrie zählt mittlerweile zu den größten und mächtigsten Industrien weltweit – verständlich, dass sie an Profit weiterhin interessiert ist und nicht unbedingt an umweltverträglicheren Kunststoffen arbeitet. Klaus Rhomberg, Humangenetiker und Umweltmediziner, sagt dazu: „Die Verdrängungsleistung der Verantwortlichen ist gigantisch.“
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Plastic Planet: Probleme während der Dreharbeiten
Werner Boote: „Die größten Schwierigkeiten, mit den Big Playern der Kunststoffindustrie in Kontakt zu kommen, waren, dass die nicht dran interessiert sind, dass über sie berichtet wird. […] Wir haben 18 Monate gedrängt, ein Interview mit dem Präsidenten von PlasticsEurope zu bekommen.“ Boote weiter „sobald jemand kritische Fragen stellt, kriegt er ausweichende Antworten.“
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Plastic Planet: Ist Plastik die moderne Geißel?
Plastik findet sich überall auf der Welt und in allen Bevölkerungsschichten. Wie sehr wir uns abhängig gemacht haben, zeigt sich sogar in unserer täglichen Ernährung: Klarsichtfolien, Plastikflaschen, die Plastik-Aufbewahrungsdose. Auch Säuglinge bleiben dem Wahn nicht erspart: Babyflaschen, Schnuller und Plastikspielzeug sind schon ihre frühen Begleiter. Doch laut Endokrinologe Fred vom Saal enthält alles was in einem Polycarbonatbehälter aufgewahrt wird, zu 100 Prozent Bisphenol A. Scott Belcher, Zellbiologe und Pharmakologe, sagt dazu: „Bisphenol A ist eine Chemikalie, die Östrogen imitiert.“ Dies kann den menschlichen Hormonhaushalt schädigen, Allergien auslösen und zu Krebs führen.
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Plastic Planet: Boote über seinen Film
„Es ist natürlich klar, dass sich einige auf den Schlips getreten fühlen werden. Ich hoffe geradezu, dass der Film polarisiert.“ Dennoch, sagt Boote: „’Plastic Planet‘ ist ein Aufklärungsfilm und kein Film gegen die Industrie.“ Plastik hat und wird weiterhin einen sehr hohen Stellenwert in unserer Gesellschaft besitzen. Auf Plastik zu verzichten scheint geradezu unmöglich, dennoch sind Herstellung, Vertrieb und Entsorgung zu überdenken.
„Plastic Planet“ lief 2010 in den deutschen Kinos an. In der Mediathek der „Bundeszentrale fürpolitische Bildung“ kann der Film auch online angeschaut werden.
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Foto: Utopia
Besser leben ohne Plastik
Weitere Infos zu Mikroplastik, Bio-Plastik oder darüber wie das Plastik ins Meer kommt, findest du auch auf Utopia.de.
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